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Berlin - Im Kampf gegen Arzneimittelfälschungen starten die Apotheken ein Pilotprojekt zur Authentifizierung von Arzneimittelpackungen. Dabei soll laut ABDA ein System der Firma Aegate zum Einsatz kommen, das auch in Belgien verwendet wird. Neben zahlreichen Apotheken sollen etwa 15 Pharmahersteller und der Großhandel an dem Pilotprojekt beteiligt werden.
Pilotprojekt: Die ABDA will Arzneimittelpackungen fälschungssicherer machen. Foto: EFPIA
Bei dem Authentifizierungssystem wird ein 2-D-Code vom Hersteller oder
Großhandel auf die Faltschachtel gedruckt oder aufgeklebt. Im Code
enthalten sind auch Pharmazentralnummer (PZN), Chargennummer und
Verfallsdatum. Zudem kann der Datenanbieter ABDATA aktuelle
Informationen, wie Rückrufe, in die Software der Apotheken einspielen.
Bei der Abgabe der Packung authentifiziert die Apotheke das
Arzneimittel per Scan und Zugriff auf die Aegate-Datenbank.
Patientenspezifische Daten werden dabei laut ABDA zu keinem Zeitpunkt
gespeichert.
apotheke adhoc, Dienstag, 09. Februar 2010, 15:23 Uhr
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Berlin - Scangeräte sind schon da, die Datenbank ist fertig bestückt, und die Medikamentenpackungen werden beklebt: In Stockholm sind die Vorbereitungen für den Test des Data Matrix Codes (2D-Code) fast abgeschlossen. Morgen startet in Schweden das Modellprojekt des europäischen Pharmaverbands EFPIA. Mit der individuellen Codierung sollen verschreibungspflichtige Medikamente besser vor Fälschungen geschützt werden.
Individuelle Kennzeichnung: In Stockholm testet die EFPIA ab morgen 2D-Codes für Arzneimittel. Foto: EFPIA
Knapp 30 Apotheken beteiligten sich in der Stockholmer Region an dem
Pilotprojekt. Die Tests sollen drei bis vier Monate dauern - abhängig
davon, wie schnell die rund 110.000 codierten Medikamentenpackungen
verkauft werden. Projektpartner vor Ort sind die schwedische staatliche
Apothekenkette Apoteket sowie die beiden Großhändler Tamro und KD.
In den teilnehmenden Apotheken werden die Packungscodes beim Einscannen
mit den Einträgen der Datenbank abgeglichen. Jeder Code wird nur einmal
vergeben und benutzt. Fälschungen sollen so noch vor der Herausgabe der
Medikamente an Kunden erkannt werden.
Für Apotheker und ihre Mitarbeiter ändert sich trotz der neuen
Überprüfungen kaum etwas: Einem EFPIA-Sprecher zufolge ist der 2D-Code
lediglich „ein technisch fortgeschrittener Strichcode". Zwar hätten die
Apotheken in Stockholm neue Scangeräte von Siemens erhalten, diese
seien den bisherigen jedoch sehr ähnlich.
Die Kosten, deren Höhe bislang noch unklar ist, übernehmen ohnehin die
Pharmafirmen. Allerdings wurde das Projekt bereits abgespeckt:
Ursprünglich hatten rund 100 Apotheken mehr als eine Millionen codierte
Packungen abgeben sollen.
Mit dem bereits seit Mai 2007 geplanten Versuch setzt die EFPIA das
noch ausstehende Pharmapaket der EU-Kommission um, in dem die Codierung
von Rx-Medikamenten vorgeschlagen wird. Der vorauseilende Gehorsam
kommt nicht von ungefähr: Während EU-Parlament und Rat noch um die
Details feilschen, wollen die Pharmafirmen Daten zu dem für sie
preisgünstigsten Modell liefern.
Bei Kritikern wächst die Sorge, dass die Hersteller die Daten für ihre
Zwecke nutzen könnten. Schließlich lassen sich die Packungen bis zur
individuellen Apotheke nachverfolgen. Aus diesem Grund wurde auch der
ursprünglich für Deutschland geplante Test verlegt: Die ABDA hatte - in
Abstimmung mit dem Bundesgesundheitsministerium - gefordert, dass Daten
sofort nach der Medikamentenabgabe gelöscht werden. Die Pharmafirmen
hatten sich dagegen für eine Datenspeicherung ausgesprochen.
