ApoRisk® auf Facebook ApoRisk® auf Twitter
  • 08.10.2010 - „Umstellung hat mit Kürzung nichts zu tun
    08.10.2010 - „Umstellung hat mit Kürzung nichts zu tun"
    POLITIK – VIDEO-INTERVIEW PHAGRO München - Zwischen Großhandel und Apotheken ist es im Gesetzgebungsverfahren zum Arzneimittelmarkt-Neuordnungsgesetz (AMNOG) zu Spannung...

Für Sie gelesen

Sehr geehrte Apothekerin, sehr geehrter Apotheker,
hier ist der vollständige Text für Sie:

ApoRisk® Branchennachrichten - Politik:


VIDEO-INTERVIEW PHAGRO

„Umstellung hat mit Kürzung nichts zu tun"

 

München  -  Zwischen Großhandel und Apotheken ist es im Gesetzgebungsverfahren zum Arzneimittelmarkt-Neuordnungsgesetz (AMNOG) zu Spannungen gekommen. Weil die schwarz-gelbe Koalition die vom Großhandelsverband Phagro geforderte Umstellung des Honorars zum Anlass für Margenkürzungen nehmen will, fürchten die Apotheken dramatische Einbußen. APOTHEKE ADHOC sprach mit Phagro-Chef Dr. Thomas Trümper über die Verantwortung der Großhändler, einen möglichen gemeinsamen Weg und die Kampagne der Apotheken.

ADHOC: Ist der Großhandel Schuld an den Sparplänen für Apotheken?
TRÜMPER: Der Großhandel ist auf keinen Fall Schuld. Die Koalitionsspitzen haben zu Beginn der Legislaturperiode vereinbart, dass man 1,2 Milliarden Euro insgesamt im Gesundheitswesen sparen will. Dann haben sie das heruntergebrochen auf die einzelnen Bereiche und gesagt, bei Apotheken und Großhandel gemeinsam sollen 400 Millionen Euro eingespart werden. Das war gesetzt, da hat der Großhandel überhaupt keine Aktien drin. Das kommt aus der Politik, und wir versuchen nun mit den Apothekern gemeinsam das Beste daraus zu machen.

ADHOC: War Ihr Vorschlag ausschlaggebend?
TRÜMPER: Nein. Das Eine hat mit dem Anderen überhaupt nichts zu tun. Die Großhandelsspanne besteht seit etwa 30 Jahren, und wir alle wissen, dass sich der Markt seitdem ganz extrem geändert hat. Es gibt viel mehr preiswerte Arzneimittel. Wir haben den Direktvertrieb und vieles mehr. Darauf muss man einfach reagieren, weil die Spanne eine Mischkalkulation ist. Der Sparwille der Regierung hat damit nichts zu tun. Die Politik hat auch die Spanne - und zwar die alte Spanne - mit dem GMG im Jahr 2004 schon einmal um 50 Prozent gekürzt. Man sieht, dass die Politik kürzen kann auch ohne eine neue Struktur.

ADHOC: Funktioniert Großhandel ohne Funktionsrabatte?
TRÜMPER: Eigentlich kann er nicht funktionieren. Es liegt im Wesen des Handels, dass man durch Leistung, durch Qualität, aber auch durch Preisvorteile dem Kunden Vorteile bietet, so dass er deshalb bei dem Einen oder dem Anderen kauft. Rabatte sind ein wesentlicher Bestandteil des Handels, wir brauchen sie.

ADHOC: Wie ist Ihr Verhältnis zu DAV und ABDA?
TRÜMPER: Ich würde sagen extrem gut. Wir haben seit vielen Jahren nicht mehr so eng zusammen gearbeitet. Das mag in der Öffentlichkeit nicht immer so ankommen, aber entscheidend ist ja, dass man gemeinsam arbeitet. Ob man sich in der Öffentlichkeit gemeinsam in den Armen liegt, das ist wieder etwas ganz anderes. Entscheidend ist die Arbeit. Und die Arbeit ist meiner Meinung nach - und ich denke die ABDA und der DAV empfinden das genauso - sehr gut. Wir sitzen letztendlich in einem Boot: Ich habe immer gesagt: Der Großhandel kann mit einem Ertrag vor Steuern von insgesamt 170 Millionen Euro im Jahr 2009 - das sind alle Großhändler in Deutschland - ein Sparbudget von 400 Millionen Euro nicht stemmen. Deswegen habe ich von Anfang an gesagt, dass wir Kürzungen der Großhandelsspanne 1:1 an die Apotheker weitergeben müssen. Insofern sitzen wir in einem Boot, denn wir wissen auch, dass die Apotheker das genauso wenig stemmen können.

ADHOC: Wie finden Sie die aktuelle Kampagne der ABDA?
TRÜMPER: Ich äußere mich ungern über andere Felder. Mein Feld ist der Großhandel, über den spreche ich gerne. Wenn die ABDA einen Erfolg darin sieht, diese Kampagne zu machen, dann kann ich sie nur beglückwünschen und hoffen, dass sie damit Erfolg bei der Politik hat. Wir als Großhändler sind nicht im Endkundengeschäft, auch nicht in der Öffentlichkeit, deswegen kann ich aus unserer Sicht so eine Kampagne sehr schwer beurteilen.

ADHOC: Es geht immerhin um den Großhandel...
TRÜMPER: Es geht um den Großhandel, das ist richtig. Da wird über Großhandelskonzerne spekuliert. Ob das die richtige Spekulation ist, weiß ich nicht. Ich finde es auch schwierig, dabei zwischen kleinen Firmen und Großkonzernen zu unterscheiden. Ich weiß auch nicht, ob das letztendlich der Verbraucher versteht.

