Sehr geehrte Apothekerin, sehr geehrter Apotheker,
hier ist der vollständige Text für Sie:
Berlin - Bundesgesundheitsminister
Dr. Philipp Rösler (FDP) und die eingesetzte Regierungskommission
können sich derzeit vor Sparvorschlägen kaum retten. Auch die
Verbraucherschützer setzen den Rotstift an und sehen Einsparpotenziale
bei Herstellern, Großhändlern und Apotheken.
Da das Fremd- und Mehrbesitzverbot im Koalitionsvertrag verankert sei,
müsse bei der Vergütung pro Rezept für den Apotheker gespart werden,
sagte Dr. Stefan Etgeton, Leiter des Fachbereichs Gesundheit bei der
Verbraucherzentrale Bundesverband. Falls die „Ausweitung des
Wettbewerbs im Arzneimittelvertrieb keine Aussicht auf mehr
Wirtschaftlichkeit" brächte, müssten die Gewinnmargen „auf allen Stufen
der Vertriebskette" gekürzt werden, heißt es in einem Papier der
Verbraucherzentrale.
Der Verband verweist auf eine Studie des Rheinisch-Westfälischen
Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI) aus dem vergangenen Jahr, nach
der eine Senkung des Apothekenzuschlages um 2 Euro die Kassen um rund
1,3 Milliarden Euro entlasten würde. Eine IGES-Studie im Auftrag des
Bundesfinanzministeriums stelle „eindeutige Wettbewerbsmängel" bei der
Arzneimitteldistribution fest.
Zudem sollen Hersteller künftig mit Krankenkassen über die Preise für
Originale verhandeln - hier müsse sichergestellt werden, dass die
Hersteller an einem schnellen, erfolgreichen Abschluss der
Verhandlungen interessiert sind. Außerdem fordert der Verband den
Ausbau der ambulanten Versorgung und die Abschaffung des
Zwei-Säulen-Modells von gesetzlicher und privater Krankenversicherung.
Bei Ärzten wollen die Verbraucherschützer beispielsweise mit Abschlägen
für Praxen in überversorgten Gebieten sparen.
Janina Rauers, Montag, 08. März 2010, 12:12 Uhr
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