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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |
Die Apothekerlandschaft in Deutschland steht an einem entscheidenden Wendepunkt. Kammern und Verbände fühlen sich zunehmend von der ABDA-Spitze entfremdet, was zu wachsendem Frust und dem Drängen nach Veränderung führt. Ein besonders kritischer Moment war die knappe Nichtwahl von Gabriele Regina Overwiening als ABDA-Präsidentin, ein Signal für die tiefe Unzufriedenheit innerhalb des Verbandes. Die geplante Entmachtung der Hauptversammlung des Deutschen Apothekertages und eine Satzungsänderung zur Neustrukturierung der ABDA haben die politischen Spannungen weiter angeheizt. Während die Branche mit steigenden Kosten und regulatorischen Herausforderungen kämpft, wächst der Widerstand gegen Online-Apotheken, deren Werbung durch prominente Persönlichkeiten wie Günther Jauch von vielen Apothekenteams als Bedrohung wahrgenommen wird. Die wirtschaftliche Lage der Apotheken, insbesondere die Unterfinanzierung von Leistungen wie Botendiensten und Notdiensten, fordert dringend eine gerechte Vergütung. Parallel dazu gewinnt das Thema Versicherung und Notfallmanagement für Apotheken zunehmend an Bedeutung, da Sicherheitskonzepte für die Lagerung kühlpflichtiger Arzneimittel unerlässlich werden, um finanzielle Risiken und Versorgungsengpässe zu verhindern. Inmitten dieser Herausforderungen suchen die Akteure nach einem neuen Kurs, um die Apothekerschaft zukunftsfähig zu machen und ihre Interessen wirksam zu vertreten.
Der Frust der Kammern und Verbände: Ein Wendepunkt in der Apothekerlandschaft
Die Kammern und Verbände der Apothekerschaft sehen sich zunehmend mit einer Entfremdung von der ABDA-Spitze konfrontiert. Über Jahre hinweg haben sie versucht, sich im Dialog mit der Führungsebene der ABDA zu arrangieren, doch die wachsende Ignoranz gegenüber den tatsächlichen Bedürfnissen der Apothekerbetriebe sorgt nun für einen erheblichen Frust. Es ist nicht mehr nur eine Frage der Unzufriedenheit, sondern des Drängens nach Veränderung. Viele Akteure im Apothekermilieu fühlen sich von der ABDA-Führung allein gelassen und nicht gehört.
Die Kammern, als Interessenvertretungen der Apotheker, und die Verbände, als wichtige Partner der Branche, sind in den letzten Monaten immer wieder an ihre Grenzen gestoßen. Sie kritisieren die Untätigkeit und die Blockadehaltung der ABDA-Spitze in zentralen Fragen, die das tägliche Geschäft der Apotheker betreffen. Die Reformen, die notwendig sind, um die Branche in eine zukunftsfähige Richtung zu lenken, wurden immer wieder aufgeschoben oder gar nicht erst in Angriff genommen.
Dabei geht es nicht nur um organisatorische Themen oder Bürokratie – es geht um grundlegende Herausforderungen, die die Existenz der Apothekenbetriebe sichern müssen. Die hohe finanzielle Belastung, die unzureichende Vergütung und die ständigen regulatorischen Änderungen werfen die Frage auf, ob die Apotheker ihre Zukunft mit einer solchen Führung noch nachhaltig gestalten können.
Die Geduld der Kammern und Verbände ist nun endgültig erschöpft. Der kontinuierliche Stillstand und das Verfehlen von Lösungen haben einen Wendepunkt erreicht. Es ist klar, dass die Frustration auf allen Seiten wächst und der Ruf nach Veränderung lauter wird. Doch wohin wird dieser Frust führen? Wird er den nötigen Druck auf die ABDA-Spitze ausüben, um die dringend benötigten Reformen endlich zu realisieren, oder werden die Kammern und Verbände selbst handeln und alternative Wege einschlagen müssen?
Die Apothekenbetriebe stehen an einem entscheidenden Punkt, und die nächste Zeit wird zeigen, ob der Druck zu den erhofften Veränderungen führen wird. Sollte der Druck weiter steigen und die ABDA-Spitze weiterhin untätig bleiben, könnte dies zu einem Bruch führen, der weitreichende Folgen für die gesamte Branche hat.
Der Frust, der sich in den letzten Jahren in den Reihen der Kammern und Verbände aufgebaut hat, ist nicht mehr zu übersehen. Es ist ein Frust, der aus der Stagnation der letzten Jahre resultiert, aber auch aus dem Gefühl der Machtlosigkeit. Die Ignoranz der ABDA-Spitze gegenüber den tatsächlichen Bedürfnissen der Apothekerschaft hat ihren Tribut gefordert. Es ist kaum verwunderlich, dass der Druck nun in einem unüberhörbaren Aufschrei mündet.
In diesem Kontext ist es von entscheidender Bedeutung, dass die Kammern und Verbände nicht länger nur in der Kritik verharren, sondern aktiv werden. Der Druck auf die ABDA-Spitze muss so groß werden, dass eine grundlegende Veränderung möglich wird. Die Apothekerbetriebe brauchen eine Führung, die nicht nur reagiert, sondern proaktiv die Weichen für die Zukunft stellt. Sollte dies nicht der Fall sein, ist zu befürchten, dass die Branche in eine Krise schlittern könnte, die nicht nur wirtschaftliche, sondern auch gesellschaftliche Folgen haben wird.
