Für Sie gelesen
Sehr geehrte Apothekerin, sehr geehrter Apotheker,
hier ist der vollständige Text für Sie:
Neue Allgemeine Gesundheitszeitung für Deutschland / Ausgabe Juni 2010
Karikatur zum Download auf www.neue-allgemeine.de
Essen - Unsinnige
Sparmaßnahmen in Krankenhäusern, die Bedeutung der "Apotheke um die
Ecke" im Bewusstsein der Bevölkerung und noch einmal der von
Gesundheitsminister Rösler geplante Systemwechsel in der Finanzierung
der Gesetzlichen Krankenversicherung - gleich drei
gesundheitspolitischen Themen widmet sich die Neue Allgemeine
Gesundheitszeitung in ihrer Juni-Ausgabe. Dass nach letzten Meldungen
die Einführung der umstrittenen "Kopfpauschale" durch den Widerstand der
CSU zunächst einmal vertagt ist, nimmt ihr nicht die im Leitartikel
beschriebene grundsätzliche Problematik . Zu hoffen ist, dass die
weitere kritische Auseinandersetzung mit dem Thema zum endgültigen
Verzicht auf die "Kopfpauschale" führt. Ein Umbau der Finanzierung , so
er denn notwendig ist, muss - im Gegensatz zu den Vorschlägen Röslers -
solide und solidarisch sein.
Die Neue Allgemeine Gesundheitszeitung für Deutschland erscheint
monatlich deutschlandweit mit einer Auflage von 1 Million Exemplaren und
ist für den Endverbraucher kostenlos in Apotheken erhältlich.
Auf die Apotheke ist Verlass
Versuche, die Apotheke zu schwächen, sind erfolglos.
Der Verbraucher sieht das anders.
An Versuchen, die Apotheke „um die Ecke" zu schwächen oder sogar
totzureden, mangelt es seit Jahren nicht. Politiker aller Parteien,
Krankenkassen, interessierte Unternehmen und nicht zuletzt die Medien
finden sich in einer Reihe mit dem Chef der Monopolkommission, Professor
Justus Haucap. Der meinte jüngst in einem Interview mit dem
Branchendienst „Apotheke Adhoc", es müsse endlich Wettbewerb zwischen
den Apotheken geben. Deshalb habe er auch nichts gegen „Pick-up-Stellen"
und den Versandhandel mit Arzneimitteln. Im Übrigen sei der Apotheker
nicht schutzbedürftig, der Patient aber schon. Nur um dann fortzufahren,
die Arzneimittelsicherheit solle man aber auch nicht übertreiben. Wie
das? Es gibt keinen Wettbewerb zwischen Apotheken?
Arzneimittelsicherheit soll man nicht übertreiben?
„Pick-up-Stellen" sind Abholstellen für Arzneimittel in Drogeriemärkten,
Blumenläden und Tankstellen. Entstanden sind sie als Auswuchs der
Zulassung des Versandhandels von Medikamenten in Deutschland. Ganz
nebenbei hat uns diese Zulassung ein massives Problem mit
Arzneimittelfälschungen aus dubiosen ausländischen Versandapotheken bei
Bestellungen via Internet beschert. Darauf wies Wolfgang Schmitz vom
Zollkriminalamt in einem Interview mit ebenjenem Branchendienst hin: Die
Gewinne bei Fälschungen von Medikamenten seien höher als beim illegalen
Handel mit Rauschgift, Waffen oder Zigaretten - ganz abgesehen von den
lebensgefährlichen Folgen gefälschter Arzneimittel. Die Koalition will
wenigstens die Pick-up-Stellen verbieten. Aber reicht das? Der
Verbraucher ist angehalten, sorgfältigst zu prüfen, wie und wo er seine
Arzneimittel bestellt.
Das müssen Patienten und Verbraucher beim Besuch einer Apotheke nicht.
Sie haben laut einer Umfrage zur Selbstmedikation des Infas-Instituts in
Köln hohes Vertrauen in ihre Apotheke „um die Ecke". Ganze 69 Prozent
der Befragten haben sogar eine Stammapotheke, in der sie regelmäßig ihre
Arzneimittel einkaufen. Und 87 Prozent zeigen sich mit der Beratung in
ihrer Apotheke sehr zufrieden. Das hat das Institut für Handelsforschung
an der Universität Köln in einer Umfrage erfahren.
