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GESUNDHEITSREFORM
Berlin - Der Chef der
Techniker-Krankenkasse (TK), Professor Dr. Norbert Klusen, fordert auch
künftig eine Beteiligung der Arbeitgeber an den Kostensteigerungen bei
den Krankenkassen. Dies solle von der Entwicklung der Wirtschaft
abhängig gemacht werden, schlug Klusen in der „Frankfurter Rundschau"
vor. „Wenn die Konjunktur gut läuft, wäre auch eine Erhöhung des
Arbeitgeberanteils zur gesetzlichen Krankenversicherung angemessen." Die
Betriebe schätzten zu wenig, welchen Nutzen das Gesundheitssystem auch
für sie habe.
2011 will die schwarz-gelbe Koalition den Beitragssatz von 14,9 auf 15,5
Prozent anheben. Der Arbeitgeberanteil soll aber bei 7,3 Prozent
eingefroren werden. Künftige weitere Mehrausgaben für Ärzte, Kliniken
und Arzneimittel sollen vor allem die Versicherten über steigende
Zusatzbeiträge zahlen. Bei Geringverdienern sollen diese mit
Steuermitteln auf maximal zwei Prozent des Einkommens gedrückt werden.
Klusen erwartet, dass die Zusatzbeiträge bis 2014 die Höhe von
durchschnittlich 16 Euro übersteigen werden. Damit würden auch mehr
Menschen als prognostiziert Hilfe über den Sozialausgleich benötigen.
„Eine Milliarde Euro aus Steuergeldern wird da vermutlich nicht reichen,
das kostet mehr Geld", sagte der TK-Chef voraus.
dpa, Freitag, 09. Juli 2010, 09:16 Uhr
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