Sehr geehrte Apothekerin, sehr geehrter Apotheker,
hier ist der vollständige Text für Sie:
Berlin - Die
von Bundesgesundheitsminister Dr. Philipp Rösler (FDP) propagierte
Kopfpauschale wird nach Ansicht der SPD zu einer
Zwei-Klassen-Versorgung der Patienten führen. „Es kann doch wirklich
nicht sein, dass von der Krankenschwester der gleiche Beitrag erhoben
wird wie vom Chefarzt", sagte die stellvertretende SPD-Vorsitzende
Manuela Schwesig. Wie der soziale Ausgleich in Höhe von etwa 40
Milliarden Euro vom ohnehin hoch verschuldeten Staat finanziert werden
solle, diese Antwort bleibe Rösler schuldig, sagte die Sozialministerin
von Mecklenburg-Vorpommern.
Rösler bekräftigte in der Wirtschaftswoche, dass die Einheitsbeiträge
zu den gesetzlichen Krankenkassen schrittweise eingeführt werden
sollten. In dieser Legislaturperiode werde es lediglich einen Einstieg
in das neue System geben. Schwesig sagt, ihre Partei werde weiterhin
für ihre Idee einer Bürgerversicherung mit einkommensabhängigen
Beiträgen streiten und sich der Kopfpauschale vehement widersetzen.
Der designierte Vorsitzende der Linkspartei, Klaus Ernst, rief alle
Oppositionsparteien sowie Verbände und Gewerkschaften auf, ein
„Widerstandsbündnis" gegen Röslers Gesundheitspläne zu bilden. Der von
Schwarz-Gelb angestrebte Systemwechsel sei ein „Anschlag auf die
Gesundheit der Bevölkerung". Ernst: „Die Kopfpauschale macht die
Gesundheit für die meisten teurer und schlechter. Ist sie zu hoch,
können sich Niedrigverdiener und Rentner die Versicherung nicht mehr
leisten. Ist sie zu niedrig, dann reicht das Geld nicht mehr für eine
ordentliche Gesundheitsversorgung." Der geplante Sozialausgleich mache
„Millionen ohne Schuld zu Sozialfällen".
(dpa), Montag, 08. Februar 2010, 08:05 Uhr
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