Ein besseres Ergebnis können sich die Apotheken nicht wünschen.
Sparen wie in Griechenland?
Die Euro-Krise hat auch Auswirkungen auf das Gesundheitswesen
„Nur eins ist teurer als Bildung: keine Bildung." John F. Kennedy, der
charismatische amerikanische Präsident, hat das vor vielen Jahren
gesagt. Dieser Satz ist heute so wahr wie damals. Doch Roland Koch,
Ministerpräsident von Hessen, sieht das anders: Jetzt, wo überall
gespart werden müsse, müsse man auch an der Bildung sparen. Also weniger
Geld für Kindergärten, Schulen und Universitäten?
Es wird so kommen - dank der griechischen Schuldentragödie, für die
Deutschland mit der unfassbaren Summe von 125 Milliarden Euro haften
muss.
Auch wenn in geheimen „Sparrunden" im Bundeskanzleramt andere Beschlüsse
gefasst worden sein sollen: Länder und Kommunen tragen die Hauptlast
der Bildungs- und Kinderbetreuungsausgaben. Insbesondere die Kommunen
stöhnen unter den vielen durch den Gesetzgeber aufgezwungenen Ausgaben.
Da liegt es nahe, hier den Rotstift anzusetzen. Doch wird das der Bürger
auch verstehen?
Richtig verstehen wird man dies wohl nie. War FDP-Gesundheitsminister
Rösler nicht gerade dabei, die funktionierende solidarische
Beitragsfinanzierung der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) auf eine
für den Staatshaushalt teure „Kopfpauschale" umzustellen? War da nicht
sogar die Rede von Zuschüssen zu dieser „Kopfpauschale" - eleganter auch
„Gesundheitsprämie" genannt - von bis zu 30 Milliarden Euro aus
Steuermitteln? Und hält Rösler nicht immer noch, wenn auch in kleinerem
Rahmen, an diesem Umstieg fest?
Doch woher sollen die Zuschüsse für die Versicherten kommen, die sich
diese „Gesundheitsprämie" nicht leisten können? Aus Steuermitteln, die
man nicht hat?
60 Milliarden Euro pro Jahr muss Deutschland in seinen öffentlichen
Haushalten einsparen. Erst dann würde Deutschland die europäischen
Richtlinien zur Haushalts- und Schuldenpolitik der Staaten wieder
einhalten. Sechs Jahre Zeit hat die Politik sich dazu gegeben. Jedes
Jahr müssen Einsparungen von 10 Milliarden Euro neu (!) gefunden und
realisiert werden. „Die Zeit der Behutsamkeit ist vorbei", sagte Roland
Koch in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel".
Doch Gesundheitsminister Rösler gibt nicht auf. Zwar spürt er, dass die
Bürger nicht mitziehen - die Landtagswahl in NRW hat die FDP hart
getroffen - doch lassen will er von seiner Gesundheitsprämie nicht. Wenn
schon nicht die ganze Sache, dann wenigstens eine halbe: Es werde
lediglich ein Teil des einkommensabhängigen Arbeitnehmerbeitrags durch
die Gesundheitsprämie ersetzt - mit sozialem Ausgleich über das
Steuersystem, schreibt die FDP Bundespartei auf ihrer Website. Wer soll
das noch verstehen?
Dennoch - für ihn scheint nichts wichtiger zu sein als der Umstieg in
ein Finanzierungssystem, von dem niemand weiß, wie viele Milliarden es
kostet und wie viel Bürokratie es produziert. „Die Pauschale ist ein
Monster-Thema, das schwarze Loch der Gesundheitspolitik. Sie bindet
Energie und Zeit, und sie nimmt den Politikern die Kraft, sich um
Wichtigeres zu kümmern", schrieb die „Süddeutsche Zeitung". Wie wahr.
Rettung vor der „Monster-Pauschale" gibt es wohl nicht. Dazu sind die
koalitions-bedingten Machtkämpfe, Absprachen und Einigungen auf
kleinstem Nenner zu weit fortgeschritten. Doch täten die Politiker gut
daran, sich eines Merksatzes aus der Computerbranche zu erinnern: „Never
change a running system." - „Verändere niemals ein funktionierendes
System."
