Sehr geehrte Apothekerin, sehr geehrter Apotheker,
hier ist der vollständige Text für Sie:
PHARMA-GROßHANDEL FÜR DIE GESUNDHEITSWIRTSCHAFT UNVERZICHTBAR
Berlin, 20. Mai 2010 - Vertreter
der Gesundheitspolitik, der Pharmaindustrie und der Krankenkassen
lobten die Leistungen des Pharma-Großhandels für die
Gesundheitsversorgung der Bevölkerung in Deutschland. Im Rahmen des 6.
Pharma-Großhandelstages des PHAGRO | Bundesverband des pharmazeutischen
Großhandels diskutierten rund 300 Gäste in Berlin über die aktuelle
Situation im Arzneimittelmarkt. Dabei standen die Bedeutung des
Großhandels für das Gesundheitssystem, aber auch die
Zukunftsperspektiven der Branche, die einen beispiellosen Rückgang ihrer
Handelsmarge in den letzten Jahren zu verkraften hat, im Mittelpunkt
des Interesses.
Daniel Bahr, Parlamentarischer Staatssekretär des Bundesministeriums für
Gesundheit, hob in seinem Grußwort die besondere Rolle des Großhandels
für den gesamten Arzneimittelmarkt hervor. "Bei der schnellen und
flächendeckenden Versorgung der Bevölkerung mit dem
Schweinegrippe-Impfstoff konnte man sehen, wie wichtig die Leistungen
des vollversorgenden, herstellerneutralen Großhandels sind", so Bahr. Er
informierte die Besucher des Großhandelstages darüber, dass zum
01.01.2011 die Neuregelung der Vergütungsstruktur des Pharma-Großhandels
vorgesehen ist. Die genaue Ausgestaltung der Zahlen befinde sich noch
in der Diskussion. "Sie wird aber die hohe Leistungsfähigkeit des
Pharma-Großhandels berücksichtigen", so Bahr abschließend.
Die Bedeutung des vollversorgenden pharmazeutischen Großhandels für die
gesetzlichen Krankenkassen skizzierte der stellvertretende Vorsitzende
des Vorstandes der AOK Baden-Württemberg, Dr. Christopher Hermann. Am
Beispiel der Rabattverträge erläuterte Dr. Hermann die Bedeutung einer
umfassenden und konzertierten Bevorratung von Apotheken mit rabattierten
Arzneimitteln. "Dies auf höchstem Niveau sicherzustellen ist eine der
Kernleistungen des pharmazeutischen Großhandels", so Dr. Hermann. Dies
dürfe bei allen politischen Diskussionen um Kostendämpfung nicht
vergessen werden. Für die AOK und sicherlich auch für andere
Krankenkassen seien die Leistungen des Pharma-Großhandels eine
Grundvoraussetzung bei der Umsetzung von innovativen Sparmaßnahmen im
Gesundheitssystem.
Einen Rückblick auf die Entwicklung des Pharma-Großhandels in den
letzten drei Jahren unternahmen Dr. Peter Thormann und Dr. Katharina
Lange, Verfasser einer Deloitte-Studie über den Pharma-Großhandel aus
dem Jahre 2007. Ziel der Studie war es, die Zukunftsfähigkeit des
Geschäftsmodells des pharmazeutischen Großhandels unter den sich
verändernden Marktbedingungen zu bewerten. Mit Blick auf die heutige
Situation sprach Dr. Thormann Erfolge der Branche, jedoch auch noch
offene Fragen an: "Die Festschreibung des Versorgungsprinzips sowie des
Belieferungsanspruchs sind fraglos wichtige Meilensteine. Allerdings
gibt es vor allem hinsichtlich der Wettbewerbsvoraussetzungen,
insbesondere gegenüber den direkt liefernden Herstellern, noch deutliche
Defizite", sagte Dr. Thormann. Er mahnte daher eine rasche Umsetzung
eines Erlösmodells an, das den Großhandel weniger anfällig macht für
strukturelle politische Veränderungen. Dies sei nicht zuletzt wichtig,
weil anderenfalls die Kosten für die Allgemeinheit deutlich in die Höhe
gingen.
Auf großes Interesse stieß auch der Vortrag von Elmar Mand, Professor
für Zivil- und Gesundheitsrecht an der Philipps-Universität Marburg. Er
setzte sich mit der Frage auseinander, ob nach der 15. Novelle des
Arzneimittelgesetzes nun auch jedem vollversorgenden Großhändler
gegenüber jedem Arzneimittelhersteller ein individueller
Belieferungsanspruch zusteht. Seiner Einschätzung nach ergibt sich aus
dem Gesetz ein unmittelbarer Kontrahierungszwang: "Die Nichtbelieferung
einzelner Großhändler stellt eine Behinderung und Diskriminierung
gegenüber den belieferten Großhandlungen dar", so Prof. Mand.
