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hier ist der vollständige Text für Sie:
EU-PARLAMENT
Berlin - Kurz vor der Sommerpause haben sich die EU-Kommission, der Rat und das Parlament darauf verständigt, wie die Sicherheit von Arzneimitteln nach der Zulassung künftig überwacht werden soll. Mit der Richtlinie zur Pharmakovigilanz steht damit zumindest der erste Teil des geplanten Pharmapakets. Mit einer Abstimmung ist allerdings frühestens auf der ersten Sitzung des Plenums im September zu rechnen. Die Einigung kam für die aktuelle Sitzungswoche zu kurzfristig.
Pharmapaket verzögert sich: Das EU-Parlament wird erst im Herbst über die geplanten Richtlinien abstimmen. Foto: EU-Parlament
Die neuen Vorschriften nehmen die Hersteller stärker in die Pflicht. Die
Behörden sollen das Recht erhalten, auch nach der Zulassung Daten zur
Wirksamkeit von Herstellern verlangen zu können. Dadurch sollen Nutzen
und Risiken insbesondere beim Auftreten neuer Nebenwirkungen besser
gewichtet werden können.
Änderungen gibt es auf Wunsch des Parlaments auch bei Arzneimitteln, die
nur unter der Auflage weiterer Unbedenklichkeitsstudien zugelassen
werden: Sie sollen künftig durch ein Symbol und einen zusätzliche
Hinweis im Beipackzettel gekennzeichnet werden. Damit soll die
Transparenz für Ärzte und Patienten erhöht werden. Auch die Auswirkungen
von Arzneimittelrückständen sollen stärker in den Fokus rücken.
Ursprünglich sollte das EU-Parlament über die Richtlinien zur
Pharmakovigilanz und zu Arzneimittelfälschungen in dieser Woche
abstimmen. Die so genannten Trilog-Verhandlungen zogen sich allerdings
zu lange hin. Über die Fälschungsrichtlinie wird nach wie vor zwischen
den EU-Organen diskutiert. Über die geplanten Vorgaben zur
Patienteninformation wird sogar noch im Gesundheitsausschuss des
Parlaments beraten.
Désirée Kietzmann, Montag, 05. Juli 2010, 15:21 Uhr
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