ADHOC: Wie könnte ein gemeinsames Modell aussehen?
TRÜMPER: Ein gemeinsames Modell kann nur so aussehen, dass die Spanne gleich bleibt und dass man keine Einsparungen auf diesen beiden Handelsstufen vornimmt. Dass man die Struktur ändert, das ist notwendig - das wird vom DAV genauso gesehen wie vom Großhandel. Ich meine, unser Vorschlag aus dem April erfüllt eigentlich alle Forderungen, die vom Markt her in das System gegeben werden müssen.

APOTHEKE ADHOC, Freitag, 08. Oktober 2010, 12:00 Uhr

Lesen Sie auch

Deutscher Apothekertag: Wolf: Apotheken werden abkassiert

AMNOG: Wolf: Keine Einigung mit dem Phagro

Politik-Kampagne: ABDA wehrt sich gegen Großhandelspläne

Großhandelsvergütung: Gezerre um Rabatte

Honorarkürzung: Großhändler geben sich gelassen

Großhandelszuschlag: 60 Cent plus 1,7 Prozent

Großhandelshonorar: Phagro: 3,26 Prozent plus Pauschale

(APOTHEKE ADHOC)

 

Weitere Meldungen


All-RISK- ODER ALLGEFAHRENVERSICHERUNG FÖRDERT DAS VERTRAUEN DES APOTHEKERS BEI KREDIT- UND AUFTRAGGEBERN
Alle Risiken wirtschaftlich in einer Apothekenversicherung erfasst
http://www.aporisk.de

DIE LAK BW FÖRDERT DIE QUALITÄT DER APOTHEKERAUSBILDUNG DURCH ANSPRUCHSVOLLERES PRAKTIKUM
‚Akademische Ausbildungsapotheke' und umfassende Haftpflichtversicherung unterstützen Apotheker im Alltag
http://www.aporisk.de

DIE ZUSÄTZLICHE PRIVATE ABSICHERUNG DER BERUFSUNFÄHIGKEIT IST EIN MUSS FÜR JEDEN APOTHEKER
Eine professionelle Vertretung für Urlaub, Krankheit oder Berufsunfähigkeit schont die Nerven
http://www.aporisk.de

WARUM GEHÖREN ALLE ELEKTRONIKRISIKEN IN JEDE UMFASSENDE APOTHEKENVERSICHERUNG ?
Die Politik fordert - Apotheker sollen Teil der Aufgaben von Ärzten übernehmen
http://www.aporisk.de

APOTHEKENNACHFOLGE-REGELUNG
Existenzgründung, Kauf oder Pacht: die Apothekenübergabe ist eine Entscheidung fürs Leben
http://www.aporisk.de

APOTHEKENZAHL IN DEUTSCHLAND SINKT ERSTMALS SEIT 2003
Ludwig Erhards freie Marktwirtschaft - oder wie Apotheken erfolgreich sein können
http://www.aporisk.de

MEHR FREIRAUM FÜR WICHTIGE AUFGABEN
Die Deutschen suchen privat die Risiko- und Bestandsabsicherung - geschäftlich ist sie noch wichtiger
http://www.aporisk.de

ARZNEIMITTELLIEFERVERTRÄGE
Bei Apothekenrisiken auf die richtigen Allianzen setzen
http://www.aporisk.de

PRESSEMITTEILUNG
Kosten senken im Apothekenbetrieb durch eine Geschäftsversicherung für (fast) alle Risiken
http://www.aporisk.de

www.pharm-assec.de | www.apo-versicherung.de | www.apotheker-versicherung.com | www.apotheken-versicherung.info | www.apothekerversicherung.com | www.pharma-risk.de | www.medi-risk.de | www.medirisk.de | www.private-risk.de

Zurück zur Übersicht

Kontakt
Jetzt Ihr persönliches Angebot anfordern!
Rückrufservice
Gerne rufen wir Sie zurück!
Suche
  • Die Versicherung mit Konzept
    Die Versicherung mit Konzept
    PharmaRisk® OMNI | Für alles gibt es eine Police - wir haben eine Police für alles.

Wir kennen Ihr Geschäft, und das garantiert Ihnen eine individuelle und kompetente Beratung.

Sie haben einen Beruf gewählt, der weit mehr als reine Erwerbstätigkeit ist. Sie verfolgen im Dienste der Bevölkerung hohe ethische Ziele mit Energie, fachlicher Kompetenz und einem hohen Maß an Verantwortung. Um sich voll auf Ihre Aufgabe konzentrieren zu können, erwarten Sie die optimale Absicherung für die Risiken Ihrer Berufsgruppe.

Sie suchen nach Möglichkeiten, Ihre hohen Investitionen zu schützen und streben für sich und Ihre Angehörigen nach einem angemessenen Lebensstandard, auch für die Zukunft.

  • Die PharmaRisk® FLEX
    Die PharmaRisk® FLEX
    Eine flexible Versicherung für alle betrieblichen Gefahren
Nutzen Sie unsere Erfahrung und rufen Sie uns an

Unter der kostenfreien Telefonnummer 0800. 919 0000 oder Sie faxen uns unter 0800. 919 6666, besonders dann, wenn Sie weitere Informationen zu alternativen Versicherern wünschen.

Mit der ApoRisk® FirmenGruppe steht Ihnen ein Partner zur Seite, der bereits viele Apothekerinnen und Apotheker in Deutschland zu seinen Kunden zählen darf. Vergleichen Sie unser Angebot und Sie werden sehen, es lohnt sich, Ihr Vertrauen dem Versicherungsspezialisten für Ihren Berufsstand zu schenken.

  • Die PharmaRisk® CYBER
    Die PharmaRisk® CYBER
    Eine einzige Versicherung für alle Internetrisiken