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ARZNEIMITTELAUSGABEN
Berlin - Die Ärzte dürfen im kommenden Jahr 60 Millionen Euro mehr für Arzneimittel ausgeben. Darauf haben sich der GKV-Spitzenverband und die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) in den neuen Rahmenvorgaben geeinigt. Die erlaubten Ausgaben steigen damit um 0,2 Prozent. Insgesamt liegt das Finanzvolumen für Arzneimittel für 2011 bei rund 30 Milliarden Euro.
60 Millionen Euro mehr: Die Ärzte dürfen im kommenden Jahr ein
größeres Volumen an Arzneimitteln verordnen. Foto: Elke Hinkelbein
Die Empfehlungen zu Leitsubstanzen und Verordnungsquoten seien nahezu
unverändert geblieben, teilte die KBV mit. Da sich die
Bevölkerungsstruktur in den einzelnen Bundesländern unterscheidet,
müssen nun die einzelnen Kassenärztlichen Vereinigungen über die
konkreten Richtgrößen für die Ärzte verhandeln.
Die Richtgrößen geben vor, wie viel ein Arzt durchschnittlich pro
Patient und Jahr verordnen darf. Sie sind je nach Facharztgruppe
unterschiedlich und bilden die Grundlage für die
Wirtschaftlichkeitsprüfung.
Für die Verordnung von Heilmitteln wie Krankengymnastik, Logopädie oder
Ergotherapie stehen im kommenden Jahr ebenfalls 60 Millionen Euro mehr
zur Verfügung. Das entspricht einem Zuwachs von 1,5 Prozent. Das
Verordnungsvolumen steigt damit auf insgesamt vier Milliarden Euro.
Die Steigerungsraten sind im Vergleich zu den Vorjahren gering.
Allerdings greifen die von der Regierung beschlossenen Sparmaßnahmen
auch insbesondere im Arzneimittelbereich. Die KBV wertete es deshalb
als Erfolg, dass die Richtgrößen nicht abgesenkt werden müssen, sondern
sogar geringfügig steigen werden. Sollte es noch Änderungen bei der
Umstellung der Großhandelsvergütung geben, könnte sich dies allerdings
auf die Budgets der Ärzte auswirken.
Désirée Kietzmann, Dienstag, 19. Oktober 2010, 13:24 Uhr
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