Richtungswechsel in der ABDA: Ein kritischer Moment für den deutschen Apothekenverband
Die jüngste Mitgliederversammlung der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) hat sich als ein entscheidender Wendepunkt in der Geschichte des Verbandes erwiesen. Die Nichtbestätigung von Gabriele Regina Overwiening als Präsidentin mit einer denkbar knappen Mehrheit von 52 zu 48 Prozent hat tiefgreifende Fragen über die Führung und zukünftige Richtung der ABDA aufgeworfen. Diese Abstimmung unterstreicht eine spürbare Unzufriedenheit innerhalb des Verbandes, die weit über eine einfache Personalentscheidung hinausgeht.
Parallel dazu wurde eine Satzungsänderung vorgeschlagen, die darauf abzielte, die Entscheidungsgewalt vom Apothekertag auf die Mitgliederversammlung zu verlagern. Die Ablehnung dieses Vorschlags kann als klares Zeichen für das Bestreben der Mitglieder interpretiert werden, eine stärkere Mitsprache und demokratische Kontrolle innerhalb des Verbandes zu bewahren. Diese Vorgänge werfen ein Licht auf die strukturellen und strategischen Spannungen, die seit Jahren innerhalb der ABDA schwelen.
Diese Herausforderungen finden vor dem Hintergrund einer sich rapide verändernden Apothekenlandschaft statt, in der digitale Technologien und der Online-Handel traditionelle Geschäftsmodelle bedrohen. Die ABDA sieht sich nun mit der drängenden Aufgabe konfrontiert, ihre Strategien zu überdenken und anzupassen, um den Apotheken in Deutschland eine robuste Unterstützung und Vertretung zu bieten.
Die jüngsten Entwicklungen innerhalb der ABDA sind alarmierende Symptome einer tieferen Krise. Die Abwahl von Overwiening und das Scheitern der Satzungsänderung deuten auf ein fundamentales Misstrauen gegenüber der bestehenden Verbandsführung und deren Zukunftsvisionen hin. Diese Ereignisse stellen eine klare Forderung nach einer transparenteren, inklusiveren und zukunftsorientierten Führung dar.
Die ABDA steht vor der Notwendigkeit, sich selbst kritisch zu hinterfragen und neu zu definieren. Es geht nicht nur darum, eine Führung zu wählen, die die aktuellen Herausforderungen navigieren kann, sondern auch darum, eine Vision zu entwickeln, die den Apothekenstandort Deutschland nachhaltig stärkt und die Interessen seiner Mitglieder in einem zunehmend digitalisierten Umfeld effektiv vertritt. Dies erfordert eine offene Auseinandersetzung mit den bisherigen Fehlern und eine entschlossene Hinwendung zu innovativen, mutigen Lösungen, die sowohl die Wettbewerbsfähigkeit als auch die berufliche Autonomie der Apotheker sichern.
Die Zukunft der ABDA und ihrer Mitglieder hängt wesentlich davon ab, ob der Verband in der Lage sein wird, diese kritische Selbstreflexion durchzuführen und sich als eine moderne, agile und proaktive Organisation zu etablieren, die den Anforderungen eines sich wandelnden Marktes gerecht wird. Die nächsten Monate werden zeigen, ob die ABDA diese Herausforderungen meistern kann, oder ob sie weiterhin von interner Unzufriedenheit und mangelnder Anpassungsfähigkeit geprägt sein wird. Die Mitglieder und die gesamte Apothekenbranche erwarten und verdienen eine Führung, die nicht nur reagiert, sondern aktiv gestaltet und die Zukunft der Apotheken in Deutschland sichert.
Günther Jauch und die Krise der Apotheken: Werben für Online-Apotheken als zweischneidiges Schwert
Die Entscheidung von Günther Jauch, als Werbepartner für die Online-Apotheke Shop Apotheke aufzutreten, hat in der Apothekenbranche eine Welle der Empörung ausgelöst. Besonders bei etablierten Apothekenteams ist die Kritik am Moderator und Unternehmer deutlich spürbar. Laut einem aktuellen Bericht des „Focus“ sehen viele langjährige Apothekerinnen und Apotheker in Jauch inzwischen einen Feind. Die Werbung für eine Online-Apotheke, die vor allem in städtischen Gebieten floriert, wird als ein weiterer Schlag gegen die ohnehin gebeutelten stationären Apotheken wahrgenommen. Diese Apotheken müssen zunehmend mit Herausforderungen wie steigenden Kosten, regulatorischen Hürden und dem wachsenden Wettbewerbsdruck durch Online-Anbieter kämpfen.
Vor allem in ländlichen Regionen sorgt der Aufstieg von Online-Apotheken wie Shop Apotheke für zusätzliche Verunsicherung. Göran Donner, Präsident der Sächsischen Apothekerkammer, äußerte in diesem Zusammenhang seine Besorgnis und machte Jauch mitverantwortlich für die Schließungen zahlreicher Apotheken. Donner warnte, dass das Werben für Online-Apotheken „mancher Kleinstadt den Todesstoß versetzen“ könnte, da die lokalen Apotheken dort eine essentielle Rolle in der Arzneimittelversorgung spielen.
Der finanzielle Druck auf Apotheken ist in den letzten Jahren gewachsen. Steigende Betriebskosten, sinkende Margen und die Konkurrenz durch Online-Apotheken setzen vielen Apotheken zu. Besonders kleinere, unabhängige Apotheken leiden unter diesen Bedingungen. Die Entscheidung von Jauch, für einen der größten Online-Apothekenanbieter Werbung zu machen, wurde daher von vielen als unüberlegt und kontraproduktiv angesehen. Die Verdrängung der traditionellen Apotheken durch die Online-Anbieter wird von Branchenexperten als eines der drängendsten Probleme angesehen, das es in den kommenden Jahren zu lösen gilt.
