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ARZNEIMITTEL-SPARPAKET
Berlin - Die Erhöhung des Herstellerabschlags ist so gut wie Gesetz, auch wenn die endgültige Verabschiedung des Sparpaket noch aussteht. Doch der Bundesverband der pharmazeutischen Industrie (BPI) versucht bis zuletzt, die Sparpläne von Bundesgesundheitsminister Dr. Philipp Rösler (FDP) zumindest abzumildern: Der Verband fordert, den Abschlag für besonders günstige Medikamente komplett zu streichen.
Abschlag beschränken: BPI-Chef Dr. Bernd Wegener will preiswerte Medikamente vom Herstellerrabatt befreien. Foto: Elke Hinkelbein
BPI-Chef Dr. Bernd Wegener will eine Erheblichkeitsschwelle einführen:
Demnach sollen nicht festbetragsgebundene Arzneimittel vom Abschlag
befreit werden, wenn die Therapiekosten täglich weniger als drei Euro zu
Apothekenabgabepreisen betragen.
Die Erhöhung des Herstellerabschlages von 6 auf 16 Prozent ist Teil des
ersten Sparpakets, das zum 1. August in Kraft treten soll. Neben der
Abschlagserhöhung kritisiert Wegener die vom Ministerium angedachte
Ausweitung der Zwangsrabatte und Herstellerabschläge auf die Private
Krankenversicherung (PKV) sowie die wachsende Macht des Gemeinsamen
Bundesausschusses (G-BA). Das Gremium soll laut Gesetzentwurf die Regeln
zur Nutzenbewertung der Medikamente festlegen. Hier müsse die Industrie
eingebunden werden, so Wegener.
Janina Rauers, Dienstag, 15. Juni 2010, 18:13 Uhr
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