Zumindest im Modellversuch spielt die Datensicherheit eine
untergeordnete Rolle: Was nach einer Etablierung des 2D-Codes mit den
Daten geschehe, sei Sache der Mitgliedstaaten, sagte der EFPIA-Sprecher
gegenüber apotheke adhoc. Jedes Land werde wahrscheinlich eine eigene
Datenbank aufbauen; insofern stünden Details dazu auch nicht im Zentrum
des Modellprojekts.
Janina Rauers, Montag, 19. Oktober 2009, 11:51 Uhr
Berlin - Tests in Schweden, Diskussionen in Deutschland: In den kommenden Jahren sollen EU-weit Medikamente individuell codiert und damit sicherer gegen Fälschungen werden. Hologramme und andere Sicherheitssiegel haben ausgedient. Ab 20. Oktober wird in Stockholm der sogenannte Data Matrix Code (2D-Code) erprobt. Unterdessen streiten Pharmaverbände hierzulande über die Kosten, die Finanzierung und über die zu kennzeichnenden Medikamente.
Data Matrix statt Hologramm: In der EU sollen künftig Medikamente individuell codiert werden. Foto: apotheke adhoc
Bei einem Treffen im Bundesgesundheitsministerium (BMG) klopften die
Hersteller vor zwei Wochen Details ab. Der 2D-Code steht nicht in
Frage, auch wenn er, verglichen mit holografischen oder
drucktechnischen Sicherheitsmerkmalen, die Kosten steigen lässt: „Für
die gesamte EU wird mit 6,8 bis 11 Milliarden Euro gerechnet", sagte
ein BPI-Sprecher gegenüber apotheke adhoc. Zahlen für einzelne
Mitgliedstaaten gebe es nicht.
„Alleine die Umrüstung einer Verpackungslinie kostet den Hersteller
zwischen 80.000 und 100.000 Euro", sagte ein Sprecher des
Bundesverbands der Arzneimittelhersteller (BAH). Hinzu kämen die
Beteiligung am Datenbankaufbau, den die Hersteller wahrscheinlich zu
etwa drei Viertel tragen müssten, sowie laufende Kosten.
Streit gibt es daher darüber, welche Medikamente überhaupt
gekennzeichnet werden müssen - welche Hersteller sich also an den
Kosten zu beteiligen haben. Nicht in der Pflicht sieht sich der BAH:
„Es gibt keine Fälschungen apothekenpflichtiger, nicht
verschreibungspflichtiger Arzneimittel, und deswegen ist die
Einbeziehung in Sicherungsmaßnahmen aus unserer Sicht eine überflüssige
Belastung", argumentiert der BAH-Vorsitzende Hans-Georg Hoffmann.
2D-Codes nur für rezeptpflichtige Medikamente - diesem Vorschlag der
EU-Kommission stimmen auch der Verband der forschenden
Pharmaunternehmen (VFA) und der Bundesverband der Pharmazeutischen
Industrie (BPI) zu: „Die Verschreibungspflicht ist ein eindeutiges
Kriterium und bezieht implizit das Patientenrisiko bei einem
Fälschungsfall mit ein", so der BPI-Sprecher. Allerdings sollten
OTC-Hersteller auf Wunsch ihre Produkte ebenfalls codieren dürfen.
Der Branchenverband Pro Generika dagegen kritisiert das
Abgrenzungskriterium als willkürlich: „Fälscher interessiert nicht, ob
ein Produkt verschreibungspflichtig ist", sagte ein Sprecher.
Entscheidend seien vielmehr Produktpreis und Fälschungsaufwand. Deshalb
will Pro Generika auch apothekenpflichtige Produkte kennzeichnen.