Für Jauch selbst dürfte die öffentliche Kritik weniger von Bedeutung sein. Der Moderator und Unternehmer, der seine Karriere in der deutschen Medienlandschaft gemacht hat, sieht in seiner Rolle als Werbeträger für Shop Apotheke offenbar eher eine Möglichkeit zur Diversifikation seines Portfolios. Während die stationären Apotheken um ihre Existenz kämpfen, dürfte Jauch in erster Linie an den finanziellen Vorteilen seines Engagements interessiert sein. Für ihn scheint es weniger wichtig zu sein, wie die Apothekenbranche auf seine Werbung reagiert, solange die monetären Erträge stimmen.
Insgesamt zeigt sich, dass Jauchs Engagement in der Werbung für eine Online-Apotheke nicht nur die Grenzen zwischen Fernsehen und Geschäftswelt verwischt, sondern auch die wachsenden Spannungen innerhalb der Gesundheitsversorgung aufzeigt. Das Werben für Online-Apotheken könnte in Zukunft nicht nur als Marketinginstrument betrachtet werden, sondern als eine mitverantwortliche Handlung für die Veränderungen, die die Apothekenlandschaft derzeit prägen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Wahrnehmung von Jauch in der Öffentlichkeit entwickeln wird und welche Auswirkungen seine Werbepartnerschaft auf seine Karriere und die Apothekenbranche insgesamt haben könnte.
Es ist nachvollziehbar, dass die Apothekenbranche Günther Jauchs Engagement für eine Online-Apotheke kritisch betrachtet. Der wachsende Druck auf stationäre Apotheken durch Online-Anbieter wie Shop Apotheke ist ein reales Problem, das nicht nur durch wirtschaftliche Faktoren, sondern auch durch die Unterstützung prominenter Persönlichkeiten wie Jauch verstärkt wird. Während Online-Apotheken aus Verbrauchersicht oft bequemer und preiswerter erscheinen, tragen sie zur weiteren Verdrängung der traditionellen Apotheken bei, die in vielen Regionen eine unverzichtbare Rolle spielen. Es ist bedauerlich, dass Jauch, als eine der bekanntesten Persönlichkeiten im deutschen Fernsehen, sich entschieden hat, diesem Trend zu dienen, anstatt als prominenter Unterstützer der stationären Apotheken in den Vordergrund zu treten. Seine Verantwortung als Werbeträger für eine Online-Apotheke könnte langfristig negative Auswirkungen auf sein Image haben, wenn die Apothekenbranche zunehmend ihre Unzufriedenheit darüber äußert. Letztlich ist es nicht nur eine Frage des Geldes, sondern auch des Anstands, wenn man in solchen Zeiten der Branche, die in vielen Bereichen auf die Unterstützung angewiesen ist, die Schulter zeigt.
Hessischer Apothekerverband lehnt Entmachtung des Deutschen Apothekertags ab
Der Hessische Apothekerverband (HAV) hat sich klar gegen die geplante Satzungsänderung der ABDA ausgesprochen, die eine Entmachtung der Hauptversammlung des Deutschen Apothekertags (DAT) zur Folge hätte. Trotz der bereits bestehenden Tatsache, dass der DAT kein direktes Organ der ABDA ist, hat die ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening dies in einer jüngsten Stellungnahme unmissverständlich klargestellt. Der HAV betont, dass diese Veränderung eine Schwächung der demokratischen Mitbestimmung innerhalb des Verbandes darstellen würde und kündigte an, auf der kommenden Mitgliederversammlung gegen die Änderung zu stimmen.
Der Vorsitzende des HAV, Holger Seyfarth, äußerte sich in deutlichen Worten und forderte eine Reform, die den DAT als entscheidendes Organ mit verbindlicher Entscheidungsgewalt stärkt. Er betonte, dass der Verband eine Satzungsänderung fordere, die den Grundsätzen der Demokratie und der Mitbestimmung gerecht werde. Diese Position ist eine klare Absage an die geplante Zentralisierung der Macht innerhalb der ABDA, die aus Sicht des HAV die Mitbestimmungsrechte der Mitglieder erheblich einschränken würde.
In einem sich ständig verändernden Gesundheitswesen, in dem Apotheker eine zentrale Rolle spielen, wird diese Forderung nach einer stärkeren Einbindung des DAT als nachvollziehbar erachtet. Die Stärkung des DAT würde nicht nur die Repräsentation der Apotheker auf Bundesebene verbessern, sondern auch die Position des Verbands in politischen Verhandlungen festigen. Der HAV fordert daher eine umfassende Überprüfung der Struktur der ABDA, um sicherzustellen, dass der Verband auch weiterhin die Interessen seiner Mitglieder effektiv vertreten kann.
Die geplante Änderung der Satzung könnte langfristig Auswirkungen auf die Demokratie innerhalb des Verbandes haben. Die Kritiker der Reform befürchten, dass eine zu starke Zentralisierung der Entscheidungsgewalt die ABDA von den realen Bedürfnissen und Herausforderungen ihrer Mitglieder entfremden könnte. Der HAV warnt davor, dass der Verband in seiner aktuellen Form nicht mehr den Anforderungen eines modernen und demokratisch geführten Berufsstandes gerecht werde.
Der Widerstand des Hessischen Apothekerverbands gegen die geplante Satzungsänderung der ABDA ist ein deutliches Zeichen für die Sorgen vieler Apotheker, dass die Demokratie innerhalb ihres Verbandes gefährdet sein könnte. Es ist nachvollziehbar, dass die Apotheker mehr Einfluss auf die Entscheidungen des Verbands ausüben möchten, insbesondere in einer Zeit, in der die Bedeutung der Apotheker im Gesundheitswesen stetig wächst. Eine zu starke Zentralisierung der Macht könnte nicht nur die Mitbestimmung der Mitglieder untergraben, sondern auch die Glaubwürdigkeit und Effektivität des Verbands auf lange Sicht schwächen.
