Sehr geehrte Apothekerin, sehr geehrter Apotheker,
Berlin - Die SPD will die Rabatte der Großhändler an Apotheken streichen und damit die Krankenkassen entlasten. Das geht aus einem Papier der Sozialdemokraten hervor. Wörtlich heißt es in dem Entwurf für einen Bundestagsantrag: „Die Rabatte des Großhandels an Apotheken werden abgeschöpft durch Festsetzung eines fixen Großhandelszuschlags in der Arzneimittelpreisverordnung." Weitere Sparvorschläge betreffen die Pharmaindustrie.
Rotstift bei Apotheken: Professor Dr. Karl Lauterbach (SPD) will die Großhandelsrabatte abschöpfen. Foto: Elke Hinkelbein
Bei der Umstellung der Großhandelsvergütung müsse auch das Interesse der
gesetzlichen Krankenversicherung berücksichtigt werden, schreibt die
SPD-Fraktion in der Begründung. „Heute gewährt der pharmazeutische
Großhandel aus seiner preisabhängigen Vergütung den Apotheken Rabatte.
Diese Mittel sollten statt dessen den gesetzlich Krankenversicherten
zugute kommen."
Gegenüber dem Tagesspiegel wurde der gesundheitspolitische Sprecher der
SPD, Professor Dr. Karl Lauterbach, deutlich: Da man sich bei den
Großhandelsrabatten in einer „Grauzone" bewege, könne man deren Höhe nur
schätzen. 300 bis 400 Millionen Euro seien so aber wohl zu erzielen.
Bei den Herstellern wollen die Sozialdemokraten mit einer Erhöhung des
Herstellerrabatts von derzeit 6 auf 16 Prozent kurzfrisitge Einsparungen
erzielen. „Um Ausweichreaktionen der Hersteller auszuschließen, wird
gleichzeitig ein Preismoratorium eingeführt", heißt es im Antrag, den
Lauterbach federführend erstellt hat. In diesem Punkt decken sich die
Sparvorschläge mit dem Papier der Union.
Bei der Preisgestaltung ist die SPD radikaler: Liegen die Kosten für ein
Medikament deutlich über dem europäischen Durchschnitt, sollen die
Preise künftig pauschal angepasst werden. Alle neuen Arzneimittel
erhalten erst nach einer Kosten-Nutzen-Bewertung eine Zulassung. Das
finanzielle Risiko bei der Anwendung innovativer Krebstherapien sollen
sich die Hersteller künftig mit den Krankenkassen teilen. Außerdem soll
der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) eine Positivliste für Arzneimittel
erstellen.
Alexander Müller, Mittwoch, 24. März 2010, 13:11 Uhr
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