Es gibt eine moderne Abwandlung dieser Informatik-Weisheit. Betrachtet
man das Reform-Chaos der letzten zwei Jahrzehnte im Gesundheitswesen,
dann passt sie haargenau: „Never run a changing system!" - „Betreibe
kein System, das sich dauernd ändert!"
Aber zu einer solchen Entscheidung sind mehr Einsicht, Weitsicht und Mut
notwendig als zur Einführung unausgegorener „Reformen".
Gespart am falschen Ende
Die Union schlägt trotz Unterfinanzierung weitere Sparmaßnahmen in
Krankenhäusern vor.
Mitte Mai schlug die Union über ihren Sprecher Jens Spahn ein
umfangreiches Sparpaket für Kliniken vor. Anlass für diese Botschaft
waren die Meldungen über das erwartete Milliardendefizit bei den
Krankenkassen. Wie die ohnehin massiv gebeutelten Kliniken in
Deutschland mit immer weiter reduzierten Mitteln eine angemessene
Patientenversorgung realisieren sollen, ist angesichts dieser Pläne
nicht nur den Krankenhausmitarbeitern ein Rätsel.
Wie schlecht es um die Patientenversorgung steht, verdeutlicht unter
anderem das „Pflege-Thermometer 2009", das im Mai vom Deutschen Institut
für angewandte Pflegeforschung (dip) in Köln veröffentlicht wurde. Im
Rahmen der Studie hat das dip mehr als 10 000 Pflegekräfte zu ihrer
Arbeitssituation befragt. Die Ergebnisse sind schockierend: Die Kürzung
von rund 50 000 Stellen in der Pflege in den vergangenen Jahren hat dazu
geführt, dass sich die ohnehin schon angespannte Personalsituation
weiter verschlechtert hat. Ein Großteil der Befragten berichtet von
Problemen, unter anderem bei einer angemessenen Überwachung von
verwirrten Patienten, der Mobilisierung und fachgerechten Lagerung von
bewegungseingeschränkten Patienten und der Betreuung Schwerstkranker.
Mehr als die Hälfte der Studienteilnehmer können Fehler und Mängel bei
der Medikationsverabreichung, Verbandswechseln und Hygienemaßnahmen
nicht mehr ausschließen.
Der Beruf des Gesundheits- und Krankenpflegers (früher Krankenschwester/
Krankenpfleger) wird für Schulabgänger aufgrund der massiven
Arbeitsbelastung zunehmend unattraktiv. Darüber hinaus wird auch in der
Ausbildung gespart und es werden immer weniger Ausbildungsplätze zur
Verfügung gestellt. Die Folge: In der Pflege vollzieht sich ein
berufsdemografischer Wandel. Pflegekräfte werden immer älter und die
Arbeitssituation sorgt dafür, dass sie - oft aus gesundheitlichen
Gründen - deutlich früher aus dem Beruf ausscheiden müssen. Besonders
beunruhigend ist, dass die Zahl der Pflegekräfte zunimmt, die sich in
„ihrem" Krankenhaus nicht würden behandeln lassen.
Auch auf Seiten der Ärzte ist die Situation alles andere als optimal.
Zwar wurde die Zahl der Stellen in den letzten Jahren erhöht, der
Ärzteverband Marburger Bund rief im Mai jedoch auch zum Streik an
kommunalen Kliniken auf, an dem sich Ärzte aus fast allen Bundesländern
beteiligten. Anlass für den Streik ist die vom Marburger Bund beklagte
mangelnde Vergütung von Bereitschaftsdiensten, z. B. nachts und am
Wochenende. Die von den Streiks betroffenen Kliniken mussten ihre
Versorgung auf Notfallniveau herunterfahren.
Angesichts dieser desolaten Ausgangssituation ist es nicht
nachvollziehbar, wie die Union weitere, ausufernde Sparmaßnahmen
vorschlagen kann. Dass eine qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung
Geld kostet, ist unbestritten. Statt sich jedoch Gedanken darüber zu
machen, wie man das „Sparpotenzial" des gebeutelten Gesundheitswesen
über das Maß des Möglichen hinaus ausschöpft, sollte die Politik endlich
erkennen, dass das „Gut Gesundheit" mehr ist als ein herkömmlicher
Wirtschaftsfaktor und dass es seit Jahren an einer angemessenen
Finanzierung scheitert.