Die Forderung des HAV nach einer Reform, die den DAT stärkt, ist eine vernünftige Reaktion auf die Notwendigkeit einer verbesserten Vertretung der Apothekerinteressen. In Zeiten, in denen politische Entscheidungen immer stärker die Arbeit der Apotheken betreffen, ist es entscheidend, dass der Verband als starke, demokratisch legitimierte Stimme der Apotheker agiert. Es bleibt zu hoffen, dass die ABDA in ihrer Reform nicht nur die administrativen Strukturen modernisiert, sondern auch die demokratische Beteiligung ihrer Mitglieder in den Mittelpunkt stellt. Die Zukunft des Verbands sollte nicht in der Hand einer kleinen, zentralen Gruppe liegen, sondern in der Mitbestimmung aller Mitglieder.
Die Zukunft der Apothekenhonorare: Ein Appell an die Gerechtigkeit
Die wirtschaftliche Situation der Apotheken in Deutschland ist seit Jahren ein drängendes Thema. Hans-Peter Hubmann, der erneut zum Vorsitzenden des Deutschen Apothekerverbands (DAV) gewählt wurde, hat in einem Interview mit DAZonline betont, wie dringend eine stärkere wirtschaftliche Unterstützung für Apotheken erforderlich ist. Insbesondere unterfinanzierte Leistungen wie Botendienste, die Dokumentation von Betäubungsmitteln (BtM), Notdienste und die Rezepturherstellung müssten endlich angemessen vergütet werden. Diese Aufgaben, die zunehmend auf die Apotheken übertragen werden, seien unverzichtbar für das Gesundheitswesen, sollten jedoch auch entsprechend honoriert werden.
Hubmann stellte auch die Notwendigkeit fest, das Fixum für Apotheken anzupassen. Das bislang stagnierende Honorar müsse dringend dynamisiert werden, um mit den gestiegenen Kosten und Anforderungen mitzuhalten. Insbesondere in Bezug auf die Forderung nach einer Erhöhung um 12 Euro zeigte Hubmann sich pragmatisch. Diese Zahl ist seiner Meinung nach nicht mehr aktuell, da sie nicht das Gesamtbild widerspiegle. Vielmehr müsse die gesamte Vergütungssituation betrachtet werden, um den Herausforderungen gerecht zu werden.
Die Diskussion um die Vergütung von Apothekendienstleistungen hat nicht erst mit Hubmanns Wiederwahl an Bedeutung gewonnen. Bereits vor Jahren wurde die Apotheke mit immer neuen Aufgaben betraut, ohne dass die Vergütung diese Mehrbelastung widerspiegelte. Ein prominentes Beispiel ist das Management von Lieferengpässen, für das Apotheken bislang nur 50 Cent erhalten. Hubmann betonte, dass jede neue Dienstleistung, die Apotheken übernehmen, nicht nur eine weitere Verantwortung darstellen, sondern auch zur finanziellen Stabilität der Apotheken beitragen müsse.
Bezüglich der bevorstehenden Honorarverhandlungen mit dem GKV-Spitzenverband zeigte Hubmann sich vorsichtig optimistisch. Er sprach sich jedoch für einen Automatismus aus, der sicherstellen würde, dass die Honorare nicht in eine unfaire Richtung gedrängt werden. Andernfalls sollten klare gesetzliche Regelungen als Leitplanken dienen, um die Verhandlungsergebnisse fair zu gestalten.
Anke Rüdinger, Vizevorsitzende des DAV, gab einen optimistischen Ausblick auf die laufenden Gespräche mit dem GKV-Spitzenverband. Sie erklärte, dass der GKV-Spitzenverband zunehmend anerkenne, dass die Apotheken nun zu neuer Stärke gefunden hätten. Dies könnte ein gutes Zeichen für die zukünftige Entwicklung sein, doch bleibt abzuwarten, ob dieser Eindruck von dauerhafter Natur ist.
Der Appell von Hubmann ist längst überfällig. Seit Jahren müssen Apotheken immer mehr Aufgaben übernehmen, ohne dass eine angemessene Anpassung der Vergütung erfolgt ist. Der Hinweis auf die Notwendigkeit einer Dynamisierung des Fixums und die Forderung nach einer gerechteren Bezahlung von Zusatzleistungen wie dem Botendienst und der Rezepturherstellung sind völlig gerechtfertigt. Der Versuch, das Gesamthonorar zu überdenken, statt sich auf Einzelforderungen zu konzentrieren, zeigt, dass der DAV eine umfassende Lösung anstrebt. Doch die Frage bleibt, ob die Verhandlungen mit dem GKV-Spitzenverband tatsächlich zu einer nachhaltigen Verbesserung führen werden, oder ob es sich nur um ein weiteres politisches Manöver handelt, das wenig greifbare Ergebnisse liefert. Die Apotheken haben ihren Beitrag zum Gesundheitswesen bereits mehr als unter Beweis gestellt – nun müssen die Rahmenbedingungen so angepasst werden, dass sie auch wirtschaftlich überleben können.
ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening nicht wiedergewählt: Ein Neuanfang für die Apothekerschaft
Gabriele Regina Overwiening, die noch vor wenigen Wochen mit ihrer Kandidatur für eine weitere Amtszeit als Präsidentin der ABDA (Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände) auf sich aufmerksam gemacht hatte, wurde bei der ABDA-Mitgliederversammlung überraschend nicht wiedergewählt. Mit nur 48 Prozent der Stimmen musste sie eine Niederlage gegen die 52 Prozent der Anwesenden hinnehmen, die sich gegen ihre erneute Amtsführung entschieden. Ein solcher Wahlausgang war bislang in den bisherigen Präsidiumswahlen der ABDA unbekannt – üblicherweise wurden Kandidaten durch politische Absprachen und interne Abwägungen bereits im Vorfeld zum Erfolg verholfen. Diesmal jedoch hatte die Wahl ein unübersehbares, demokratisches Signal ausgesendet.
