Sehr geehrte Apothekerin, sehr geehrter Apotheker,
hier ist der vollständige Text für Sie:
12. MAI 2010: INTERNATIONALER TAG DER PFLEGE / SCHWERPUNKT CHRONISCH KRANKE
Berlin - Mehr als zehn
Millionen Bundesbürger gelten als chronisch krank - sie leiden
beispielsweise unter Diabetes, Herzerkrankungen oder an Krebs. Ihre
Betreuung kostet Kraft und Zeit. Das spüren vor allem Frauen: Sechs von
zehn machen sich Sorgen, dass Familie, Kinder und der Job zu kurz
kommen, weil die Pflege mit einem großen Aufwand verbunden ist. Männer
fühlen sich dagegen vor allem fachlich überfordert. Jeder zweite hat
Angst, in der Betreuung etwas falsch zu machen und den chronisch Kranken
schlecht zu versorgen. Das ergibt eine Studie der Stiftung Zentrum für
Qualität in der Pflege (ZQP), die anlässlich des internationalen Tages
der Pflege durchgeführt wurde. Befragt wurden 250 Bundesbürger, die sich
um einen chronisch kranken Angehörigen oder Lebenspartner kümmern.
Vor allem Bundesbürger zwischen 36 und 50 Jahren leiden unter der Last
der Pflege. Fast zwei Drittel klagen über Stress aufgrund von
Zeitmangel. Stärker als andere Altersgruppen spüren sie die Überlastung.
Besonders betroffen sind dabei Familien. Die Kombination von
Kindererziehung und Betreuung eines kranken Angehörigen Pflege stellt
für sie eine große Herausforderung dar. Die Last tragen dabei immer noch
überwiegend Frauen. "Sie übernehmen in drei von vier Fällen die
Betreuung pflegebedürftiger Angehöriger", sagt Dr. Ralf Suhr,
Vorstandsvorsitzender des Zentrums für Qualität in der Pflege (ZQP).
"Eine Bürde, die in den vergangen Jahren noch gewachsen ist, da
zunehmend Frauen gleichzeitig Kinder erziehen und einer Berufstätigkeit
nachgehen."
Pflegende: Psychisch und physisch überfordert
Die physische und psychische Belastung der Pflege führt zu Erschöpfung
und macht die Betreuenden häufig selbst krank. Symptome wie
Stimmungstiefs, Burnout, Schlafstörungen, Bluthochdruck oder
Kopfschmerzen sind gerade bei Pflegenden besonders verbreitet.
Entsprechend groß ist das Bedürfnis nach einer besseren Unterstützung
bei der Betreuung, zum Beispiel durch einen ambulanten Pflegedienst.
Knapp sechs von zehn Befragten wünschen sich eine professionelle Hilfe,
die für Entlastung sorgt. Mehr als die Hälfte legt außerdem Wert auf
mehr Beratung und Unterstützung bei den finanziellen Belastungen. Vor
allem Männern geht es darum, die medizinisch-pflegerische Versorgung zu
verbessern. Hier zeigt sich erneut ihre Unsicherheit und die Sorge, in
der Pflege etwas falsch zu machen.
Über das ZQP:
Das Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP) ist eine im November 2009
errichtete gemeinnützige Stiftung mit Sitz in Berlin. Ziel der
Stiftungsarbeit ist die Wissenschaftsbasierung und strukturelle
Weiterentwicklung von Qualität in der Pflege sowie in der Versorgung
älterer und hilfebedürftiger Menschen.
Stifter des ZQP ist der Verband der privaten Krankenversicherung e.V.
Das ZQP ist die einzige derartige Einrichtung in Deutschland, welche
multidisziplinär und berufsgruppenübergreifend ausgerichtet ist. In
seine Arbeit bindet es ausgewiesene Experten aus Pflegepraxis und
Wissenschaft sowie Verbraucher und Patientenorganisationen ein. Ein
wesentlicher Schwerpunkt der Stiftungsarbeit ist die wissenschaftliche
Bearbeitung von bisher unzureichend geklärten Fragestellungen rund um
das häusliche Versorgungsgeschehen.
Über den Tag der Pflege:
Der internationale Aktionstag "Tag der Pflege" wird in Deutschland seit
1967 am Geburtstag von Florence Nightingale veranstaltet. In diesem Jahr
widmet er sich der Pflege chronisch kranker Menschen. Weltweit steigt
die Zahl chronisch Erkrankter seit Jahren stark an und stellt die
Gesundheitssysteme vor große Herausforderungen. Besonders im Blickpunkt
stehen dabei Diabetes und andere Stoffwechselerkrankungen,
Herz-/Kreislauferkrankungen, Atemwegserkrankungen und Krebs, sie sind
die häufigsten Todesursachen weltweit.
Kontakt
Pressekontakt:
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Torben Lenz
Normannenweg 30
20537 Hamburg
Tel.: +49 40 22703 6073
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