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  • 16.02.2010 - Generikahersteller verschreiben sich selbst
    16.02.2010 - Generikahersteller verschreiben sich selbst
    POLITIK – SPARVORSCHLAG Berlin - Der innigste Wunsch der Generikahersteller ist die Abschaffung der Rabattverträge. Um Bundesgesundheitsminister Dr. Philipp Rösler (...

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ApoRisk® Branchennews:


SPARVORSCHLAG

Generikahersteller verschreiben sich selbst

 

Berlin  -  Der innigste Wunsch der Generikahersteller ist die Abschaffung der Rabattverträge. Um Bundesgesundheitsminister Dr. Philipp Rösler (FDP) doch noch davon zu überzeugen, dass sich im Arzneimittelmarkt auch anders Geld sparen lässt, hat der Branchenverband Pro Generika eigene Vorschläge gemacht. Der Kern des Sparpakets ist ebenso simpel wie charmant aus Sicht der Generikaunternehmen: Ärzte sollen bei ihren Verschreibungen künftig eine feste Generikaquote einhalten.

Gesetzliche Quote: Pro Generika bringt sich mit eigenen Sparvorschlägen in die politische Diskussion ein. Foto: Elke Hinkelbein Gesetzliche Quote: Pro Generika bringt sich mit eigenen Sparvorschlägen in die politische Diskussion ein. Foto: Elke Hinkelbein

900 Millionen Euro, so die Berechnung von Pro Generika, könnten die Kassen sparen, wenn statt teurer Originalpräparate verstärkt Generika abgegeben würden. Dazu müsste eine gesetzliche Quote von 90 Prozent des generikafähigen Marktes festgeschrieben werden. Aktuell liegt die Quote bei 81 Prozent.

Bei einer Quote von 85 Prozent ergäben sich demnach immer noch Einsparungen von 393 Millionen Euro. Ärzte, die zu oft Originale verordnen, sollen von den Kassen in Regress genommen werden, so der Vorschlag.

Außerdem will Pro Generika das System der Zuzahlungen umstellen: Die soll künftig durchgängig bei 10 Prozent des Arzneimittelpreises liegen. Die Mindestzuzahlung von 5 Euro soll entfallen, die Kappungsgrenze bei 10 Euro erhalten bleiben. Auch dieses Instrument würde - was nicht erstaunt - preiswerte Generika begünstigen, nach Hochrechnungen des Verbandes aber zu Mindereinnahmen der Kassen von 120 Millionen Euro führen.

Unter dem Strich würde sich der Vorschlag aber dennoch lohnen, rechnet Pro Generika vor: Die Rabattverträge haben den Kassen nach Schätzungen des Verbandes im vergangenen Jahr 750 Millionen Euro gebracht, die hohen Transaktionskosten bei allen Beteiligten aber noch nicht abgezogen. Selbst bei der veränderten Zuzahlungsregelung würde die Generikaquote nach dieser Rechnung den Wegfall der Rabattverträge abfedern.

Und die Verträge müssen aus Sicht des Verbandes unbedingt weg. Denn reiner Preiswettbewerb sei stets ein „destruktiver und kastrierter Wettbewerb". Die Alles-oder-Nichts-Situation bei den Ausschreibungen zwinge die Hersteller zu Preiszugeständnissen, die betriebswirtschaftlich nicht mehr rational seien. Zuschläge würden mit Tiefstpreisen erkauft, „die sich in Grenzkostennähe, des Öfteren sogar unter den Herstellungskosten bewegen", warnt Pro Generika.

Langfristig würden die Kassen demnach sogar draufzahlen: Nach einer zu erwartenden Marktbereinigung könnte ein Hersteller-Oligopol den Kassen künftig die Preise diktieren. Bis dahin gingen weitere Einsparungen verloren, weil die Generikahersteller ihre Biosimilar-Programme nicht mehr aus dem Kerngeschäft quer subventionieren könnten, so der Verband.

Ob diese Argumente im BMG erhört werden, wird sich zeigen. Die Chance stehen offenbar nicht allzu gut. Dem Vernehmen nach will Rösler die Rabattverträge nicht anfassen. Die im Koalitionsvertrag angekündigte Überprüfung dieses Instruments könnte sich auf eine Makulatur bei der Anwendung des Kartellrechts beschränken.

Alexander Müller, Dienstag, 16. Februar 2010, 15:27 Uhr

 

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(apotheke adhoc)

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