Noch beim diesjährigen Apothekertag gefeiert und mit Standing Ovations bedacht, war Overwiening in ihrer eigenen Kammer, Westfalen-Lippe, mit Blumen und dem Bundesverdienstkreuz geehrt worden. Doch in ihrer Amtszeit als ABDA-Präsidentin hatte sie mit einer Vielzahl an Herausforderungen zu kämpfen. Lieferengpässe, das fortschreitende Apothekensterben und der erbitterte Widerstand gegen die geplante Apothekenreform von Gesundheitsminister Karl Lauterbach prägten die letzten Jahre ihrer Präsidentschaft. Trotz zahlreicher Erfolge in der politischen Vertretung der Apothekerschaft gelang es Overwiening nicht, die Basis zu mobilisieren. Kritiker warfen ihr vor, einen autoritären Führungsstil an den Tag zu legen, der vielen nicht behagte. Es gab Stimmen, die sich eine entschlossenere und mutigere Reaktion auf die politischen Herausforderungen gewünscht hätten.
Ein weiterer Streitpunkt war die geplante Satzungsänderung der ABDA, die nicht nur eine Verschlankung der internen Strukturen zur Folge hatte, sondern auch eine erhebliche Entmachtung der Hauptversammlung des Apothekertages mit sich brachte. Overwiening verteidigte diese Änderung mit dem Hinweis, dass die Hauptversammlung ohnehin nie demokratisch legitimiert gewesen sei und die Beschlüsse stets nur als Empfehlungen betrachtet worden seien. Diese Haltung stieß jedoch auf heftige Kritik, vor allem bei einigen Kammern und Verbänden, die sich gegen diese Entmachtung wehrten. Der Widerstand gegen Overwiening schien sich durch die Abstimmung zur Satzungsänderung zu manifestieren und trug zur knappen Wahlentscheidung bei.
Die Wahl von Overwiening zur ABDA-Präsidentin im Jahr 2020 war ein symbolischer Akt, der von vielen als zukunftsweisend betrachtet wurde. Doch nur wenige Jahre später steht die Apothekerschaft vor einem entscheidenden Wendepunkt. Overwiening selbst akzeptierte das Wahlergebnis mit Bedauern und kündigte an, nicht erneut für das Amt zu kandidieren. Sie zeigte sich enttäuscht über die Entscheidung, da sie bis zum Wahlmorgen überzeugt war, dass ein offener Austausch innerhalb der Mitgliederversammlung möglich gewesen sei. Doch letztlich musste sie die Realität einer demokratischen Wahl anerkennen – eine Niederlage gehört ebenfalls zur politischen Kultur.
Der Blick richtet sich nun auf die kommenden Monate, in denen die Mitgliedsorganisationen der ABDA neue Vorschläge für die drei führenden Ämter der Vereinigung unterbreiten können. Eine Neuwahl steht am 16. Januar 2025 an. Wer die Nachfolge von Overwiening antreten wird, bleibt abzuwarten. Die Erwartungen an die neue Führung sind hoch – von einer neuen Präsidentin oder einem neuen Präsidenten wird nicht nur Führungserfahrung, sondern auch Durchsetzungsvermögen und der Wille zur Veränderung verlangt. Die Apothekerschaft ist auf einen Neuanfang eingestellt, der mehr Demokratie, Transparenz und eine klare Haltung gegenüber den politischen Herausforderungen des Gesundheitswesens verspricht.
Die überraschende Niederlage von Gabriele Regina Overwiening ist ein deutliches Signal der Apothekerschaft, dass die Zeiten der einvernehmlichen, auf Absprachen beruhenden Führung vorbei sind. Die Wahlentscheidung, die knapp zugunsten ihrer Herausforderer ausfiel, verdeutlicht eine tiefe Unzufriedenheit mit der bisherigen Amtsführung und dem Umgang mit den zentralen Herausforderungen der Branche. Es war wohl nicht nur die Satzungsänderung, die den Widerstand in den Mitgliedsorganisationen schürte, sondern auch das Gefühl, dass die ABDA unter Overwiening nicht mehr als kraftvolle Stimme für die Apotheken agierte. Die Aufgabe der neuen Führung wird es nun sein, diese Entfremdung zu überwinden und die Apothekerschaft auf ein gemeinsames Ziel auszurichten: eine starke, unabhängige und gut aufgestellte Apothekenlandschaft in Deutschland.
Eine Strukturreform der ABDA: Der Weg in eine zukunftsfähige Apothekerschaft
Die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) sieht sich einer grundsätzlichen Frage gegenüber: Passt ihre bestehende Struktur noch in die heutige Zeit? In einem kritischen Gastkommentar nimmt Prof. Reinhard Herzog Stellung und beleuchtet das Spannungsfeld zwischen den beiden Hauptaufgaben der ABDA – als Körperschaft des öffentlichen Rechts und als Interessenvertretung der Apotheker. Herzog argumentiert, dass diese Doppelrolle zwangsläufig zu einem Zielkonflikt führen muss, der die ABDA in ihrer Handlungsfähigkeit einschränkt. Einerseits ist die ABDA für die Wahrung des Berufsstandes und das ethische Berufsverständnis zuständig, andererseits vertritt sie wirtschaftliche Interessen der Apotheker, was in vielen Fällen zu Interessenkonflikten führt.
