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KRANKENSTAND
Berlin - Mit mindestens zwei
Krankschreibungen pro Jahr muss ein Arbeitgeber bei jungen Angestellten
rechnen. Nach Angaben der Techniker Krankenkasse (TK) lassen sich
Arbeitnehmer zwischen 15 und 25 Jahren damit doppelt so häufig
krankschreiben wie ihre älteren Kollegen. Der gesamte Krankenstand
stagniert laut TK jedoch - insgesamt habe er im vergangenen Jahr bei 3,3
Prozent aller sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten gelegen.
Jeder Arbeitnehmer war im vergangenen Jahr demnach mindestens einmal
krank geschrieben.
Trotz häufigerer Fehlzeiten, sind jüngere Arbeitnehmer deutlich kürzer
abwesend als ältere Beschäftigte. Während die durchschnittliche
krankheitsbedingte Abwesenheit bei der jüngsten Beschäftigungsgruppe (15
bis 19 Jahre) nur bei sechs Tagen liegt, fehlen über 55-Jährige im
Mittel 19 Tage.
Die Krankheitsursachen bei älteren Erwerbstätigen seien häufig
langwieriger Natur, wie etwa Herz-Kreislauf-Beschwerden, Rückenschmerzen
oder psychische Störungen. Allerdings habe man auch bei den jüngeren
Beschäftigten in den vergangenen Jahren einen deutlichen Anstieg
psychisch bedingter Krankschreibungen erlebt, teilte die TK mit.
Die Deutsche Angestellten Krankenkasse (DAK) vermeldet in ihrem
Gesundheitsreport 2011 ebenfalls, dass die Zahl psychischer Erkrankungen
bei Arbeitnehmern in Deutschland im vorigen Jahr so stark angestiegen
ist wie noch nie.
2010 gab es demnach 13,5 Prozent mehr Krankheitstage wegen psychischer
Leiden. Depressionen und andere psychische Krankheiten machten ein
Achtel des gesamten Krankenstandes aus. Diese Diagnosen spielen laut
Gesundheitsreport eine fast doppelt so große Rolle wie noch 1998.
APOTHEKE ADHOC, Dienstag, 15. Februar 2011, 10:55 Uhr
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