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Sehr geehrte Apothekerin, sehr geehrter Apotheker,
hier ist der vollständige Text für Sie:
APOTHEKENHONORAR
Berlin - In wenigen Wochen
soll das Arzneimittelmarkt-Neuordungsgesetz (AMNOG) in Kraft treten.
Einige Großhändler haben bereits angekündigt, die gesetzlichen
Einsparungen an die Apotheken weiterzureichen. Fritz Becker, Präsident
des Landesapothekerverbandes (LAV) Baden-Württemberg und Vorsitzender
des Deutschen Apothekerverband, sieht die Apotheker unverhältnismäßig
stark betroffen und warnt vor den Konsequenzen: Etliche Apotheken würden
in existenzielle Schwierigkeiten gebracht, Arbeitsplätze seien
gefährdet.
„Die gesundheitspolitische Jonglage mit zig Millionen Euro schlägt mit
tausenden Euro Rohertragsbelastung direkt durch und nimmt vielen
Apotheken in Baden-Württemberg endgültig die Luft zum Atmen",
kritisierte Becker. Auf die einzelne Apotheke kommen laut LAV-Angaben
Belastungen von bis zu 20.000 Euro im Jahr zu. „Wir müssen für die
steigenden Ausgaben im Arzneisektor bluten, obwohl nicht die Apotheken
dafür verantwortlich sind", so Becker. Für die Preisbildung seien
ausschließlich die Hersteller verantwortlich.
Zwar stehe man dazu, dass auch die Apotheker zur Stabilisierung der GKV
beitragen müssen und wollen. Doch die Lasten müssten gerecht verteilt
sein, so Becker weiter. Die Politik müsse gegen die Umverteilung zu
Ungunsten der Apotheker vorgehen. Es scheine, als lege die Koalition
keinen Wert mehr auf Qualität und Kundenservice in der individuellen
Arzneimittelversorgung vor Ort. Becker deutete mögliche Stimmenverluste
für Schwarz-Gelb an:„Ich glaube nicht, dass die Wähler diesen
eingeschlagenen Weg für richtig empfinden."
APOTHEKE ADHOC, Donnerstag, 02. Dezember 2010, 15:22 Uhr
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