Wir haben es geahnt
Ein Kommentar der Redaktion
Wie borniert, wie anmaßend, wie ungeheuer frech muss ein Politiker sein,
wenn er wider jede Vernunft, wider jeden Rat wirklich ernstzunehmender
Experten, wider die übergroße Mehrheit des Volkes „seine" Vorstellungen
von Reformen durchsetzt - um jeden Preis. Ulla Schmidt hat dies mit dem
überflüssigen und unterfinanzierten „Gesundheitsfonds" getan. Das
fehlende Geld sollte der Staat zuschießen. Jetzt ist kein Geld mehr da.
Das sollte der Politik eine Warnung sein.
NOWEDA eG
Neue Allgemeine Gesundheitszeitung für Deutschland
Heinrich-Strunk-Straße 77
45143 Essen
Telefon: 0201/802-0
Email: redaktion@neue-allgemeine.de
http://www.neue-allgemeine.de
(APOTHEKE ADHOC) (GESUNDHEIT ADHOC)
WARUM GEHÖREN ALLE ELEKTRONIKRISIKEN IN JEDE UMFASSENDE
APOTHEKENVERSICHERUNG ?
Die Politik fordert - Apotheker sollen Teil
der Aufgaben von Ärzten übernehmen
http://www.aporisk.de
APOTHEKENNACHFOLGE-REGELUNG
Existenzgründung, Kauf oder Pacht:
die Apothekenübergabe ist eine
Entscheidung fürs Leben
http://www.aporisk.de
APOTHEKENZAHL IN DEUTSCHLAND SINKT ERSTMALS SEIT 2003
Ludwig Erhards freie Marktwirtschaft - oder wie Apotheken erfolgreich
sein können
http://www.aporisk.de
MEHR FREIRAUM FÜR WICHTIGE AUFGABEN
Die Deutschen suchen privat die Risiko- und Bestandsabsicherung -
geschäftlich ist sie noch wichtiger
http://www.aporisk.de
ARZNEIMITTELLIEFERVERTRÄGE
Bei Apothekenrisiken auf die richtigen Allianzen setzen
http://www.aporisk.de
PRESSEMITTEILUNG
Kosten senken im Apothekenbetrieb durch eine Geschäftsversicherung für
(fast) alle Risiken
http://www.aporisk.de
» ApoRisk® - Das Konzept für Apotheker - Mehr Freiraum für wichtige Aufgaben
» PharmaRisk® Apothekenversicherung - Die All-Risk-Police für Apotheken
» ApoRecht® Apothekenversicherung - Rechtsschutz-Programm für Apotheker
» ApoSecura® Gruppen-Unfallversicherung - Beruflich und privat bestens geschützt
» ApoSana® Apotheker Krankenversicherung - Das Beste für Ihre Gesundheit
» ApoVita® Golden BUZ - Das moderne Berufsunfähigkeitskonzept ohne Wenn und Aber
ApoRisk GmbH | Deutschland | www.aporisk.de | www.pharmarisk.de | www.pharma-risk.de
Sie haben einen Beruf gewählt, der weit mehr als reine Erwerbstätigkeit ist. Sie verfolgen im Dienste der Bevölkerung hohe ethische Ziele mit Energie, fachlicher Kompetenz und einem hohen Maß an Verantwortung. Um sich voll auf Ihre Aufgabe konzentrieren zu können, erwarten Sie die optimale Absicherung für die Risiken Ihrer Berufsgruppe.
Sie suchen nach Möglichkeiten, Ihre hohen Investitionen zu schützen und streben für sich und Ihre Angehörigen nach einem angemessenen Lebensstandard, auch für die Zukunft.
Unter der kostenfreien Telefonnummer 0800. 919 0000 oder Sie faxen uns unter 0800. 919 6666, besonders dann, wenn Sie weitere Informationen zu alternativen Versicherern wünschen.
Mit der ApoRisk® FirmenGruppe steht Ihnen ein Partner zur Seite, der bereits viele Apothekerinnen und Apotheker in Deutschland zu seinen Kunden zählen darf. Vergleichen Sie unser Angebot und Sie werden sehen, es lohnt sich, Ihr Vertrauen dem Versicherungsspezialisten für Ihren Berufsstand zu schenken.