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GENERIKAABSCHLAG
Berlin - Vorerst sollen die Krankenkassen Apotheken keine Rechnungen kürzen, um sich die Generikaabschläge von den Herstellern zurück zu holen. Der GKV-Spitzenverband hat seinen Mitgliedern am Dienstag empfohlen, von diesbezüglichen Retaxationen bis zum 15. Juli Abstand zu nehmen. Nach Angaben des Verbandes haben zahlreiche Hersteller auf die Veröffentlichung einer „Blacklist" reagiert und sich nun doch bereit erklärt, für die umstrittenen Präparate den gesetzlichen Rabatt zu bezahlen.
Erfolgreiche Strategie: Die Kassen haben sich im Streit um den Generikaabschlag durchgesetzt.Foto: Elke Hinkelbein
Der Streit zwischen GKV-Spitzenverband und verschiedenen Hersteller
dreht sich um die Abschlagspflicht bestimmter Arzneimittel. Als nach
einer erneuten Prüfung seitens der Kassen keine Einigung in Sicht war,
hatte der Spitzenverband die Krankenkassen Ende Mai aufgefordert, den
Apotheken die Rechnungen zu kürzen. Letztere hätten sich das Geld dann
direkt von den Herstellern wiederholen müssen.
Eine Woche später hatte der GKV-Spitzenverband zudem eine Liste der
säumigen Hersteller veröffentlicht. Das zeigte offenbar Wirkung: Mehrere
Unternehmen hätten einer Kennzeichnung als abschlagspflichtig
zugestimmt, andere würden die Forderungen der Kassen neu prüfen, heißt
es beim Verband. Bis Mitte Juli sollen die Kassen deshalb „die Füße
still halten" - ohne dass diese Empfehlung verbindlich wäre.
Das Einlenken der Hersteller jedenfalls sei „ein schöner Erfolg für
Krankenkassen und Apotheker", sagte eine Sprecherin des
GKV-Spitzenverbandes gegenüber APOTHEKE ADHOC. Wie viele Unternehmen die
Forderungen der Krankenkassen erfüllen, konnte sie nicht sagen. Die
„Blacklist" wurde jedenfalls vorerst entfernt.
Alexander Müller, Donnerstag, 10. Juni 2010, 11:32 Uhr
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