ApoRisk® auf Facebook ApoRisk® auf Twitter
  • 15.02.2010 - Neue Führung, alte Feindbilder
    15.02.2010 - Neue Führung, alte Feindbilder
    POLITIK – KOMMENTAR Berlin - Eigentlich soll das Bundeskartellamt ein Auge auf Monopole haben und für funktionierenden Wettbewerb sorgen. Dass ausgerechnet die 21.500 d...

Sehr geehrte Apothekerin, sehr geehrter Apotheker,
hier ist der vollständige Text für Sie:

ApoRisk® Branchennews:


KOMMENTAR

Neue Führung, alte Feindbilder

 

Berlin  -  Eigentlich soll das Bundeskartellamt ein Auge auf Monopole haben und für funktionierenden Wettbewerb sorgen. Dass ausgerechnet die 21.500 deutschen Apotheken bei der Bonner Behörde Chefsache und wiederholter Anlass für politische Willensäußerungen sind, könnte am laufenden Kartellverfahren gegen verschiedene Apothekerverbände liegen. Es könnte aber auch strukturelle Gründe haben.

Anderthalb Jahre ist es her, dass Kartellamtschef Dr. Bernhard Heitzer öffentlich auf die Apotheken losging: Arzneimittelsicherheit und Patientenschutz seien nur vorgeschobene Argumente und dienten eher dem Schutz der eigenen Geschäftsinteressen, ließ Heitzer damals wissen und verteidigte den Versandhandel sowie Pick-up-Stellen.

Sein Nachfolger Andreas Mundt schlägt nun in dieselbe Kerbe: Die schwarz-gelben Pläne für ein Pick-up-Verbot seien „ärgerlich" - die Apotheker würden „unnötig geschützt - zum Schaden der Verbraucher". Dass sich der Beamte gegen die politische Linie seiner Dienstherren stellt, ist auch deswegen überraschend, weil Mundt in den 1990er-Jahren selbst für die FDP-Fraktion gearbeitet hatte.

Vielleicht kommen Mundts Äußerungen aber auch nicht von ungefähr. Das Bundeskartellamt ist dem Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) unterstellt, und das reklamiert für sich bekanntermaßen den Anspruch, „Politik für die Wirtschaft" zu machen. Selbst Ressortchef Rainer Brüderle (FDP) kam unlängst nicht umhin, sich entgegen des Koalitionsvertrags für eine schrittweise Liberalisierung des Apothekenmarktes auszusprechen.

Im BMWi ist Ex-Kartellwächter Heitzer neuerdings als Staatssekretär für den Kontakt zur Wirtschaft zuständig. Öffentlich äußern kann er sich in dieser Funktion zum Pick-up-Verbot nur schwerlich. Schließlich haben es die Regierungsparteien explizit in ihren Koalitionsvertrag geschrieben - im Kapitel Gesundheit übrigens, nicht Wirtschaft.

Etwas anders sieht es bei den nachgelagerten Behörden aus - zumal wenn wie im vorliegenden Fall ohnehin ein gewisses Spannungsfeld besteht. Bekanntermaßen ist auch die Monopolkommission, organisatorisch dem Bundeskartellamt angegliedert, kein Freund des deutschen Apothekensystems.

Vielleicht hat Heitzer vor seinem Wechsel nach Berlin seinem Nachfolger auf dem Schreibtisch einen Klebezettel mit dem Stichwort „Apotheken" hinterlassen. Mundt sollte aufpassen, die Glaubwürdigkeit seiner Behörde und seines Amts nicht den politischen Bestrebungen und der „Klientelpolitik" aus dem Wirtschaftsministerium zu opfern.

Patrick Hollstein, Montag, 15. Februar 2010, 13:13 Uhr

 

Lesen Sie auch

Pick-up-Verbot: Kartellamtschef: Apotheker nicht unnötig schützen

Bundeswirtschaftsministerium: Kartellamtschef wird Staatssekretär

Versandhandel: Kartellamtschef attackiert Apotheker

Pick-up-Stellen: Brüderle: „Schrittweise liberalisieren"

Apothekenketten: BAK kontert Monopolkommission

Monopolkommission: Ketten-Gefahr nur bei Kliniken

(apotheke adhoc)

Zurück zur Übersicht

Kontakt
Jetzt Ihr persönliches Angebot anfordern!
Rückrufservice
Gerne rufen wir Sie zurück!
Suche
  • Die Versicherung mit Konzept
    Die Versicherung mit Konzept
    PharmaRisk® OMNI | Für alles gibt es eine Police - wir haben eine Police für alles.

Wir kennen Ihr Geschäft, und das garantiert Ihnen eine individuelle und kompetente Beratung.

Sie haben einen Beruf gewählt, der weit mehr als reine Erwerbstätigkeit ist. Sie verfolgen im Dienste der Bevölkerung hohe ethische Ziele mit Energie, fachlicher Kompetenz und einem hohen Maß an Verantwortung. Um sich voll auf Ihre Aufgabe konzentrieren zu können, erwarten Sie die optimale Absicherung für die Risiken Ihrer Berufsgruppe.

Sie suchen nach Möglichkeiten, Ihre hohen Investitionen zu schützen und streben für sich und Ihre Angehörigen nach einem angemessenen Lebensstandard, auch für die Zukunft.

  • Die PharmaRisk® FLEX
    Die PharmaRisk® FLEX
    Eine flexible Versicherung für alle betrieblichen Gefahren
Nutzen Sie unsere Erfahrung und rufen Sie uns an

Unter der kostenfreien Telefonnummer 0800. 919 0000 oder Sie faxen uns unter 0800. 919 6666, besonders dann, wenn Sie weitere Informationen zu alternativen Versicherern wünschen.

Mit der ApoRisk® FirmenGruppe steht Ihnen ein Partner zur Seite, der bereits viele Apothekerinnen und Apotheker in Deutschland zu seinen Kunden zählen darf. Vergleichen Sie unser Angebot und Sie werden sehen, es lohnt sich, Ihr Vertrauen dem Versicherungsspezialisten für Ihren Berufsstand zu schenken.

  • Die PharmaRisk® CYBER
    Die PharmaRisk® CYBER
    Eine einzige Versicherung für alle Internetrisiken