Sehr geehrte Apothekerin, sehr geehrter Apotheker,
hier ist der vollständige Text für Sie:
DKMS: LEBENSLÄNGLICHE VERBINDUNG
Abenberg/Köln - Im Dezember 2007 erhält Michaela W. die niederschmetternde Diagnose Leukämie. Nur eine Stammzellspende verspricht der damals 13-jährigen Schülerin Hoffnung auf Heilung. Über die DKMS Deutsche Knochenmarkspenderdatei wird Anfang 2008 ein Spender gefunden. Zwei Jahre später geht es Michaela wieder gut, und ihre Mutter überrascht sie mit dem Treffen ihres Spenders.
„Ich freue mich wie ein Schnitzel!" antwortet Michaela, als sie am
Vorabend beim Abendbrot von ihrer Mutter erfährt, dass sie am nächsten
Morgen endlich ihren Spender trifft. Seit Ablauf der zwei Jahre am 07.
Mai 2010, fiebert die Schülerin dem Moment entgegen, und fragt ihre
Eltern täglich, wann sie ihn denn endlich persönlich kennenlernen darf.
Rückblick: Als Michaela kurz vor Weihnachten 2007 im Krankenhaus liegt,
wissen sie und ihre Familie nicht, ob sich ein passender Spender finden
wird. Sicher ist hingegen: Ohne eine Knochenmarkspende wird Michaela
nicht überleben. Daher findet am 23. Dezember 2007 in Berching eine
Typisierungsaktion für das Mädchen statt, bei der sich über 5000
Menschen in die DKMS aufnehmen lassen: Bis heute schenkten 53 von ihnen
mit einer Stammzell- oder Knochenmarkspende einem Leukämiepatienten eine
Chance auf Leben. Eine Chance, die auch Michaela bekommt, denn im Mai
2008 erhält sie die rettende Knochenmarkspende von dem ihr noch
unbekannten Jens H. aus Schwäbisch-Gmünd.
Der 31-jährige Jens ist schon seit 1998 bei der DKMS registriert. Als er
zehn Jahre später, im Februar 2008 Post von der DKMS im Briefkasten
vorfindet, hatte er seine Registrierung fast schon vergessen. Nach einer
weiteren Blutuntersuchung steht fest, er passt zu einem suchenden
Patienten. Weitere Voruntersuchungen werden durchgeführt, und im Mai
spendet er Knochenmark. Auch Jens kennt seinen Empfänger noch nicht. Er
weiß nur, dass es sich um eine Dreizehnjährige aus Deutschland handelt.
Mai 2010: Zwei Jahre sind vergangen, und nun haben Michaela und Jens die
Möglichkeit sich kennenzulernen. Michaela geht es gut. Ihr Blut ist
gesund. Anonym haben sich Jens und Michaela mit ihrer Familie bereits
über die DKMS schriftlich ausgetauscht. Einen vollständigen Namen, eine
Stimme und ein Gesicht gibt es aber noch nicht. Für Michaela steht von
Anfang an fest: Sie möchte den Menschen, dem sie ihr Leben zu verdanken
hat, persönlich kennenlernen. Deshalb hat Michaelas Mutter gemeinsam mit
der DKMS ein Treffen organisiert.
Am 15. Mai 2010 ist es soweit. Treffpunkt ist das Turmzimmer der Burg
Abenberg in der Oberpfalz. Dort findet an dem Wochenende ein
Bücherflohmark zugunsten krebskranker Kinder statt. „Ich habe vor
Aufregung kaum geschlafen", so Michaela. Fest umklammert sie die Hand
ihres Freundes, als die Familie die Treppe hochgeht. Sie stehen vorm
Turmzimmer und Michaela klopft an. „Herein" ruft eine junge
Männerstimme. Michaela öffnet die Tür und läuft Jens direkt in die Arme.
Ein paar Freudentränen fließen. „Ich bin so glücklich. Ich kann gar
nicht beschreiben, was gerade alles in meinem Kopf passiert", sprudelt
Michaela hervor. Auch Jens freut sich sehr seine „kleine Schwester"
endlich kennenzulernen.
Gemeinsam verbringen sie den Rest des Tages. Ein zweites Treffen bei
Jens im Juli steht auch schon fest.
Übrigens: Am 28. Mai feiert die DKMS 19. Geburtstag, den Tag der
Lebensspende. Die DKMS wurde am 28. Mai 1991 aus einer Privatinitiative
heraus gegründet und entwickelte sich innerhalb weniger Jahre zu
weltweit größten Stammzell-spenderdatei. Inzwischen spenden jeden Tag
mindestens zehn DKMS-Spender Stammzellen und werden damit zum
Lebensretter für Patienten in aller Welt, insgesamt sind es bereits über
20.500. Doch noch immer sucht jeder fünfte Patient vergeblich. Ziel der
DKMS ist, für jeden suchenden Patienten den passenden Spender zu
finden, damit noch viele Leukämiepatienten ihren Lebensretter
kennenlernen können.
Michaela mit ihrem Spender Jens
Kontakt
Julia Runge
Scheidtweiler Str. 63-65
50933 Köln
http://dkms.de
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