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ApoRisk® Branchennachrichten - Politik:

ADEXA

Kein neuer Gehaltstarif für Nordrhein

Berlin  -  In Nordrhein zeichnet sich ein Konflikt zwischen der Tarifgemeinschaft der Apothekenleiter Nordrhein (TGL) und der Apothekengewerkschaft Adexa ab. Nachdem die Arbeitgeber auf ihrer Jahrestagung Ende Januar eine Tarifsteigerung von 0,5 Prozent beschlossen hatten, fühlt man sich bei Adexa vor den Kopf gestoßen. Denn bislang seien noch gar keine Gespräche geführt worden.

Streit um Gehalt: In Nordrhein verhärten sich die Fronten zwischen Arbeitsgebern und Gewerkschaft. Foto: Elke Hinkelbein

Während sich Adexa mit dem Arbeitgeberverband Deutscher Apotheken (ADA) bundesweit auf eine Erhöhung der Gehälter um 2 Prozent zum Jahreswechsel geeinigt hatte, gibt es für Nordrhein bislang keinen neuen Gehaltstarifvertrag. Bereits im Herbst hatte man sich nach Angaben von Adexa auf Verhandlungen verständigt.

Umso größer ist nun die Verärgerung bei Adexa: „Es handelt sich noch lange nicht um einen Vertrag, wenn die TGL-Mitgliederversammlung ohne Gespräche über tarifliche Vereinbarungen beschließt", sagte Tanja Kratt, Zweite Vorsitzende von Adexa. Das Angebot der Arbeitgeber sei zu niedrig. Man werde zu diesen Konditionen nicht unterschreiben.

Ein weiteres Auseinanderdriften der Tarifgebiete des ADA und der TGL sei nicht wünschenswert. „Gehaltsdifferenzen zwischen einzelnen Bundesländern sind schlecht für die Motivation der Mitarbeiter und für die Nachwuchsförderung", so Kratt. Aktuell erhalten Approbierte im Tarifbereich der TGL im ersten Berufsjahr 2.985 Euro. Dagegen wird in den anderen Bundesländern ein um 3,5 Prozent höheres Tarifgehalt gezahlt.

Zwar hat die TGL neben der Steigerung um 0,5 Prozent eine freiwillige Zahlung von 1,5 Prozent im Rahmen einer leistungsorientierten Bezahlung (LOB) diskutiert. Dieses Angebot hält Adexa allerdings für eine Mogelpackung. „Das ist eine reine Empfehlung, die nicht tariflich abgesichert ist", so Kratt.

Im vergangenen Jahr hatten sich TGL und Adexa nicht auf die Aufnahme der LOB in den Vertrag verständigen können, da die Gewerkschaft die enthaltenen verkaufsfördernden Maßnahmen nicht akzeptabel fand. Auch im ADA-Vertrag ist die LOB nicht enthalten.

Wann sich die Parteien auf einen neuen Gehaltstarifvertrag verständigen werden, ist offen. Bis dahin gilt der alte Vertrag weiter. Die Adexa hat die TGL in einem Brief aufgefordert, sich noch im Februar zu Verhandlungen zu treffen.

Désirée Kietzmann, Freitag, 04. Februar 2011, 15:24 Uhr

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(APOTHEKE ADHOC)

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