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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |
In Deutschland stehen weitreichende Reformen für die Apothekenlandschaft bevor, die im neuesten Koalitionsvertrag festgehalten sind und deren Bedeutung für das Gesundheitssystem neu definieren. Während die Digitalisierung mit der Einführung des E-Rezepts das Betriebsgeschehen der Apotheken revolutioniert, erfordert dies umfassende Anpassungen in den Bereichen Sicherheit, Organisation und Wirtschaft. Parallel dazu stärkt ein richtungsweisendes BGH-Urteil die Rechte der Verbraucher im Versicherungsrecht. Die zunehmende Forderung nach angemessenen Honoraranpassungen für Apotheken spiegelt die finanziellen Herausforderungen wider, mit denen sich die Branche konfrontiert sieht. All dies geschieht vor dem Hintergrund politischer Veränderungen, die eine dynamische Anpassung an globale Sicherheits- und Wirtschaftslagen erforderlich machen.
In Deutschland stehen umfassende Reformen an, die das Gesicht der Apothekenlandschaft maßgeblich verändern könnten. Im frisch ausgehandelten Koalitionsvertrag zwischen der CDU und der SPD, der auf 146 Seiten eine Vielzahl gesellschaftsrelevanter Themen abdeckt, wird die essenzielle Rolle der Apotheken hervorgehoben. Als erste Anlaufstellen für medizinische Versorgung und Information spielen sie eine zentrale Rolle im Gesundheitssystem. Diese Anerkennung kommt in einer Zeit, in der die Apothekenbetreiber sich mit den Herausforderungen der Digitalisierung und der Einführung des E-Rezepts auseinandersetzen müssen. Die Einführung des E-Rezepts Anfang 2024 hat die Betriebsrealität der Apotheken tiefgreifend verändert und erfordert Anpassungen in den Bereichen der Sicherheit, Organisation und Wirtschaft.
Parallel dazu hat ein wegweisendes Urteil des Bundesgerichtshofs unter dem Aktenzeichen VI ZR 300/24 die Rechte von Verbrauchern im Kfz-Recht gestärkt. Das Gericht bestätigte die Zulässigkeit der fiktiven Schadensabrechnung, was die Position der Unfallgeschädigten gegenüber den Versicherern erheblich verbessert. Diese Entscheidung trägt dazu bei, Klarheit in einem oft kontrovers diskutierten Bereich des Versicherungsrechts zu schaffen.
In der Apothekenbranche fordert derweil Thomas Preis, der Präsident der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (Abda), eine sofortige und nachhaltige Anpassung der Honorare. Auf einer Pressekonferenz betonte er die Notwendigkeit, das Fixum für Apotheken zu erhöhen, um den gestiegenen Kosten und Herausforderungen der letzten Jahre gerecht zu werden. Der im Koalitionsvertrag festgelegte Betrag von 9,50 Euro pro Rezept sei zwar ein Schritt in die richtige Richtung, reiche jedoch nicht aus, um die finanziellen Einbußen der letzten zehn Jahre auszugleichen.
Darüber hinaus legt ein neues Positionspapier der Abda, betitelt "In eine gesunde Zukunft mit der Apotheke", einen Fahrplan für die Zukunft der Apotheken in Deutschland vor. Unter der Leitung von Thomas Preis wurde dieses wichtige Dokument von allen 17 Kammern und Verbänden erarbeitet. Es zielt darauf ab, die Rolle der Apotheken über die Arzneimittelversorgung hinaus zu erweitern und sie stärker in die allgemeine Gesundheitsversorgung der Bevölkerung zu integrieren.
Die deutsche Politik und das Gesundheitssystem stehen somit am Scheideweg, mit der Herausforderung, auf eine sich dynamisch verändernde globale Sicherheits- und Wirtschaftslage zu reagieren und gleichzeitig tiefgreifende innenpolitische Reformen umzusetzen. Die neu formierte Koalition aus CDU, CSU und SPD, die fünfte ihrer Art seit der Gründung der Bundesrepublik, wurde nach intensiven Verhandlungen und sieben Wochen nach einer vorgezogenen Bundestagswahl ins Leben gerufen. Ihre Aufgabe ist es nun, die Weichen für eine zukunftsfähige und resiliente Apothekenlandschaft in Deutschland zu stellen.
Die jüngsten Entwicklungen im deutschen Gesundheitssystem und die spezifischen Veränderungen für Apotheken, die der neue Koalitionsvertrag der Großen Koalition vorschlägt, sind mehr als bloße Zeilen in einem politischen Dokument. Sie sind ein klares Signal an alle Beteiligten, dass sich das Bewusstsein für die kritische Rolle der Apotheken in der öffentlichen Gesundheitsversorgung signifikant verschoben hat. Apotheken sind nicht länger nur Orte, an denen Medikamente über den Tresen gereicht werden; sie sind vielmehr entscheidende Knotenpunkte im Netz der Primärversorgung.
Die Digitalisierung, insbesondere durch die Einführung des E-Rezepts, stellt dabei eine Doppelkante dar. Einerseits bietet sie die Möglichkeit, Effizienz und Zugänglichkeit der Dienstleistungen zu verbessern, andererseits birgt sie erhebliche Risiken, vor allem in Bezug auf Datenschutz und IT-Sicherheit. Dass der Koalitionsvertrag dies anerkennt und zugleich Vorschläge zur Stärkung der Apotheken einbringt, ist zu begrüßen. Es zeigt, dass die Regierung die Apotheken als integralen Bestandteil der Gesundheitsversorgung und als wesentlich für die Umsetzung von Gesundheitsreformen sieht.
Doch die Anerkennung allein wird nicht ausreichen. Die geforderten Honoraranpassungen durch Thomas Preis, Präsident der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände, unterstreichen die finanziellen Herausforderungen, vor denen Apothekerinnen und Apotheker stehen. Die vorgeschlagenen Änderungen im Koalitionsvertrag, so sinnvoll sie auch sein mögen, müssen mit adäquaten finanziellen und strukturellen Unterstützungen einhergehen, um die Apotheken nicht nur zu erhalten, sondern sie in die Lage zu versetzen, ihre erweiterten Rollen effektiv zu erfüllen.
Es steht außer Frage, dass die Zeit der Lippenbekenntnisse vorbei ist. Der aktuelle Koalitionsvertrag bietet eine Grundlage, aber er ist nur der Anfang eines notwendigen Dialogs und einer Serie von Maßnahmen, die folgen müssen. Die Zukunft der deutschen Apotheken wird nicht nur durch politische Entscheidungen geprägt, sondern auch durch die Fähigkeit aller Akteure im Gesundheitssystem, auf die sich wandelnden Bedürfnisse der Bevölkerung proaktiv und innovativ zu reagieren.
Von Engin Günder, Fachjournalist
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