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Sehr geehrte Apothekerin, sehr geehrter Apotheker,
hier ist der vollständige Text für Sie:
Langzeitfolgen von Antibiotika
Eschborn - Die
wiederholte Gabe von chemischen Antibiotika kann das Spektrum der
Darmbakterien dauerhaft verändern, so das Ergebnis einer aktuellen
Studie von US-Wissenschaftlern (PNAS Sept 2010). „Die bakteriellen
Gemeinschaften im Darm spielen eine wichtige Rolle bei der Verdauung,
Stärkung des Immunsystems und dem Schutz vor gefährlichen Infektionen",
erklärt Dr. Dr. Erwin Häringer, Arzt für Allgemeinmedizin und
Naturheilkunde aus München. Wie die Studie zeigt, kann die wiederholte
Gabe eines Antibiotikums dieses Gleichgewicht empfindlich stören. Um
dies zu vermeiden und auch den bedrohlich zunehmenden
Antibiotikaresistenzen entgegenzuwirken, plädiert der Experte dafür,
chemische Antibiotika gezielter einzusetzen und wo möglich auf
pflanzliche Antibiotika, wie zum Beispiel die Senföle, auszuweichen. Im
Gegensatz zu chemischen Antibiotika schädigen diese nicht die
Darmflora. Eine Resistenzentwicklung ist bei den Senfölen auch nach
Langzeittherapie nicht bekannt.
In der US-Studie wurden die Bakterienpopulationen im Darm dreier Frauen
über einen Zeitraum von zehn Monaten untersucht. Nach einer ersten
Untersuchung der Darmflora wurde den Probandinnen fünf Tage lang das
Breitbandantibiotikum Ciproflaxacin verabreicht, nach sechs Monaten
erneut für fünf Tage. Während der ersten Antibiotikagabe verringerte
sich die Zahl der Bakterienarten um etwa ein Drittel. Nach etwa einer
Woche stellte sich bei zwei der drei Probandinnen die ursprüngliche
Zusammensetzung der Bakteriengesellschaften wieder ein. Nach der
zweiten Antibiotikagabe hatte sich jedoch der Ausgangszustand der
Darmflora auch zwei Monate nach der Therapie bei keiner der
Probandinnen wiederhergestellt. Dies könne, so die Wissenschaftler,
schwerwiegende Folgen haben: Beispielweise könnte eine Bakterienart im
Darm ausgerottet werden, die zuvor einen Wirkstoff abgesondert hat, der
für schädliche Keime giftig ist.
Um mögliche Langzeitfolgen von chemischen Antibiotika zu vermeiden und
außerdem den zunehmenden Resistenzen entgegenzuwirken, plädieren immer
mehr Experten dafür, chemische Antibiotika sehr bewusst einzusetzen und
wo möglich auf pflanzliche Präparate auszuweichen. Dabei sind vor allem
die pflanzlichen Alternativen von Bedeutung, deren Wirksamkeit durch
umfassende Studien belegt ist, wie z. B. die Senföle in ANGOCIN®
Anti-Infekt N. Dies sind so genannte sekundäre Pflanzenstoffe, die
Pflanzen zu ihrem eigenen Schutz produzieren. Die Senföle sind
fettlöslich und werden im oberen Gastrointestinaltrakt schnell und
vollständig resorbiert (hohe Bioverfügbarkeit), sodass tiefere
Darmabschnitte unbeeinflusst bleiben. Dadurch bleibt eine Schädigung
der Darmflora aus.
Senföle aus Kapuzinerkresse und Meerrettich: Vergleichbar wirksam wie chemische Antibiotika, keine Resistenzbildung
Gerade bei leichteren Infektionen wie Bronchitis, Pharyngitis,
Tonsillitis, Sinusitis oder Blasenentzündung lohne sich daher ein
Therapieversuch mit pflanzlichen Keimkillern auf jeden Fall, so
Häringer. Eine Studie an 1.649 Erwachsenen (Goos et al. 2006) belegt
für akute Sinusitis, akute Bronchitis und akute Harnwegsinfekte eine
vergleichbare Wirksamkeit von ANGOCIN® Anti-Infekt N und
Standard-Antibiotika bei einem erheblich besseren Sicherheitsprofil des
pflanzlichen Präparates. Eine Resistenzentwicklung wurde bei dem
pflanzlichen Arzneimittel selbst in der Langzeitanwendung bisher nicht
beobachtet.
Das Robert-Koch-Institut weist vor dem Hintergrund der wachsenden
Resistenzproblematik darauf hin, dass kaum mehr Reserveantibiotika zur
Verfügung stehen. Die Entwicklung eines neuen Antibiotikums dauere bis
zur Anwendungsreife etwa zehn Jahre. Derzeit seien aber für Infektionen
mit multiresistenten Enterobakterien und anderen gram-negativen
Infektionserregern keine neuen Antibiotika in Sicht (DAZ 34/2010).
In vitro-Untersuchungen (Conrad et al. 2006) am Universitätsklinikum
Freiburg zeigen, dass die Senföle aus Kapuzinerkressenkraut und
Meerrettichwurzel (ANGOCIN® Anti-Infekt N) ein breites antibakterielles
Wirkspektrum gegenüber 13 klinisch relevanten bakteriellen Erregern
besitzen, sogar gegen Problemkeime wie MRSA, Vancomycin-resistente
Enterokokken oder Penicillin-resistente Pneumokokken.
Wie die neueste Untersuchung (Conrad et al. 2009) belegt, zeigen sich
keine wesentlichen Wirkungsunterschiede zwischen den multiresistenten
und den korrespondierenden nichtresistenten Phänotypen. Dies bedeutet,
dass die Senföle aus ANGOCIN® Anti-Infekt N auch bei Nachweis von
resistenten bzw. multiresistenten Erregern eine Behandlungsoption sein
können.
4.559 Zeichen (mit Leerzeichen, ohne Überschrift)
Abdruck honorarfrei, Belegexemplar erbeten.
Den Text finden Sie auf http://www.cgc-pr.com unter Presseservice / Fachpresse
Literatur:
Conrad A. et al. 2006, In vitro-Untersuchungen zur antibakteriellen
Wirksamkeit einer Kombination aus Kapuzinerkressenkraut und
Meerrettichwurzel, Arzneim-Forsch./Drug Res. 2006
Conrad A. et al. 2009, Broad spectrum antibacterial activity of a
mixture of isothiocyanates from nasturtium (Tropaeoli majoris herba)
and horseradish (Armoraciae rusticanae radix), zur Publikation
eingereicht bei „Phytotherapy research"
Goos K.-H. et al. 2006, Wirksamkeit und Verträglichkeit eines
pflanzlichen Arzneimittels mit Kapuzinerkressenkraut und Meerrettich
bei akuter Sinusitis, akuter Bronchitis und akuter Blasenentzündung im
Vergleich zu anderen Therapien unter den Bedingungen der täglichen
Praxis. Arzneim-Forsch/Drug Res 56, Nr. 3, 249-257
Hanssen H.-P., "Neue multiresistente Keime zwingen zur Achtsamkeit", in: DAZ Nr. 34 / 2010, S.40
Relman D. et al. 2010, publishes online Sept 13, Proceedings of the National Academy of Sciences (PNAS)
Pressekontakt:
CGC Cramer Gesundheits-Consulting GmbH
Frank Etzel
T: 06196 / 77 66 - 113
etzel@cgc-pr.com
http://www.cgc-pr.com
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