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Berlin - Als „keineswegs geeignet, die Arzneimittelpreise dauerhaft zu senken", sehen die Reimporteure das Sparpaket der schwarz-gelben Koalition. Vielmehr sei mit weiter steigenden Preisen zu rechnen, sagte der saarländische Unternehmer Edwin Kohl in seiner Funktion als Vorsitzender des Verbands der Arzneimittel-Importeure Deutschlands (VAD).
Vorgezogener Wettbewerb: Edwin Kohl pocht auf das Korrektiv des Arzneimittelimports. Foto: Elke Hinkelbein
„In Ländern mit Preisverhandlungen, aber ohne das Korrektiv des
Arzneimittelimports, wie den USA und der Schweiz, liegen die Preise für
patentgeschützte Arzneimittel deutlich über dem deutschen Niveau", so
Kohl. Bundesgesundheitsminister Dr. Philipp Rösler (FDP) will die
Importquote durch andere Instrumente ersetzen.
Laut VAD werden die forschenden Pharmakonzerne durch „vorgezogenen
Wettbewerb"daran gehindert, die Preise nach Belieben festzusetzen.
Dadurch würden zur Zeit jährlich rund 3 Milliarden Euro eingespart. Mit
einem Marktanteil von 25 Prozent am patentgeschützten Markt seien
Reimporte „das einzige funktionierende Preiskorrektiv in diesem
Segment".
Durch die Pläne der Koalition würden die Kassen nicht nur kurzfristig
zusätzlich belastet, sondern auch 4.000 direkte und eine gleiche Anzahl
indirekter Arbeitsplätze in strukturschwachen Regionen vernichtet, so
Kohl weiter. Dem VAD gehören neben Kohlpharma/MTK die Reimporteure
Emra/MPA, CC Pharma und Axicorp an.
APOTHEKE ADHOC, Freitag, 26. März 2010, 18:44 Uhr
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