Für Sie gelesen
Sehr geehrte Apothekerin, sehr geehrter Apotheker,
hier ist der vollständige Text für Sie:
APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |
Sichere Kühlgutlagerung, technische Systemausfälle, bürokratische Hürden und der harte Wettbewerb zwischen stationären und digitalen Apotheken – die aktuellen Entwicklungen zeigen, wie groß die Herausforderungen für Apotheken sind. Während spezialisierte Versicherungen und Notfallkonzepte das Risiko bei Kühlausfällen mindern sollen, offenbart ein Ausfall des E-Rezept-Systems die Anfälligkeit digitaler Strukturen. Parallel belasten unerwartete Kosten durch neue Präqualifizierungsregeln die Apothekenbetriebe zusätzlich. Die Schließung des Lieferdienst-Start-ups Mayd wirft ein Schlaglicht auf den intensiven Wettbewerb im Gesundheitssektor, der auch durch kontroverse Online-Kampagnen mit Prominenten wie Günther Jauch weiter angeheizt wird. Gleichzeitig rücken effizientes Retourenmanagement und faire Rahmenbedingungen für Apotheken verstärkt in den Fokus. Ein vielschichtiger Blick auf eine Branche im Umbruch.
Die sichere Lagerung kühlpflichtiger Arzneimittel stellt eine der größten Herausforderungen im Betrieb von Apotheken dar. Diese Arzneimittel sind nicht nur empfindlich gegenüber Temperaturschwankungen, sondern oft auch von hoher finanzieller und medizinischer Bedeutung. Ein Ausfall der Kühlung kann zu enormen Verlusten führen, sowohl in finanzieller Hinsicht als auch im Hinblick auf die Versorgung der Patienten. Insbesondere lebenswichtige Medikamente wie Insuline oder bestimmte Impfstoffe erfordern eine konstante Kühlkette. Um sich vor solchen Risiken abzusichern, setzen viele Apotheken mittlerweile auf spezialisierte Versicherungen für Kühlgut. Diese decken nicht nur die Wiederbeschaffungskosten ab, sondern bieten auch Schutz vor Folgeschäden, die durch den Ausfall der Kühlgeräte entstehen können. Ergänzend dazu werden umfangreiche Notfallstrategien entwickelt, die von redundanten Kühlsystemen bis hin zu detaillierten Ablaufplänen für technische Störungen reichen. Ziel ist es, den Betrieb auch im Ernstfall ohne größere Unterbrechungen fortführen zu können und die Versorgung der Patienten sicherzustellen.
Ein aktueller Vorfall am zentralen Busbahnhof in München hebt hervor, wie Sicherheitsmaßnahmen im Bereich der Drogenbekämpfung immer wieder erfolgreich greifen können. Die Drogenspürhündin Siri, eine fünfjährige Malinois-Hündin, wurde im Rahmen einer Zollkontrolle am Busbahnhof eingesetzt und führte die Beamten des Hauptzollamts Rosenheim zu einem Reisenden, der illegale Substanzen bei sich führte. Der Bus, aus dem der Verdächtige stammte, war aus Amsterdam gekommen – einer Route, die für den Drogenschmuggel bekannt ist. Dieser Fall zeigt die Wichtigkeit gezielter Kontrollen sowie die hohe Effizienz gut ausgebildeter Spürhunde, die die Arbeit der Zollbeamten maßgeblich unterstützen.
Parallel dazu sorgte eine technische Störung im E-Rezept-System für erhebliche Beeinträchtigungen in mehreren deutschen Apotheken. Der Systemausfall, der sich über mehrere Stunden erstreckte, führte dazu, dass elektronische Rezepte nicht bearbeitet werden konnten. In der Sixtus Apotheke in Haltern am See unter der Leitung von Jörn Graé konnten Patienten über eine Stunde lang keine verschreibungspflichtigen Medikamente abholen. Besonders kritisch war dies für Kunden, die dringend auf ihre Arzneimittel angewiesen waren. Viele mussten unverrichteter Dinge wieder gehen oder eine Papierausstellung ihrer Rezepte in der Arztpraxis einholen – ein zeitaufwendiger und unnötig belastender Prozess. Der Vorfall wirft grundlegende Fragen zur Stabilität und Ausfallsicherheit der digitalen Infrastruktur im Gesundheitswesen auf, die immer wieder durch technische Probleme belastet wird.
Auch die Bürokratie bereitet den Apotheken zunehmend Probleme. So wurde kürzlich eine neue Regelung der Agentur für Präqualifizierung (AfP) bekannt, die die Kündigung bestehender Verträge erschwert und an hohe Vorbedingungen knüpft. Eine Apothekeninhaberin berichtete von unerwarteten Kosten, die ihr bei der Ausübung ihres Kündigungsrechts entstanden sind. Die Zusatzkosten belasten nicht nur ihre wirtschaftliche Situation, sondern verdeutlichen auch den immensen bürokratischen Aufwand, der mit solchen Regelungen einhergeht. Für viele Apotheken stellen solche Hürden eine ernsthafte Belastung dar, die ihre ohnehin schon angespannte wirtschaftliche Lage weiter verschärft.
Ein weiteres Problemfeld betrifft den hart umkämpften Markt der Lieferdienste. Das Berliner Start-up Mayd, das vor vier Jahren mit ambitionierten Zielen gegründet wurde, musste nun endgültig seine Aktivitäten einstellen. Nach der Eröffnung eines Insolvenzverfahrens wurde die Liquidation des Unternehmens eingeleitet. Mayd hatte einst das Ziel, den Lieferdienstmarkt zu revolutionieren, scheiterte jedoch an der schwierigen Marktlage und dem intensiven Wettbewerb. Der Fall zeigt exemplarisch, wie hoch die Anforderungen an innovative Geschäftsmodelle sind und wie riskant Investitionen in diesen Bereich sein können.
