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Berlin - Medizinstudenten,
die nach ihrer Ausbildung als Landarzt arbeiten wollen, sollen
bevorzugt einen Studienplatz erhalten. Eine solche „Landarztquote" für
das Medizinstudium wolle Bundesgesundheitsminister Dr. Philipp Rösler
(FDP) im Rahmen der von der Regierungskoalition angestrebten
Verbesserung der medizinischen Versorgung auf dem Land einführen. Dies
sagte eine Sprecherin des Bundesgesundheitsministeriums heute und
bestätigte damit einen Bericht der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung".
Am Wochenende hatte sich Rösler dafür ausgesprochen, die
Zugangsbeschränkung (Numerus clausus) für das Medizinstudium aufzuheben,
um so dem zunehmenden Ärztemangel auf dem Land entgegenzuwirken.
Die Einführung einer „Vorabquote" ist den Angaben zufolge bei besonderem
öffentlichen Bedarf für Landärzte denkbar. Sie könne dazu beitragen, in
dünn besiedelten Gebieten „die medizinische Unterversorgung abzubauen".
Eine Landarztquote für Medizinstudenten wäre vergleichbar mit der Quote
für den Sanitätsdienst der Bundeswehr: Laut Ministerium werden dafür
2,2 Prozent der Medizin-Studienplätze vorgehalten.
Vollkommen neu ist Röslers Idee nicht: Schon seine Amtsvorgängerin Ulla
Schmidt (SPD) hatte den Bundesländern vorgeschlagen, Stipendien an
Studenten zu vergeben, die sich bereiterklären, zumindest für einige
Zeit an einem unterversorgten Ort zu arbeiten.
dpa/APOTHEKE ADHOC, Dienstag, 06. April 2010, 13:04 Uhr
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