ApoRisk® auf Facebook ApoRisk® auf Twitter
  • 04.10.2010 - Vom Herstellerrabatt zum Kassenabschlag?
    04.10.2010 - Vom Herstellerrabatt zum Kassenabschlag?
    POLITIK – KOSTENERSTATTUNG Berlin - Bundesgesundheitsminister Dr. Philipp Rösler (FDP) will nicht nur die private Krankenversicherung (PKV) stärken, sondern deren Prinzi...

Für Sie gelesen

Sehr geehrte Apothekerin, sehr geehrter Apotheker,
hier ist der vollständige Text für Sie:

ApoRisk® Branchennachrichten - Politik:


KOSTENERSTATTUNG

Vom Herstellerrabatt zum Kassenabschlag?

 

Berlin  -  Bundesgesundheitsminister Dr. Philipp Rösler (FDP) will nicht nur die private Krankenversicherung (PKV) stärken, sondern deren Prinzip der Vorkasse auch für GKV-Versicherte attraktiver machen. Das könnte mehr Selbstzahler für die Apotheken bedeuten, aber auch zusätzlichen Aufwand oder sogar eine Mehrbelastung. Denn ein gleichberechtigtes Nebeneinander der verschiedenen Versicherungskonzepte (GKV-Sachleistung, GKV-Kostenerstattung, PKV) brächte in der Konsequenz neue Einschnitte für die Leistungserbringer mit sich. Was jetzt mit dem Herstellerrabatt beginnt, könnte mit dem Kassenabschlag enden.

Mehr Selbstzahler, mehr Rabatt: Eine Stärkung der Kostenerstattung in der GKV hätte Auswirkungen auf die Apotheken. Foto: Elke Hinkelbein

Mehr Selbstzahler, mehr Rabatt: Eine Stärkung der Kostenerstattung in der GKV hätte Auswirkungen auf die Apotheken. Foto: Elke Hinkelbein

Den ersten Schritt macht Rösler in die entgegengesetzte Richtung: Mit dem Arzneimittelmarkt-Neuordnungsgesetz (AMNOG) will der Minister zwar den Herstellerrabatt über den Kreis der GKV-Sachleistung hinaus ausweiten. Doch nach den derzeitigen Plänen sollen nicht die Selbstzahler in PKV und GKV den Abschlag erhalten, sondern die PKV-Unternehmen und die Träger der Beihilfe.

Damit bleibt für die Selbstzahler in der GKV - niemand weiß so recht, wie viele das sind - alles beim Alten: Heute bezahlen Kassenpatienten, die sich für die Kostenerstattung entschieden haben, in der Apotheke zunächst den vollen Medikamentenpreis. Anschließend reichen sie Rezept und Rechnung bei der Kasse ein, die ihnen den Preis - bei Rabattarzneimitteln ausgehend von dem ausgehandelten Preis - abzüglich Herstellerrabatt, Kassenabschlag, gesetzlicher Zuzahlung und einem kassenabhängigen Betrag für Verwaltung und fehlende Wirtschaftlickeitsprüfung erstattet. Hier kommen also die Patienten für die Rabatte der Hersteller und Apotheken auf.

Wollen die Koalitionsfraktionen aber an ihrer Maxime („Bei einem verordneten Arzneimittel kann es keine Leistungsdifferenzierung nach dem Versichertenstatus geben.") festhalten und die Kostenerstattung attraktiver machen, dürften Selbstzahler eigentlich nicht länger benachteiligt werden.

Patienten in Vorleistung: Bundesgesundheitsminister Dr. Philipp Rösler (FDP) will die Kostenerstattung für Kassenpatienten attraktiver machen. Foto: Elke Hinkelbein

Patienten in Vorleistung: Bundesgesundheitsminister Dr. Philipp Rösler (FDP) will die Kostenerstattung für Kassenpatienten attraktiver machen. Foto: Elke Hinkelbein

Wie in einer alternativen Formulierungshilfe zur Ausweitung des Herstellerrabatts vom BMG vorgeschlagen, müssten daher alle „Personen, die das Arzneimittel nicht als Versicherte einer gesetzlichen Krankenkasse im Wege der Sachleistung erhalten, Anspruch auf Gewährung der Abschläge gegenüber dem pharmazeutischen Unternehmer" eingeräumt bekommen.


Auf diese Weise kämen die Apotheken wieder als Inkassostelle ins Spiel; ein entsprechender Vorschlag von ABDA, PKV und GKV liegt, inklusive Vergütungsklausel, auf dem Tisch.

Noch machen vor allem die Pharmafirmen verfassungsrechtliche Bedenken gegen die Ausweitung des Herstellerrabatts geltend: Ein solcher Eingriff in die Unternehmensfreiheit ließe sich mit dem Solidarprinzip der GKV und damit im Sozialrecht begründen, nicht aber in der Privatwirtschaft der PKV und damit im Zivilrecht.

Für die Apotheken könnten sich aber ähnliche Fragen stellen. Sollte die Regierung den GKV-Selbstzahlern doch noch den Herstellerrabatt zugestehen, um sie den Versicherten aus der Sachleistung und auch den PKV-Patienten gleichzustellen, werden sie vermutlich in der Konsequenz auch den Apothekenabschlag nicht länger aus der eigenen Tasche zahlen wollen. Und dann dürfte schnell auch die PKV wieder anklopfen, die den Kassenabschlag ja ohnehin als „skontoähnlichen Ausgleich für die prompte Zahlung" sieht.

