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Für Sie gelesen
Sehr geehrte Apothekerin, sehr geehrter Apotheker,
hier ist der vollständige Text für Sie:
Berlin - Prostatakrebs
(Prostatakarzinom) gehört in den westlichen Industrienationen zu den
häufigsten Krebsleiden des Mannes. In Deutschland erkranken etwa 10
Prozent der männlichen Bevölkerung im Laufe ihres Lebens an einem
bösartigen Tumor dieses Organs. Das durchschnittliche Erkrankungsalter
liegt bei 70 Jahren. Wird der Tumor rechtzeitig erkannt und behandelt,
sind die Heilungschancen in der Regel gut.
Die Prostata (Vorsteherdrüse) gehört zu den inneren Geschlechtsorganen
des Mannes. Sie ist etwa kastaniengroß, liegt unterhalb der Harnblase
und produziert ein milchiges Sekret, das den Großteil der
Samenflüssigkeit ausmacht. Prostatakrebs entsteht durch ein unbegrenztes
und aggressives Wachstum der Prostatadrüsenzellen.
Die Behandlung des Prostatakarzinoms richtet sich nach der Art und
Ausbreitung des Tumors sowie dem Alter und den individuellen
Vorstellungen des Betroffenen. Bei weiter fortgeschrittenen Fällen und
bei älteren Patienten kommt oft eine Anti-Hormontherapie zum Einsatz.
Denn das Wachstum und die Bildung von Tochtergeschwülsten (Metastasen)
werden bei bösartigen Prostatatumoren in vielen Fällen durch männliche
Geschlechtshormone (Androgene) gefördert. Bicalutamid ist ein häufig
eingesetzter Wirkstoff aus der Gruppe der Antiandrogene. Er ist ein
Gegenspieler des Hormons Testosteron, da er Androgen-Rezeptoren
blockiert, an denen Testosteron andockt und seine Wirkung entfaltet. Auf
diese Weise kann Bicalutamid den Krankheitsverlauf bei
Testosteron-sensiblen Tumoren deutlich mildern.
Gegenüber konventionellen Krebsmedikamenten, die als Zellgifte auch
gesundes Gewebe schädigen, ist die Anti-Hormontherapie gut verträglich.
Hier stehen die möglichen Nebenwirkungen in Zusammenhang mit der
hormonellen Veränderung. So können unter der Behandlung mit Bicalutamid
beispielsweise Spannungsgefühle in der Brust, Brustvergrößerung,
Hitzewallungen, verminderte Libido und Potenzstörungen auftreten. Im
Vergleich zu anderen Antiandrogenen weist Bicalutamid aber ein günstiges
Nebenwirkungsprofil auf.
In Deutschland wurde Bicalutamid 1996 eingeführt. Das aktuelle
Umsatzvolumen beträgt nach Angaben des unabhängigen
Marktforschungsinstituts INSIGHT Health 41,7 Mio. Euro. Dabei entfällt
ein Marktanteil von 79,7 Prozent auf preiswerte Bicalutamid-Generika,
die seit 2008 verfügbar sind.
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Pro Generika e.V.
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Ludwig Erhards freie Marktwirtschaft - oder wie Apotheken erfolgreich
sein können
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