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IMPFSTOFFVERSORGUNG
Berlin - Die schwarz-gelbe Bundesregierung will bei den Impfstoffen sparen: Wie aus einem Änderungsantrag zum Arzneimittelmarkt-Neuordnungsgesetz (AMNOG) hervorgeht, soll dazu ein europäischer Referenzpreis gebildet werden. Darüber hinaus können die Krankenkassen Rabattverträge mit den Impfstoffherstellern abschließen und die Apotheken als Lieferanten der Ärzte anstellen. Dafür soll eine Vergütung ausgehandelt werden.
Referenzpreis und Rabattverträge: Die Bundesregierung will bei Impfstoffen sparen. Foto: Elke Hinkelbein
Als Grundlage für die neue Preisbildung wird der Abgabepreis des
jeweiligen Herstellers in vier wirtschaftlich vergleichbaren Ländern
der EU zurate gezogen. Die Differenz zum Durchschnittspreis wird dem
Hersteller hierzulande abgezogen. Dieser Abschlag soll wie beim
Herstellerrabatt über die Apotheken eingezogen werden.
Zusätzlich zu diesem Abschlag können die Kassen wie im Generikamarkt
Rabattverträge mit einzelnen Herstellern schließen. Laut
Änderungsantrag können die Krankenkassen den Arztpraxen den Impfstoff
künftig als Praxisbedarf selbst zur Verfügung stellen. Die Auslieferung
würde trotzdem über die Apotheke erfolgen. Vergütungen für diese
Dienstleistung sollen die Kassen auf Landesebene mit den
Landesapothekerverbänden aushandeln.
Der Deutsche Apothekerverband (DAV) hatte sich vor einiger Zeit mit
einem entsprechenden Angebot an die Politik gewandt. Für die
Garantierung von Qualitätsstandards und rechtzeitiger Belieferung sowie
die Übernahme des Inkasso-Risikos sollte demnach ein preisunabhängiges
Entgelt ausgehandelt werden.
Alexander Müller, Dienstag, 21. September 2010, 17:42 Uhr
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