Janina Rauers und Patrick Hollstein, Montag, 04. Oktober 2010, 11:01 Uhr

Lesen Sie auch

Krankenversicherung: CSU gegen Kostenerstattung

Krankenkassen: Kritik an Röslers Vorkasse-Plänen

Krankenkassen: Rösler will Vorkasse attraktiver machen

AMNOG: PKV-Rabatt ohne Apotheken

Herstellerrabatt: Apotheken werden Inkassostelle für PKV

Apotheken-Rabatt: Kein „Kassenabschlag" für PKV

Kassenabschlag: PKV will Rabatt von Apotheken

Arzneimittel-Sparpaket: Auch PKV fordert Zwangsrabatte

Selektivverträge: PKV: Apotheken nicht im Fokus

(APOTHEKE ADHOC)

 

Weitere Meldungen


All-RISK- ODER ALLGEFAHRENVERSICHERUNG FÖRDERT DAS VERTRAUEN DES APOTHEKERS BEI KREDIT- UND AUFTRAGGEBERN
Alle Risiken wirtschaftlich in einer Apothekenversicherung erfasst
http://www.aporisk.de

DIE LAK BW FÖRDERT DIE QUALITÄT DER APOTHEKERAUSBILDUNG DURCH ANSPRUCHSVOLLERES PRAKTIKUM
‚Akademische Ausbildungsapotheke' und umfassende Haftpflichtversicherung unterstützen Apotheker im Alltag
http://www.aporisk.de

DIE ZUSÄTZLICHE PRIVATE ABSICHERUNG DER BERUFSUNFÄHIGKEIT IST EIN MUSS FÜR JEDEN APOTHEKER
Eine professionelle Vertretung für Urlaub, Krankheit oder Berufsunfähigkeit schont die Nerven
http://www.aporisk.de

WARUM GEHÖREN ALLE ELEKTRONIKRISIKEN IN JEDE UMFASSENDE APOTHEKENVERSICHERUNG ?
Die Politik fordert - Apotheker sollen Teil der Aufgaben von Ärzten übernehmen
http://www.aporisk.de

APOTHEKENNACHFOLGE-REGELUNG
Existenzgründung, Kauf oder Pacht: die Apothekenübergabe ist eine Entscheidung fürs Leben
http://www.aporisk.de

APOTHEKENZAHL IN DEUTSCHLAND SINKT ERSTMALS SEIT 2003
Ludwig Erhards freie Marktwirtschaft - oder wie Apotheken erfolgreich sein können
http://www.aporisk.de

MEHR FREIRAUM FÜR WICHTIGE AUFGABEN
Die Deutschen suchen privat die Risiko- und Bestandsabsicherung - geschäftlich ist sie noch wichtiger
http://www.aporisk.de

ARZNEIMITTELLIEFERVERTRÄGE
Bei Apothekenrisiken auf die richtigen Allianzen setzen
http://www.aporisk.de

PRESSEMITTEILUNG
Kosten senken im Apothekenbetrieb durch eine Geschäftsversicherung für (fast) alle Risiken
http://www.aporisk.de

www.pharm-assec.de | www.apo-versicherung.de | www.apotheker-versicherung.com | www.apotheken-versicherung.info | www.apothekerversicherung.com | www.pharma-risk.de | www.medi-risk.de | www.medirisk.de | www.private-risk.de

Zurück zur Übersicht

Kontakt
Jetzt Ihr persönliches Angebot anfordern!
Rückrufservice
Gerne rufen wir Sie zurück!
Suche
  • Die Versicherung mit Konzept
    Die Versicherung mit Konzept
    PharmaRisk® OMNI | Für alles gibt es eine Police - wir haben eine Police für alles.

Wir kennen Ihr Geschäft, und das garantiert Ihnen eine individuelle und kompetente Beratung.

Sie haben einen Beruf gewählt, der weit mehr als reine Erwerbstätigkeit ist. Sie verfolgen im Dienste der Bevölkerung hohe ethische Ziele mit Energie, fachlicher Kompetenz und einem hohen Maß an Verantwortung. Um sich voll auf Ihre Aufgabe konzentrieren zu können, erwarten Sie die optimale Absicherung für die Risiken Ihrer Berufsgruppe.

Sie suchen nach Möglichkeiten, Ihre hohen Investitionen zu schützen und streben für sich und Ihre Angehörigen nach einem angemessenen Lebensstandard, auch für die Zukunft.

  • Die PharmaRisk® FLEX
    Die PharmaRisk® FLEX
    Eine flexible Versicherung für alle betrieblichen Gefahren
Nutzen Sie unsere Erfahrung und rufen Sie uns an

Unter der kostenfreien Telefonnummer 0800. 919 0000 oder Sie faxen uns unter 0800. 919 6666, besonders dann, wenn Sie weitere Informationen zu alternativen Versicherern wünschen.

Mit der ApoRisk® FirmenGruppe steht Ihnen ein Partner zur Seite, der bereits viele Apothekerinnen und Apotheker in Deutschland zu seinen Kunden zählen darf. Vergleichen Sie unser Angebot und Sie werden sehen, es lohnt sich, Ihr Vertrauen dem Versicherungsspezialisten für Ihren Berufsstand zu schenken.

  • Die PharmaRisk® CYBER
    Die PharmaRisk® CYBER
    Eine einzige Versicherung für alle Internetrisiken