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  • 27.04.2025 – Bitcoin entzieht dem Dollar Vertrauen, Professor warnt vor unterschätzter Systemgefahr
    27.04.2025 – Bitcoin entzieht dem Dollar Vertrauen, Professor warnt vor unterschätzter Systemgefahr
    FINANZEN | Medienspiegel & Presse | Bitcoin könnte schleichend die Vormachtstellung des US-Dollars untergraben, warnt Professor Schnabl. Die Politik unterschätze die Dynamik dez...

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ApoRisk® Nachrichten - FINANZEN:


FINANZEN | Medienspiegel & Presse |

Bitcoin entzieht dem Dollar Vertrauen, Professor warnt vor unterschätzter Systemgefahr

 

Dezentrale Kryptowährungen könnten die internationale Finanzarchitektur nachhaltig verändern

Bitcoin könnte zur größten Gefahr für den US-Dollar seit dem Ende des Goldstandards werden. Professor Gunther Schnabl warnt vor einer unterschätzten Dynamik: Nicht der schnelle Umsturz, sondern ein schleichender Vertrauensverlust könnte die globale Leitwährung destabilisieren. Besonders in Krisenzeiten suchen Investoren alternative Wertspeicher, und genau hier entfalten dezentrale Kryptowährungen ihre stille, aber mächtige Wirkung. Ein Weckruf an Politik und Notenbanken.


Bitcoin wird von vielen Beobachtern noch immer als spekulatives Randphänomen betrachtet. Doch Professor Gunther Schnabl, Direktor des Flossbach von Storch Research Institute, stellt diese Sichtweise in Frage. In einer aktuellen Analyse warnt er vor einem Risiko, das bisher kaum im Zentrum der öffentlichen Diskussion stand: Die schleichende Erosion des Vertrauens in den US-Dollar durch dezentrale Kryptowährungen wie Bitcoin könnte langfristig die globale Währungsordnung destabilisieren.

Schnabl argumentiert, dass Bitcoin und vergleichbare Kryptowährungen keineswegs einen plötzlichen Umsturz herbeiführen müssten, um zur Bedrohung zu werden. Vielmehr liege das Risiko in einem schleichenden Vertrauensverlust, der durch anhaltende Unsicherheiten in der Geldpolitik der Vereinigten Staaten, steigende Staatsverschuldung und geopolitische Verwerfungen befeuert werde. Bitcoin, als unabhängiger Wertspeicher, gewinne in einem solchen Umfeld zunehmend an Attraktivität, insbesondere in Schwellenländern, wo Inflationsängste und Kapitalflucht weit verbreitet seien.

Besonders gefährlich sei, so Schnabl, dass dieser Prozess von politischen Entscheidungsträgern oft unterschätzt werde. Während die Zentralbanken weiterhin an klassischen Steuerungsinstrumenten wie Zinspolitik und Liquiditätsmanagement festhielten, könnten Kapitalströme bereits zunehmend in dezentralisierte Netzwerke abfließen, die sich staatlicher Kontrolle weitgehend entziehen. Die daraus resultierende Schwächung der geldpolitischen Steuerungskapazität könnte nicht nur die Stabilität einzelner Volkswirtschaften, sondern auch die der gesamten globalen Finanzarchitektur untergraben.

Schnabl betont, dass der Dollar seine Dominanz historisch nicht nur militärischer oder wirtschaftlicher Überlegenheit verdanke, sondern vor allem dem Vertrauen in die politische und monetäre Stabilität der Vereinigten Staaten. Dieses Vertrauen könne durch den Aufstieg alternativer Wertspeicher wie Bitcoin schleichend erodieren. Eine wachsende Parallelstruktur dezentraler Währungen könnte die Wirkung klassischer wirtschaftspolitischer Maßnahmen zunehmend ins Leere laufen lassen.

Der Professor warnt auch vor einer sich selbst verstärkenden Dynamik: Je mehr Investoren staatliche Währungen meiden, desto schwerer werde es für Regierungen, Finanzmärkte und Zentralbanken, Krisenreaktionen effizient zu steuern. Im Extremfall könnte dies zu einer Fragmentierung der internationalen Währungslandschaft führen, mit schwer kalkulierbaren Folgen für Stabilität, Wachstum und geopolitische Machtverhältnisse.

Abschließend fordert Schnabl ein Umdenken in der internationalen Politik. Staaten müssten Vertrauen in ihre Währungen aktiv erneuern, durch glaubwürdige fiskalische Disziplin, transparente geldpolitische Entscheidungen und die Bereitschaft, den regulatorischen Umgang mit dezentralen Technologien intelligent und vorausschauend zu gestalten. Andernfalls drohe eine Entwicklung, deren Geschwindigkeit und Tragweite heute noch massiv unterschätzt werde.

 
Kommentar:

Die Analyse von Professor Schnabl rückt einen bislang weitgehend verdrängten Aspekt der globalen Finanzarchitektur ins Licht. Während sich die politische Debatte vielfach in kurzfristige Fragen der Kryptowährungsregulierung verliert, offenbart sich eine viel grundsätzlichere Herausforderung: das Risiko eines strukturellen Vertrauensverlusts in staatliche Währungen.

Bitcoin und ähnliche dezentrale Währungen könnten sich nicht als aggressive Herausforderer etablierter Systeme durchsetzen, sondern als stille Alternativen, die in Phasen zunehmender Unsicherheit unbemerkt an Einfluss gewinnen. Der Mechanismus dieser Erosion ist tückisch: Er entfaltet seine Wirkung nicht über plötzliche Schocks, sondern über schleichende Verschiebungen in den Präferenzen von Investoren, Unternehmen und Bürgern.

Verantwortungsträger, die Kryptowährungen weiterhin auf Phänomene spekulativer Übertreibung reduzieren, verkennen die tieferliegenden systemischen Kräfte. Wenn die Bevölkerung das Vertrauen in die Steuerungsfähigkeit ihrer Währungen verliert, verliert der Staat weit mehr als ein wirtschaftspolitisches Instrument: Er verliert einen wesentlichen Pfeiler seiner Souveränität.

Dass die USA ihre Vormachtstellung bislang behaupten konnten, lag nicht zuletzt an der Fähigkeit, Vertrauen auch in Krisenzeiten zu stabilisieren. Diese Fähigkeit droht jedoch durch selbst verursachte politische Polarisierungen, wachsende Verschuldung und geldpolitische Experimente zunehmend zu erodieren. Bitcoin bietet in diesem Kontext ein scheinbar unpolitisches, algorithmisches Versprechen von Stabilität – und genau darin liegt seine subversive Kraft.

Die internationale Politik muss sich dieser Herausforderung stellen, bevor der schleichende Prozess unumkehrbar geworden ist. Es reicht nicht aus, neue Regulierungen zu verabschieden. Erforderlich ist eine strategische Antwort, die Glaubwürdigkeit, Transparenz und wirtschaftliche Solidität wieder ins Zentrum staatlichen Handelns rückt. Die Stabilität des Weltwährungssystems darf nicht aus Trägheit verspielt werden.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

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