Herzog fordert eine Reform, die eine klare Trennung zwischen den beiden Aufgabenbereichen ermöglicht. Er schlägt vor, die Aufgaben der ABDA in zwei separate Organisationen aufzuteilen: Eine Bundesapothekerkammer, die sich auf die ethischen und disziplinarischen Belange des Berufsstandes konzentriert, und eine separate Organisation der Apothekerverbände, die von einem Manager geführt wird, der die wirtschaftlichen Interessen der Apotheker effektiv vertreten kann. Eine solche Strukturreform würde es ermöglichen, die beiden sehr unterschiedlichen Aufgabenbereiche gezielt und unabhängig voneinander zu verfolgen.
Der Vorschlag, die ABDA in eine rein ethische Kammer und eine wirtschaftlich orientierte Interessenvertretung zu unterteilen, zielt darauf ab, die Effizienz der Arbeit beider Organisationen zu steigern. Der ethische Auftrag der Apothekerkammer könnte sich auf die Wahrung der Berufsethik und die Weiterbildung der Apotheker konzentrieren, während die Interessenvertretung in der Wirtschaftspolitik von einem Manager übernommen würde, der Erfahrung im Umgang mit den Herausforderungen der pharmazeutischen Industrie und den Verhandlungen mit den Krankenkassen hat.
Die Notwendigkeit einer solchen Strukturreform wird besonders deutlich, wenn man die zunehmenden Herausforderungen betrachtet, vor denen die Apothekerschaft heute steht. Die rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für Apotheken werden immer komplexer. Um in diesem Umfeld erfolgreich zu agieren, sind klare Strukturen erforderlich, die sowohl den ethischen als auch den wirtschaftlichen Anforderungen gerecht werden. Herzog stellt fest, dass die derzeitige Struktur der ABDA den Herausforderungen nicht gerecht wird und das Potenzial für eine gezielte Interessenvertretung und effektive politische Einflussnahme ungenutzt lässt.
Ein solcher Umbau der ABDA würde nicht nur die internen Abläufe optimieren, sondern auch das Vertrauen in die Interessenvertretung stärken. Apotheker könnten sicher sein, dass ihre ethischen Belange von einer unabhängigen Kammer gewahrt und ihre wirtschaftlichen Interessen von einer professionellen Vertretung durch einen erfahrenen Manager vertreten werden. Die politische Bedeutung einer gut funktionierenden Interessenvertretung ist gerade in Zeiten von Reformen und einer zunehmend marktwirtschaftlich geprägten Gesundheitsversorgung nicht zu unterschätzen.
Der Vorstoß von Prof. Reinhard Herzog ist ein notwendiger und längst überfälliger Schritt zur Weiterentwicklung der ABDA. In einer Zeit, in der die Anforderungen an die Apothekerschaft zunehmend komplexer werden, muss die ABDA ihre Strukturen überdenken, um sowohl den ethischen Anforderungen als auch den wirtschaftlichen Herausforderungen gerecht zu werden. Eine klare Trennung der Aufgaben und eine gezielte Fokussierung auf die jeweiligen Kernaufgaben könnte nicht nur die Arbeit der Apotheker verbessern, sondern auch zu einer stärkeren politischen Stimme für die gesamte Branche führen. Es bleibt abzuwarten, ob die ABDA diesen Reformvorschlag aufgreifen wird, aber die Notwendigkeit eines Wandels ist unbestreitbar.
Wahldebakel der ABDA: Politische Unsicherheit für die Apothekerschaft
Das Wahlergebnis der jüngsten Wahl zur ABDA-Präsidentschaft hat zu einem überraschenden und turbulenten Ausgang geführt, der sowohl Unterstützer als auch Gegner von Gabriele Regina Overwiening erschüttert hat. Auf der Seite der Präsidentin herrscht großes Unverständnis und Enttäuschung. Viele ihrer Anhänger sprechen von einem "Bärendienst" für den Berufsstand und empfinden die aktuelle Situation als einen Rückschlag. In einer politisch hochsensiblen Phase hätten sie es sich anders gewünscht: Die Auseinandersetzungen um die Wahl seien von Intrigen und politischen Spielchen begleitet worden, die nun die Glaubwürdigkeit und Handlungsfähigkeit der Apothekerschaft gefährden.
Auf der anderen Seite waren die Gegner Overwienings offenbar von dem knappen Ausgang überrascht. Sie hatten nicht mit der Möglichkeit gerechnet, dass Overwiening keine Mehrheit erreichen würde. Das überraschende Ergebnis stellt die gesamte politische Landschaft innerhalb der Apothekerschaft infrage und wirft Fragen auf, wie es nun weitergeht. Die politischen Spannungen sind offenkundig, und die Unsicherheit über die zukünftige Ausrichtung der Berufsvertretung ist spürbar.
Infolgedessen wird Overwiening nun bis zu den Neuwahlen weiterhin das Amt der Präsidentin im geschäftsführenden Modell ausüben. Diese Übergangsregelung wird jedoch nicht ohne Schwierigkeiten auskommen, denn ohne ein eindeutiges Mandat wird es für sie äußerst kompliziert sein, konstruktive Gespräche mit der Politik zu führen. Besonders angesichts der anstehenden Wahlprogramme der politischen Parteien, die in den kommenden Wochen vorgestellt werden, könnte das politische Vakuum innerhalb der Apothekerschaft von den Parteien missinterpretiert werden. In einer Phase, in der politische Weichenstellungen für die Apothekerschaft zu erwarten sind, könnte dieses Unsicherheitsmoment zu einem strategischen Nachteil werden.
Die Unsicherheit über die politische Führung der Apothekerschaft hat weitreichende Konsequenzen. In einer Zeit, in der wichtige politische Entscheidungen getroffen werden müssen, könnte das Fehlen eines klaren Mandats die Position der Apotheker in Verhandlungen mit den politischen Entscheidungsträgern erheblich schwächen. Es bleibt zu hoffen, dass die Parteien das Vakuum nicht für ihre eigenen politischen Zwecke ausnutzen und die Apothekerschaft nicht weiter in eine ungewisse Zukunft führen.
