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ApoRisk® Branchennachrichten - Politik:

RABATTVERTRÄGE

AOK-Ausschreibung blockiert

Berlin  -  Die AOK hat Ärger mit ihrer sechsten Rabattrunde: Nicht weniger als 49 der 87 ausgeschriebenen Wirkstoffe oder Wirkstoff-Kombinationen sind derzeit blockiert: Zu den Fachlosen laufen nach Informationen von APOTHEKE ADHOC Nachprüfungsverfahren bei der Vergabekammer des Bundes. Bis zu einem Abschluss der Verfahren darf die AOK keine Zuschläge erteilen.

Neue Widerstände: AOK-Chef Dr. Christopher Hermann kämpft um seine sechste Rabattrunde. Foto: Elke Hinkelbein

Betroffen sind unter anderem die Wirkstoffe Omperazol, Bisoprolol, Enalapril, Lisinopril, Metformin, Metoprolol, Ramipril und Simvastatin. Warum eine so große Anzahl an Wirkstoffen noch Gegenstand von Nachprüfverfahren ist, wollte AOK-Rabattchef Dr. Christopher Hermann auf Nachfrage nicht kommentieren.

Offene rechtliche Fragen bei der neuen Ausschreibung könnte es durchaus geben, denn bei der sechsten Rabattrunde hat die AOK bei einigen Punkten Neuland betreten. So können die Hersteller erstmals unterschiedliche Rabattangebote je nach Umsetzungsquote der Rabattverträge abgeben. Die Anzahl der regionalen Losgebiete hat die AOK von fünf auf sieben erhöht.

Von einer Verzögerung im Vergabeverfahren könnten die Hersteller profitieren, die derzeit einen Rabattvertrag über die betroffenen Wirkstoffe abgeschlossen haben. Die aktuelle Ausschreibung entspricht in weiten Teilen der dritten Rabattrunde vom Sommer 2009. Diese endet am 30. Mai 2011 - es gibt im Vertrag aber eine Verlängerungsoption.

Die neuen Verträge sollen im Juni starten. Wie bislang erhält nur ein Hersteller pro Wirkstoff einen Zuschlag. Die Bewerbungsfrist endet am kommenden Montag.

Alexander Müller, Freitag, 19. November 2010, 10:39 Uhr

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(APOTHEKE ADHOC)

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