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FESTBETRÄGE
Berlin - Die Mehrkosten für einige Arzneimittel sorgen offenbar für massive Belastungen bei den Patienten und Erklärungsnotstand in der Apotheke: „Bei uns sind in letzter Zeit enorm viele Beschwerden über Zuzahlungen von bis zu 40 Euro eingegangen", sagt der Patientenbeauftragte der Bundesregierung, Wolfgang Zöller (CSU). In den meisten Fällen könnten die Apothekenmitarbeiter die Patienten nur darauf hinweisen, dass keine günstigen Alternativ-Medikamente lieferbar seien.
Beschwerden über Zuzahlung: Der Patientenbeauftragte der
Bundesregierung, Wolfgang Zöller (CSU), stellt sich gegen Mehrkosten
für Patienten. Foto: Elke Hinkelbein
Insbesondere bei Migräne-Medikamenten müssen die Patienten laut Zöller
derzeit Preise zahlen, die weit über dem Festbetragsniveau liegen. So
hätten sich sehr viele Patienten über erhöhte Zuzahlungen für Ascotop
(Zolmitriptan, AstraZeneca) beschwert. Preiswertere Reimporte seien
derzeit nicht lieferbar.
Bei der letzten Festbetragsanpassung im September hatten einige
Hersteller wie AstraZeneca, Pfizer und Merck die Preise ihrer
Medikamente nicht auf Festbetragsniveau angepasst - und damit höhere
Zuzahlungen für Patienten in Kauf genommen.
In einer Stellungnahme hat Zöller nun alle Beteiligten dazu
aufgefordert, dafür zu sorgen, dass für jede Festbetragsgruppe auch ein
Medikament zum vorgegebenen Preis vorhanden ist. Wenn dies nicht möglich
ist und Zuzahlungen entstehen, fordert Zöller eine Kostenerstattung
durch die Krankenkassen: „Denn es darf nicht sein, dass Patienten die
Mehrkosten tragen müssen, weil die Versorgung der aufpreisfreien
Medikamente nicht flächendeckend sichergestellt ist."
APOTHEKE ADHOC, Dienstag, 23. November 2010, 11:01 Uhr
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