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KRANKENVERSICHERUNG
Berlin - Die Bundesregierung
sucht nach einer Lösung für Hartz-IV-Empfänger, die ihre private
Krankenversicherung (PKV) nicht mehr bezahlen können. Bundesarbeits- und
Bundesgesundheitsministerium führen hierzu Gespräche. „Natürlich ist es
klar, dass man dieses Problem lösen muss", so eine Sprecherin. Eine
Entscheidung gebe es jedoch noch nicht.
Nach Angaben aus Koalitionskreisen werden derzeit folgende Modelle
diskutiert: Die betroffenen Hartz-IV-Empfänger werden zwangsweise in die
gesetzliche Krankenversicherung überführt. Oder sie bleiben in der PKV,
jedoch zu einem gesetzlich begrenzten Beitragssatz. Die dritte Variante
sieht vor, dass die Jobcenter die PKV-Kosten für den Basistarif
übernehmen. Dies würde jedoch die Kosten erhöhen.
Die Privatversicherer sind gegen die beiden ersten Lösungen: Eine
zwangsweise Überführung hilfebedürftiger Privatversicherter in die GKV
komme ebenso wenig infrage wie eine willkürliche Kappung des Beitrags
durch den Gesetzgeber, sagte ein PKV-Sprecher. Der Staat müsse vielmehr
seine sozialpolitische Pflicht zur Sicherung des Existenzminimums
erfüllen.
Nach Angaben des PKV-Verbands sind derzeit rund 6000 privat versicherte
Hartz-IV-Empfänger betroffen. Die Jobcenter übernehmen unabhängig von
der Krankenversicherung Kosten in Höhe von 126 Euro pro Monat. Der
Basistarif für privat Versicherte beträgt derzeit 290 Euro; die
Mehrkosten müssen die Bedürftigen selbst aufbringen.
dpa, Donnerstag, 25. November 2010, 17:45 Uhr
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