Sehr geehrte Apothekerin, sehr geehrter Apotheker,
hier ist der vollständige Text für Sie:
Genf - Angesichts
der Kritik an ihrem Umgang mit der Schweinegrippe will sich die
Weltgesundheitsorganisation (WHO) einer unabhängigen Untersuchung
stellen. Man wolle aus den Erfahrungen lernen, teilte die
UN-Organisation mit. Die WHO hat bereits zugegeben, dass das H1N1-Virus
weniger stark war, als noch im Frühjahr 2009 angenommen.
Einer der Vorwürfe lautet, die WHO habe sich zum Helfer der
Pharmaindustrie gemacht. Ein zentraler Kritikpunkt ist dabei die
Aufweichung der Pandemie-Definition: Die WHO hatte im Mai vergangenen
Jahres die Voraussetzung, dass es sich um eine Krankheit mit hoher
Sterblichkeit handeln muss, aus der Begriffsbestimmung gestrichen. Im
Juni wurde auf der Grundlage der neuen Kriterien die Pandemie
ausgerufen.
Man habe Kritik im Zuge eines Kampfes gegen eine so große Epidemie
erwartet, teilte die WHO mit. Die WHO betrachte diese Kritik auch als
Chance zu einer Diskussion, sagte Sprecherin Fadela Chaïb. Eine
Untersuchung durch unabhängige Fachleute sei nötig. Die WHO sei auch
bereit, ihre Empfehlungen aufzunehmen und sie zu veröffentlichen. Sie
gab aber nicht an, wann die Untersuchung stattfindet.
Der WHO-Exekutivrat hatte als oberstes Entscheidungsgremium die
Schweinegrippe-Pandemie und ihre Behandlung durch die WHO am Montag
erörtert. Bei dieser Gelegenheit hatte WHO-Direktorin Margaret Chan auf
Fragen von Regierungen geantwortet.
Derzeit klingt die Schweinegrippe vor allem in Mitteleuropa deutlich ab, so dass viele Länder und Regionen auf zuvor gehorteten Impfstoffen sitzen bleiben. In ihrer jüngsten Schätzung geht die Organisation von weltweit 208 betroffenen Ländern und Territorien aus, in denen mindestens 12.799 Menschen an dem Virus gestorben sein sollen. (apotheke adhoc)
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