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  • 01.03.2025 – Apotheken-News: Apotheken mit wachsenden Aufgaben, steigenden Kosten und mangelnder politischer Unterstützung
    01.03.2025 – Apotheken-News: Apotheken mit wachsenden Aufgaben, steigenden Kosten und mangelnder politischer Unterstützung
    APOTHEKE | Medienspiegel & Presse | Die öffentliche Apotheke steht vor einem grundlegenden Wandel. Neben der klassischen Medikamentenabgabe gewinnen pharmazeutische Dienstle...

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ApoRisk® Nachrichten - APOTHEKE:


APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Apotheken-News: Apotheken mit wachsenden Aufgaben, steigenden Kosten und mangelnder politischer Unterstützung

 

Zwischen höherer Verantwortung, wirtschaftlichem Druck und fehlender Anerkennung steht die öffentliche Apotheke vor einem entscheidenden Umbruch

Die öffentliche Apotheke steht vor einem grundlegenden Wandel. Neben der klassischen Medikamentenabgabe gewinnen pharmazeutische Dienstleistungen, individuelle Beratung und Prävention zunehmend an Bedeutung. Doch während die Erwartungen steigen, bleibt die politische und wirtschaftliche Unterstützung begrenzt. Junge Apothekerinnen und Apotheker starten in einen Beruf, der sich neu definieren muss – zwischen steigenden Anforderungen, digitaler Konkurrenz und wirtschaftlichem Druck. Ein Imagewandel ist unausweichlich, doch wer treibt ihn voran?


Der Einstieg in den Apothekenberuf erfolgt häufig über persönliche Netzwerke. Nach dem dritten Staatsexamen stellt sich für viele Absolventinnen und Absolventen die Frage, welchen Weg sie in der pharmazeutischen Praxis einschlagen wollen. Die klassische öffentliche Apotheke bleibt eine zentrale Option, doch die Rahmenbedingungen haben sich in den vergangenen Jahren stark verändert.

Die öffentliche Apotheke steht vor tiefgreifenden Herausforderungen. Neben der traditionellen Versorgung mit Arzneimitteln werden zunehmend pharmazeutische Dienstleistungen nachgefragt. Medikationsanalysen, Präventionsangebote und eine intensive Patientenberatung sollen die Arzneimitteltherapiesicherheit verbessern und zur Entlastung des Gesundheitssystems beitragen. Gleichzeitig steigt der wirtschaftliche Druck: Regulatorische Vorgaben, hohe Kosten und der anhaltende Fachkräftemangel machen es für Apotheken immer schwieriger, ihren Betrieb langfristig wirtschaftlich stabil zu halten.

Hinzu kommt eine wachsende Konkurrenz durch Versandapotheken und alternative Versorgungsmodelle. Während digitale Plattformen mit bequemen Bestellmöglichkeiten werben, müssen Vor-Ort-Apotheken ihre Stärken klarer kommunizieren. Der persönliche Kontakt, schnelle Verfügbarkeit von Medikamenten und die Möglichkeit einer direkten Beratung sind Vorteile, die nicht in jeder Vertriebsform abgebildet werden können. Dennoch bleibt die öffentliche Wahrnehmung oft hinter den tatsächlichen Leistungen zurück.

Die moderne Apotheke verlangt von ihren Mitarbeitenden mehr als nur pharmazeutisches Fachwissen. Neben der Kompetenz in Arzneimittelberatung sind unternehmerisches Denken, digitales Know-how und die Fähigkeit zur flexiblen Anpassung an neue Rahmenbedingungen gefordert. Die betriebswirtschaftlichen Aspekte rücken ebenso in den Fokus wie die Frage, wie Apotheken sich als Gesundheitsdienstleister positionieren können.