Einen komplett eigenen Vorschlag hat der Deutsche Generikaverband:
„Eine Ausweitung auf alle Medikamente geht uns zu weit", sagte ein
Sprecher. Anstatt alle verschreibungs- und apothekenpflichtigen
Medikamente zu kennzeichnen, müssten die fälschungsanfälligen
Medikamente gezielt herausgesucht werden und gesichert werden. Änderten
die Fälscher ihre Produkte, müsse die Codierung angepasst werden.
apotheke adhoc, Mittwoch, 14. Oktober 2009, 12:41 Uhr
Berlin - Während der europäische Pharmaverband EFPIA in Schweden in Kürze in einem Pilottest Arzneimittelpackungen mit 2D-Codes individualisieren will, entwickeln deutsche Wissenschaftler eine alternative Technik für fälschungssichere Medikamente. Eine Arbeitsgruppe der Leibniz Universität Hannover arbeitet an einem elektronischen Echtheitszertifikat, das auf der so genannten RFID-Technologie (Radio Frequency Identification) beruht.
Palettenweise prüfen: Forscher der Leibniz Universität Hannover forschen an einem Arzneimittelidentifikationssystem zur Massenerfassung. Foto: ITA
Die Packungen sollen mit einem individuellen RFID-Transponder versehen
werden, der aus einem kleinen Chip zur Datenspeicherung und einer
Mini-Antenne auf der Innenseite besteht. Über Funkwellen können Daten
auf den Chip eingeschrieben und ausgelesen werden. So kann der gesamte
Weg des Medikaments von der Produktion und Verpackung über den
Großhändler bis hin zur Apotheke zurückverfolgt und geprüft werden.
Den Vorteil gegenüber dem 2D-Code sehen die Wissenschaftler in der
leichteren Handhabbarkeit in der Praxis: „Diese Technik ermöglicht eine
Massenabfrage mehrerer Produkte gleichzeitig", erklärte Lennart Schulz
vom Institut für Transport- und Automatisierungstechnik (ITA) gegenüber
APOTHEKE ADHOC. Packungen mit 2D-Codes müssten hingegen stets einzeln
abgescannt werden.
RFID-Systeme sind nicht neu. So sind zum Beispiel in allen seit dem 1.
November 2005 ausgestellten deutschen Reisepässen RFID-Chips enthalten.
Bei Arzneimitteln soll das Echtheitszertifikat auf die Faltschachteln
aufgedruckt werden. Ziel ist es laut Schulz, die Packung inklusive des
Chips in einem Produktionsprozess herzustellen. Die Entwicklung der
Technologie gehört zu den vom Bundesministerium für Bildung und
Forschung mit 15 Millionen Euro geförderten Projekten gegen
Produktpiraterie. Anfang nächsten Jahres soll das System zusammen mit
Apotheken, Großhändlern, Pharma- und Packmittelherstellern getestet
werden.
apotheke adhoc, Freitag, 22. Mai 2009, 09:31 Uhr
Berlin - Nun
ist es amtlich: Der europäische Pharmaverband EFPIA wird sein
Arzneimittelidentifikationssystem in Schweden testen. Deutschland zog
damit im Wettbewerb um das Austragungsland endgültig den Kürzeren. Den
Pilot, bei dem Arzneimittelpackungen zum Schutz vor Fälschungen mit so
genannten Data Matrix Codes (2D-Codes) versehen werden sollen, setzt
die EFPIA nun gemeinsam mit Apotheken des schwedischen Staatsbetriebs
Apoteket und den schwedischen Großhändlern Tamro und KD um.
Das 2D-Code-Modell hat die EFPIA gemeinsam mit dem Verband der
europäischen Pharmagroßhändler GIRP entwickelt. Finanziert wird das
Projekt, das drei bis vier Monate laufen soll, laut EFPIA allein von
der pharmazeutischen Industrie.
Die Gespräche mit den deutschen Apothekern waren offenbar an Fragen des Datenschutzes gescheitert: Die ABDA hatte gefordert, dass patienten- und apothekenspezifische Daten nach der Abgabe der Arzneimittel in der Apotheke aus der Datenbank gelöscht werden.
apotheke adhoc, Montag, 18. Mai 2009, 15:20 Uhr
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