Sehr geehrte Apothekerin, sehr geehrter Apotheker,
hier ist der vollständige Text für Sie:
Berlin - Allzu viel
Unterstützung wird Bundesgesundheitsminister Dr. Philipp Rösler (FDP)
für seine Reformpläne nicht aus der Opposition erwarten können. Doch
zumindest in Sachen Großhandelsrabatte für Apotheken sind sich die
Sozialdemokraten mit den Liberalen einig: Die SPD-Fraktion hat Ende März
einen Antrag mit dem Titel „Effektivere Arzneimittelversorgung" in den
Bundestag eingebracht, bei dem einige Passagen Röslers Eckpunkten
frappierend ähnlich klingen.
Der Antrag, der aus der Feder des gesundheitspolitischen Sprechers
Professor Dr. Karl Lauterbach stammt, fordert nicht nur eine Anhebung
des Herstellerrabatts von 6 auf 16 Prozent und eine
Kosten-Nutzen-Bewertung, sondern auch einen fixen Großhandelszuschlag.
„Heute gewährt der pharmazeutische Großhandel aus seiner preisabhängigen
Vergütung den Apotheken Rabatte. Diese Mittel sollten statt dessen den
gesetzlich Krankenversicherten zugute kommen", heißt es in der
Begründung zum Antrag. „Deshalb müssen durch eine entsprechende
gesetzliche Regelung der Großhandelsvergütung diese Rabatte abgeschöpft
werden."
Außerdem will die SPD-Fraktion die Arzneimittelpreise zwangsweise auf
den europäischen Durchschnitt senken und das finanzielle Risiko bei
innovativen Krebstherapien zwischen Kassen und Herstellern aufteilen.
Der Gemeinsame Bundesausschuss soll eine Positivliste aller Arzneimittel
erstellen, die zu Lasten der Kassen abgegeben werden können.
APOTHEKE ADHOC, Donnerstag, 15. April 2010, 18:18 Uhr
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