Das Wahldebakel rund um die Präsidentschaftswahl der ABDA ist ein Weckruf für die Apothekerschaft. Es zeigt, dass in einer politischen Übergangsphase nicht nur das Vertrauen in die Führung auf dem Spiel steht, sondern auch die Handlungsfähigkeit des gesamten Berufsstandes. Die inneren Auseinandersetzungen und die politische Unsicherheit sind für die Apothekerschaft eine gefährliche Ausgangslage. Besonders in der aktuellen Zeit, in der wichtige politische Entscheidungen getroffen werden, wäre es entscheidend, eine geeinte und starke Vertretung der Apotheker zu haben. Doch diese Unruhe birgt das Risiko, dass die Apothekerschaft in den nächsten Monaten ihre politischen Ziele und Interessen nicht konsequent verfolgen kann. Angesichts der bevorstehenden Wahlprogramme muss sich die Berufsvertretung neu ausrichten, um in der politischen Diskussion nicht ins Hintertreffen zu geraten.
Machtverschiebung innerhalb der ABDA: Satzungsänderung tritt trotz Widerstand in Kraft
Am 11. Dezember wurde auf dem Apothekertag die geplante Satzungsänderung abgestimmt, die die Machtstruktur innerhalb der ABDA neu ordnen soll. Die Änderung sieht vor, dass die Hauptversammlung des Apothekertags (DAT) in ihrer bisherigen Rolle geschwächt wird. Ein Adhoc-Antrag aus den Reihen der Mitgliederversammlung forderte, die Satzungsänderung zurückzunehmen und stattdessen die Bedeutung des Apothekertags sowie des Plenums zu stärken. Diese Forderung wurde von Ursula Funke, Präsidentin der hessischen Apothekerkammer, in den Fokus gerückt. Sie setzte sich dafür ein, dass dieser Tagesordnungspunkt vorgezogen wurde, obwohl ursprünglich eine schnelle Genehmigung der Satzungsänderung ohne größere Diskussion vorgesehen war.
Trotz der Widerstände trat die Satzungsänderung letztlich in Kraft, wobei die ABDA-Spitze zugesichert hat, die Auswirkungen der neuen Satzung in den kommenden Jahren zu evaluieren. Insbesondere soll untersucht werden, wie sich die veränderte Rolle des DAT auf die Entscheidungsprozesse auswirkt. Die ABDA legte ein Evaluierungszeitfenster von zwei Jahren fest, in dem die tatsächlichen Konsequenzen der Änderungen genau betrachtet werden sollen.
Diese Entscheidung bedeutet, dass die Mitgliederversammlung bei den kommenden Apothekertagen weiterhin eine zentrale Rolle spielt. Auch wenn die Hauptversammlung ihre bisherigen Rechte verliert und nun als beratendes Gremium fungiert, bleibt die Mitgliederversammlung die entscheidende Instanz. Die Vorschläge und Anträge der Hauptversammlung werden weiterhin diskutiert, aber die endgültige Entscheidung liegt bei der Mitgliederversammlung. Diese Machtverschiebung zeigt, dass die ABDA trotz der vorgenommenen Satzungsänderung ihre gewohnte Praxis fortsetzt und die Mitgliederversammlung nicht in ihrer Entscheidungsfindung einschränkt.
Die ABDA zeigt sich wieder einmal als wenig flexibel, was die Machtstrukturen innerhalb ihrer Organisation betrifft. Die geplante Satzungsänderung, die die Hauptversammlung in ihrer Funktion beschnitten hätte, wurde nach wie vor durchgesetzt, auch wenn sich innerhalb der Apothekerschaft Widerstand regte. Der Kompromiss, die Auswirkungen der Änderung zunächst zu evaluieren, erscheint eher als ein taktisches Manöver, um die Diskussion kurzfristig zu beruhigen, ohne echte Veränderungen herbeizuführen. Die Entscheidung, die Mitgliederversammlung weiterhin als zentrale Entscheidungsinstanz zu bestätigen, verdeutlicht, dass die ABDA nicht bereit ist, die tatsächliche Macht abzugeben. Ob die versprochene Evaluation in den kommenden Jahren zu echten Anpassungen führen wird, bleibt fraglich. Die Mitglieder werden genau beobachten, ob die ABDA tatsächlich den Kurs ändert oder weiterhin ihre eigenen Strukturen unangetastet lässt.
ABDA unter Druck: Die Suche nach einem neuen Kurs in turbulenten Zeiten
In der Pharmazeutischen Zeitung hat sich der ehemalige ABDA-Präsident und Ehrenpräsident Friedemann Schmidt zur aktuellen Lage der ABDA und dem Ausgang der Präsidentenwahl geäußert. Er stellt fest, dass es dieses Mal keinen Gegenkandidaten gegeben hat, was bei der ABDA in der Vergangenheit ungewöhnlich war. Schmidt fragt sich, ob der Wahlausgang ein „fehlgegangener Warnschuss“ oder doch ein geplanter Umsturz gewesen ist. Früher sei die Wahl eines ABDA-Präsidenten immer eine „Friedenswahl“ gewesen, doch dieses Jahr habe eine spürbare Unzufriedenheit das Verfahren überschattet.
Schmidt verweist auf die schwierigen Arbeitsbedingungen seiner Nachfolgerin und die wachsenden Spannungen zwischen den beiden zentralen Säulen der ABDA – den Kammern und den Verbänden. Diese beiden Organisationen vertreten unterschiedliche Interessen, was immer wieder zu Konflikten führt. Es sei eine der wichtigsten Aufgaben eines ABDA-Präsidenten, zwischen diesen beiden Lagern zu moderieren und eine Balance zu finden. In den letzten Jahren sei dies immer schwieriger geworden. Schmidt sieht diese Konflikte als einen wichtigen Grund für die Unzufriedenheit, die nun auch die Wahl beeinflusste.