Auch das Retourenmanagement bleibt ein zentrales Thema für Apotheken. Seit dem Skonto-Verbot des Bundesgerichtshofs (BGH) haben Apotheken keine Möglichkeit mehr, Rabatte in Form von Skonti zu nutzen, was die Betriebskosten erhöht. Ein effizientes Retourenmanagement wird daher immer wichtiger, um finanzielle Verluste zu minimieren und die Wirtschaftlichkeit der Betriebe zu sichern. Durch eine optimierte Rückführung und Kontrolle nicht benötigter oder fehlerhafter Produkte können Apotheken Kosten sparen und ihre Prozesse nachhaltiger gestalten.
In der Apothekenlandschaft sorgt zudem eine neue Werbekampagne für hitzige Debatten. Der prominente Fernsehmoderator Günther Jauch wirbt in einer Kampagne für eine Online-Apotheke, was bei vielen traditionellen Apothekern auf Widerstand stößt. Sie befürchten, dass prominente Unterstützung das Geschäftsmodell der Online-Apotheken stärkt und den ohnehin bestehenden Druck auf stationäre Apotheken weiter erhöht. Die Kampagne hat eine breite Diskussion über die Zukunft des Apothekenwesens in Deutschland angestoßen.
Kommentar:
Die Vielzahl der aktuellen Entwicklungen zeigt eindrucksvoll, wie komplex die Herausforderungen für Apotheken heutzutage sind. Die sichere Lagerung von kühlpflichtigen Arzneimitteln, beispielsweise, ist ein elementarer Bestandteil der Versorgungssicherheit, der jedoch mit erheblichen Risiken verbunden ist. Der zunehmende Einsatz spezialisierter Versicherungen und Notfallkonzepte ist ein Schritt in die richtige Richtung, verdeutlicht aber auch die Abhängigkeit von funktionierender Technik und durchdachten Prozessen.
Der Systemausfall des E-Rezept-Systems stellt ein weiteres alarmierendes Beispiel für die Fragilität digitaler Strukturen dar. Während die Digitalisierung im Gesundheitswesen vorangetrieben wird, fehlt es offenbar noch an den nötigen Sicherungen, um Ausfälle zu verhindern oder schnell zu beheben. Dies führt nicht nur zu betriebswirtschaftlichen Schäden, sondern auch zu einer direkten Belastung für die Patienten, die auf eine verlässliche Versorgung angewiesen sind. Hier ist die Politik gefordert, nachhaltige Lösungen zu schaffen und in stabile Systeme zu investieren.
Die bürokratischen Hürden, wie sie durch die Agentur für Präqualifizierung eingeführt wurden, wirken in dieser Situation fast zynisch. Anstatt Apotheken zu entlasten, werden ihnen weitere Hindernisse in den Weg gelegt, die nicht nur Zeit, sondern auch erhebliche finanzielle Mittel binden. Dies steht im Widerspruch zu den Forderungen nach einer besseren Unterstützung des stationären Apothekensystems.
Die Schließung von Mayd zeigt, dass selbst ambitionierte Start-ups in einem hart umkämpften Markt scheitern können. Doch statt nur auf das Scheitern zu blicken, sollte dieser Fall als Anlass genommen werden, die Rahmenbedingungen für innovative Geschäftsmodelle zu überdenken. Der Wettbewerb zwischen Online- und stationären Apotheken wird sich weiter zuspitzen, und nur durch faire und transparente Regelungen kann ein Gleichgewicht hergestellt werden.
Der Auftritt Günther Jauchs in einer Online-Apothekenkampagne bringt diese Debatte auf den Punkt. Die Konkurrenz durch digitale Anbieter ist längst Realität und wird durch solche Aktionen weiter befeuert. Dennoch haben stationäre Apotheken durch ihre persönliche Beratung und Nähe zum Patienten unverzichtbare Stärken. Um diese zu bewahren, müssen sie jedoch unterstützt und nicht durch weitere Belastungen geschwächt werden.
Zusammengefasst stehen Apotheken an einem Scheideweg. Technologische, wirtschaftliche und regulatorische Herausforderungen machen es notwendig, dass sich die Branche neu ausrichtet. Mit innovativen Ansätzen, effizienteren Prozessen und einer stärkeren politischen Unterstützung kann die Zukunft jedoch erfolgreich gestaltet werden.
Von Engin Günder, Fachjournalist
Sie haben einen Beruf gewählt, der weit mehr als reine Erwerbstätigkeit ist. Sie verfolgen im Dienste der Bevölkerung hohe ethische Ziele mit Energie, fachlicher Kompetenz und einem hohen Maß an Verantwortung. Um sich voll auf Ihre Aufgabe konzentrieren zu können, erwarten Sie die optimale Absicherung für die Risiken Ihrer Berufsgruppe.
Sie suchen nach Möglichkeiten, Ihre hohen Investitionen zu schützen und streben für sich und Ihre Angehörigen nach einem angemessenen Lebensstandard, auch für die Zukunft.
Unter der kostenfreien Telefonnummer 0800. 919 0000 oder Sie faxen uns unter 0800. 919 6666, besonders dann, wenn Sie weitere Informationen zu alternativen Versicherern wünschen.
Mit der ApoRisk® FirmenGruppe steht Ihnen ein Partner zur Seite, der bereits viele Apothekerinnen und Apotheker in Deutschland zu seinen Kunden zählen darf. Vergleichen Sie unser Angebot und Sie werden sehen, es lohnt sich, Ihr Vertrauen dem Versicherungsspezialisten für Ihren Berufsstand zu schenken.