"Demzufolge kann jeder Großhändler grundsätzlich von allen Herstellern
die Lieferung seines inländischen Bedarfs verlangen und notfalls auch
gerichtlich einklagen". Es sei vor dem Hintergrund der Direktlieferungen
einiger Hersteller an die Apotheken von größter Bedeutung für den
Großhandel, dass in diesem Punkt Klarheit herrsche.
Das PHAGRO-Vorstandsmitglied Lothar Jenne widmete sich der
Fälschungssicherheit von Arzneimitteln. Beim Vergleich diverser Systeme
zur Kontrolle und Nachverfolgung von Medikamenten-Packungen seien
hinsichtlich ihrer Leistungsfähigkeit große Unterschiede festzustellen.
"Arzneimittel-Sicherheit entsteht nicht dadurch, dass der Weg des
gefälschten Arzneimittels nach dem Tod des Patienten aufgeklärt wird,
sondern dadurch, dass das eingenommene Arzneimittel sicher ist",
erläuterte Jenne. Es gebe heute Ansätze, die zuverlässig und sicher die
Einschleusung von Fälschungen in den Handel ausschließen, so Jenne.
Sämtliche Marktteilnehmer seien aufgefordert, bei der Einführung von
verbindlichen Standards mitzuhelfen.
Der im Vorfeld des Großhandelstages frisch wiedergewählte
PHAGRO-Vorsitzende Dr. Thomas Trümper äußerte sich zufrieden über den
Verlauf der Veranstaltung: "Es hat sich deutlich gezeigt, dass der
vollversorgende, herstellerneutrale Großhandel bei allen relevanten
Playern im Gesundheitssystem größte Anerkennung genießt. Ich bin
zuversichtlich, dass wir damit auch nicht mehr allzu lange auf die
rechtliche Absicherung eines fairen Vergütungsmodells warten müssen".
Der PHAGRO
Im PHAGRO | Bundesverband des pharmazeutischen Großhandels e.V. sind
alle 13 pharmazeutischen Großhandlungen vertreten, die ein
nachfrageorientiertes, herstellerneutrales Vollsortiment führen und die
flächendeckende Versorgung der rund 21.500 Apotheken in Deutschland
sicherstellen. Die Branche beschäftigt knapp 17.000 Arbeitnehmer und
sorgte im Jahre 2009 für einen Umsatz von 23,9 Mrd. Euro.
Der PHAGRO vertritt die Interessen der gesamten Branche gegenüber der
Politik, den Marktpartnern und der Öffentlichkeit. Er stellt auch die
Mitwirkung des deutschen Großhandels an der europäischen Gesetzgebung
über seine Mitgliedschaft im europäischen Verband GIRP sicher.
Weitere Informationen senden wir Ihnen auf Anfrage gerne zu.
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Hauptstadtbüro:
Bundesverband PHAGRO e.V.
Charlottenstraße 68, D - 10117 Berlin
Tel.: +49 - 30 - 201 88 - 448
Fax: +49 - 30 - 201 88 - 333
E-mail: bernadette.sickendiek@phagro.de
http://www.phagro.de
Pressebüro PHAGRO c/o COMMON WORKS GmbH
Hamburger Allee 45, D - 60486 Frankfurt
Tel.: +49 - 69 - 71 91 04 - 66
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Ansprechpartner: Stephan Ahlf
E-mail: ahlf@common.de
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(APOTHEKE ADHOC) (GESUNDHEIT ADHOC)
WARUM GEHÖREN ALLE ELEKTRONIKRISIKEN IN JEDE UMFASSENDE
APOTHEKENVERSICHERUNG ?
Die Politik fordert - Apotheker sollen Teil
der Aufgaben von Ärzten übernehmen
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APOTHEKENNACHFOLGE-REGELUNG
Existenzgründung, Kauf oder Pacht:
die Apothekenübergabe ist eine
Entscheidung fürs Leben
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APOTHEKENZAHL IN DEUTSCHLAND SINKT ERSTMALS SEIT 2003
Ludwig Erhards freie Marktwirtschaft - oder wie Apotheken erfolgreich
sein können
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MEHR FREIRAUM FÜR WICHTIGE AUFGABEN
Die Deutschen suchen privat die Risiko- und Bestandsabsicherung -
geschäftlich ist sie noch wichtiger
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