Trotz der anhaltenden Unzufriedenheit glaubt Schmidt nicht, dass die ABDA durch den Wahltag geschwächt wurde. Der Vorwurf der „Hinterzimmerpolitik“ sei entkräftet worden, da die demokratischen Mechanismen innerhalb der ABDA nach wie vor funktionierten. Die Wahl habe gezeigt, dass die ABDA in der Lage ist, ihre Mitglieder zu involvieren und den demokratischen Prozess zu respektieren. Doch die Frage bleibt, ob dieser Prozess ausreicht, um die großen Herausforderungen zu meistern, vor denen die ABDA in den kommenden Jahren steht.
Schmidt lässt durchblicken, dass er sich eine Führungspersönlichkeit vorstellen kann, die sowohl Erfahrung als auch frischen Optimismus in das Amt bringt. Dabei betont er, dass die ABDA in einer schwierigen finanziellen Lage ist und ein erfahrener Präsident oder eine Präsidentin notwendig sei, um die anstehenden Herausforderungen zu meistern. Schmidt schlägt vor, einen „echten Neustart“ zu wagen, wobei erfahrene Berufspolitiker unterstützend zur Seite stehen sollten. Die Wahl des richtigen Präsidenten wird für die ABDA von entscheidender Bedeutung sein, um eine klare Richtung für die Zukunft festzulegen.
Abschließend stellt Schmidt fest, dass das Amt des ABDA-Präsidenten nicht leichter werden wird. In einer Zeit, in der viele Apotheken schließen und die Branche finanziellen Belastungen ausgesetzt ist, wird es zunehmend schwieriger, die Apothekerlandschaft zu vertreten und zu führen. Der Präsident müsse über ein unverstelltes, frisches und zukunftsorientiertes Denken verfügen, um die ABDA in den kommenden Jahren erfolgreich zu führen. Schmidt fordert eine starke Persönlichkeit, die die Apotheker in eine bessere Zukunft führen kann, ohne sich den Herausforderungen zu entziehen.
Sicherheitskonzept für Apotheken-Kühlgut: Versicherung und Notfallmanagement im Fokus
Die sichere Lagerung kühlpflichtiger Arzneimittel gehört zu den größten Herausforderungen für Apotheken. Ein Ausfall der Kühlung kann nicht nur hohe Kosten verursachen, sondern auch die Arzneimittelversorgung beeinträchtigen. Um sich vor diesen Risiken zu schützen, setzen immer mehr Apotheken auf spezialisierte Kühlgut-Versicherungen und umfangreiche Notfallstrategien, die Betriebsausfälle minimieren und finanzielle Verluste vermeiden sollen.
Die Anforderungen an die Lagerung und Kühlung temperaturempfindlicher Medikamente sind hoch. Schon kleinste Abweichungen im Temperaturbereich können dazu führen, dass Wirkstoffe beeinträchtigt werden, was die Qualität und Wirksamkeit der Arzneimittel gefährdet. Digitale Monitoring-Systeme und Alarmanlagen bieten Apotheken eine lückenlose Überwachung der Kühlkette, sodass bei Problemen sofort reagiert werden kann. Solche Technologien sichern nicht nur die Kühlgeräte, sondern auch die Apotheken gegen teure Arzneimittelverluste ab.
Eine spezialisierte Kühlgut-Versicherung deckt die spezifischen Risiken ab, die bei einem Kühlgerät-Ausfall entstehen, und bietet darüber hinaus auch Schutz vor den Kosten, die durch die Wiederbeschaffung der beschädigten Waren entstehen. Im Gegensatz zur allgemeinen Betriebshaftpflichtversicherung sind diese speziellen Risiken in herkömmlichen Policen oft nicht abgedeckt. Gerade angesichts globaler Lieferprobleme und steigender Arzneimittelpreise ist eine solche Versicherung für viele Apothekenbetreiber unverzichtbar geworden.
Die Versicherungen bieten zudem Beratungsleistungen an, mit denen Schwachstellen im Kühlmanagement aufgedeckt und proaktive Maßnahmen zur Risikovermeidung entwickelt werden können. Dazu zählen regelmäßige Wartungen und Mitarbeiterschulungen, um im Ernstfall schnell und effizient reagieren zu können. Durch ein solides Notfallmanagement und eine angepasste Versicherung erhöhen Apotheken nicht nur ihre betriebliche Sicherheit, sondern stärken auch das Vertrauen der Patienten in die Verfügbarkeit ihrer Arzneimittel.
Die Absicherung von Kühlgut ist heute ein unverzichtbarer Bestandteil des Risikomanagements für Apotheken. Ein Kühlgerät-Ausfall kann erhebliche finanzielle Schäden verursachen und zugleich das Vertrauen der Patienten in die Apotheke beeinträchtigen. Mit einer speziellen Kühlgut-Versicherung und einem durchdachten Notfallkonzept setzen Apotheken ein klares Zeichen für Qualität und Zuverlässigkeit. Betreiber, die sich für diesen umfassenden Schutz entscheiden, beweisen nicht nur Verantwortungsbewusstsein, sondern sichern auch nachhaltig den Erfolg ihres Betriebs.
Von Engin Günder, Fachjournalist
Sie haben einen Beruf gewählt, der weit mehr als reine Erwerbstätigkeit ist. Sie verfolgen im Dienste der Bevölkerung hohe ethische Ziele mit Energie, fachlicher Kompetenz und einem hohen Maß an Verantwortung. Um sich voll auf Ihre Aufgabe konzentrieren zu können, erwarten Sie die optimale Absicherung für die Risiken Ihrer Berufsgruppe.
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