Ein Imagewandel scheint unausweichlich. Die Apotheke wird künftig nicht mehr nur als klassische Arzneimittelabgabestelle wahrgenommen werden, sondern als integraler Bestandteil der gesundheitlichen Versorgung. Pharmazeutische Dienstleistungen, wie sie bereits im Rahmen des Gesundheitsdienstleistungsgesetzes verankert sind, zeigen, dass sich die Apotheke zunehmend zu einem Ort der Beratung und Gesundheitsprävention entwickelt. Doch dieser Wandel erfordert nicht nur eine Anpassung durch die Apotheken selbst, sondern auch eine klare Unterstützung seitens der Politik und eine verbesserte Wahrnehmung in der Öffentlichkeit.

Die Attraktivität des Berufsstands hängt stark davon ab, wie diese Entwicklung gestaltet wird. Ein modernes Bild der Apotheke als kompetente Anlaufstelle für Gesundheitsfragen könnte nicht nur das Vertrauen der Patientinnen und Patienten stärken, sondern auch dazu beitragen, junge Menschen für den Beruf zu begeistern. In Zeiten eines wachsenden Fachkräftemangels ist dies eine der zentralen Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt.

 
Kommentar:

Die öffentliche Apotheke steht vor einer entscheidenden Phase ihres Bestehens. Lange Zeit galt sie als unverzichtbare Institution, die sich vor allem durch die Abgabe von Arzneimitteln definierte. Doch diese Rolle allein reicht heute nicht mehr aus, um sich in einem zunehmend digitalen und wirtschaftlich schwierigen Umfeld zu behaupten. Die Anforderungen an Apotheken haben sich grundlegend verändert, und mit ihnen muss sich auch das Berufsbild weiterentwickeln.

Die Forderung nach einem Imagewandel ist dabei keineswegs neu. Seit Jahren wird darüber diskutiert, dass Apotheken als unverzichtbarer Teil der Gesundheitsversorgung stärker wahrgenommen werden müssen. Doch noch immer dominiert in der öffentlichen Wahrnehmung das Bild der Apotheke als reine Verkaufsstelle für Medikamente. Dabei ist ihr Leistungsspektrum längst umfangreicher: Individuelle Beratung, Medikationsanalysen und Präventionsangebote sind inzwischen essenzielle Bestandteile der Arbeit.

Ein Problem bleibt die politische Unterstützung. Während pharmazeutische Dienstleistungen immer stärker in den Fokus rücken, werden Apotheken mit zunehmender Bürokratie und stagnierenden Honoraren konfrontiert. Der wirtschaftliche Druck wächst, viele Apothekenbetreiberinnen und -betreiber sehen sich gezwungen, nach neuen Einnahmequellen zu suchen oder ihre Standorte aufzugeben. Gerade in ländlichen Regionen droht eine flächendeckende Versorgungslücke, wenn sich an den Rahmenbedingungen nichts ändert.

Der Wandel ist notwendig, doch er darf nicht allein auf den Schultern der Apotheken lasten. Es braucht eine klare politische Strategie, die nicht nur die Bedeutung der Apotheken anerkennt, sondern auch strukturelle Verbesserungen schafft. Investitionen in pharmazeutische Dienstleistungen, eine angemessene Vergütung und eine stärkere Integration der Apotheken in das Gesundheitswesen sind entscheidende Schritte.

Gleichzeitig müssen sich auch die Apotheken selbst anpassen. Die Zeiten, in denen der wirtschaftliche Erfolg allein vom Verkauf rezeptpflichtiger Medikamente abhing, sind vorbei. Wer sich zukunftsfähig aufstellen will, muss verstärkt auf neue Versorgungsangebote setzen und seine Rolle als Gesundheitsdienstleister offensiv vertreten.

Die öffentliche Apotheke hat eine Zukunft – aber nur, wenn sie als das wahrgenommen wird, was sie ist: eine unverzichtbare Institution im Gesundheitswesen, die weit mehr leistet als den bloßen Vertrieb von Arzneimitteln.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

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