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APOTHEKENHONORAR
Berlin - Während der Kassenabschlag für 2011 und 2012 nach seiner Festschreibung auf 2,05 Euro im Arzneimittelmarkt-Neuordnungsgesetz (AMNOG) feststeht, tappen die Apotheken bezüglich ihres Großkundenrabatts im Jahr 2009 und 2010 nach wie vor im Dunkeln. Unter Gremienvorbehalt hatten sich die Unterhändler von Deutschem Apothekerverband (DAV) und GKV-Spitzenverband am 10. November auf 1,75 Euro geeinigt. Doch die großen Kassen machen gegen eine solche Lösung mobil.
Wirtschaftlich nicht akzeptabel: vdek-Chef Thomas Ballast wehrt sich
gegen einen Kassenabschlag von 1,75 Euro. Foto: Elke Hinkelbein
Nach der AOK stellen sich auch die Ersatzkassen gegen eine Anerkennung
des von der Schiedsstelle vorgeschlagenen Abschlags. Das erzielte
Verhandlungsergebnis sei „wirtschaftlich nicht akzeptabel", schreibt
nach einem Bericht der Berliner Zeitung der Vorsitzende des Verbands der
Ersatzkassen (vdek), Thomas Ballast, an den GKV-Spitzenverband.
Zuvor hatten die AOK-Chefs Dr. Herbert Reichelt und Jürgen Graalmann die
Vereinbarung der Verhandlungskommission als „nicht akzeptabel"
kritisiert. Die Kassenfunktionäre forderten den GKV-Spitzenverband auf,
vom Verhandlungsergebnis Abstand zu nehmen und stattdessen neu mit dem
DAV zu verhandeln.
Dort hält man wenig von den aktuellen Vorstößen: Die Stellungnahmen der
großen Kassen seien unfair und weit entfernt von einem
partnerschaftlichen Umgang miteinander, sagte ein DAV-Sprecher. Anders
als die Kassen würden die Apotheker durch die staatlichen Eingriffe
massiv belastet.
Beim GKV-Spitzenverband wollte man sich nicht zum aktuellen Stand
äußern. Es gebe noch kein abschließendes Ergebnis, sagte ein
Verbandssprecher. Er sei aber optimistisch, dass es noch in diesem Jahr
eine Entscheidung geben werde.
Patrick Hollstein, Montag, 06. Dezember 2010, 15:13 Uhr
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