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Sehr geehrte Apothekerin, sehr geehrter Apotheker,
hier ist der vollständige Text für Sie:
GEMEINSAME PRESSEMITTEILUNG DER BUNDESZENTRALE FÜR GESUNDHEITLICHE AUFKLÄRUNG (BZGA), DES ROBERT KOCH-INSTITUTS (RKI) UND DES PAUL-EHRLICH-INSTITUTS (PEI) VOM 21.09.2011:
Köln, Berlin - Personen mit
einem erhöhten Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf sollten gegen
Grippe (Influenza) geimpft sein. Dazu gehören Menschen über 60 Jahre,
chronisch Kranke, Bewohner von Alten- und Pflegeheimen und Schwangere.
Auch Beschäftigte im Gesundheitswesen sollten gegen Influenzaviren
geschützt sein, da sie nicht nur ein erhöhtes Ansteckungsrisiko haben,
sondern auch die Grippeviren auf ihre Patienten übertragen können. Als
wichtigster Ratgeber für Patienten hat das medizinische Personal zudem
auch Vorbildfunktion. "Influenza kann vor allem bei chronisch Kranken,
Älteren und Schwangeren zu einer schweren, unter Umständen
lebensbedrohlichen Erkrankung führen, die nicht unterschätzt werden
sollte", betont Reinhard Burger, Präsident des Robert Koch-Instituts
(RKI) vor der beginnenden Influenza-Impfsaison bei einer gemeinsamen
Pressekonferenz mit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
(BZgA) und dem Paul-Ehrlich-Institut (PEI).
Unter niedergelassenen Ärzten gaben 60% an, sich regelmäßig gegen
saisonale Influenza impfen zu lassen. Das ergab eine bundesweite
Befragung im Auftrag des RKI, die im Rahmen der Kampagne "Wir kommen der
Grippe zuvor" durchgeführt wurde. Der Anteil ist deutlich höher als die
Impfquoten bei medizinischem Personal in Kliniken, wo in früheren
Jahren meist nur 20 bis 25 Prozent geimpft waren.
Seit 2006 führen BZgA und RKI die gemeinsame Kampagne zur Steigerung der
Impfbereitschaft gegen Influenza durch. In diesem Jahr hat die BZgA das
Informationsangebot noch einmal erweitert. Neben Materialien für
Schwangere, für über 60-Jährige und medizinisches Personal stehen nun
auch Informationen für Menschen mit Vorerkrankungen zur Verfügung. In
Kooperation mit der Bundesärztekammer und der Deutschen
Krankenhausgesellschaft hat die BZgA Anfang September allen impfenden
Ärztinnen und Ärzte Medienpakete mit den neuen zielgruppenspezifischen
Faltblättern und Plakaten für den Einsatz in der Praxis zugesandt. "Wir
richten uns gezielt an die Ärzteschaft als wichtigsten Ansprechpartner,
um sie in ihren Patientengesprächen mit Informationsmaterialien zur
Influenza-Impfung zu unterstützen", unterstreicht Elisabeth Pott,
Direktorin der BZgA. "Dazu liegen unsere Angebote auch in den Sprachen
Türkisch und Russisch vor. Außerdem bietet die Internetseite http://www.impfen-info.de wichtige Informationen für alle Bürgerinnen und Bürger".
Die Zahl der Influenzaerkrankungen, die zum Arztbesuch führen, kann von
Saison zu Saison stark schwanken. In der vergangenen Saison betrug die
Zahl der Influenza-bedingten Arztbesuche geschätzte 2,1 Millionen. Die
Grippewelle kann im ambulanten Bereich daher als moderat eingestuft
werden. Eine ausführliche Analyse enthält der jetzt erschienene "Bericht
zur Epidemiologie der Influenza in Deutschland Saison 2010/11". Die
Angaben der "Arbeitsgemeinschaft Influenza" des RKI beruhen auf
regelmäßigen Meldungen von rund 700 Ärzten. Seit März 2011 fragt das RKI
im Rahmen von "GrippeWeb" (www.grippeweb.rki.de) ergänzend auch direkt
die Bevölkerung nach akuten Atemwegserkrankungen. Bislang machen über
1.000 Teilnehmer regelmäßig mit. Die Zahl soll weiter erhöht werden, um
auch für regionale Auswertungen repräsentativ zu sein.
Der saisonale Impfstoff setzt sich jedes Jahr aus Bestandteilen der
aktuell weltweit zirkulierenden drei Influenza-Virustypen (A/H1N1,
A/H3N2, B) zusammen. "Der Impfstoff für die Saison 2011/2012 hat die
gleiche Zusammensetzung wie der Grippeimpfstoff des Vorjahres" berichtet
Klaus Cichutek, Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts. Allerdings sollte
man sich, auch wenn man in der vorhergehenden Saison gegen Influenza
geimpft wurde, auch dieses Jahr impfen lassen. Zum einen gibt es
Hinweise für einen besseren Immunschutz bei regelmäßiger
Grippeschutzimpfung. Zum anderen hält die Schutzwirkung der Impfung
vermutlich nur eine Saison lang an. Nach der Impfung ist der Impfschutz
in 10 bis 14 Tagen aufgebaut. Bisher hat das Paul-Ehrlich-Institut die
Chargenfreigabe für mehr als 18 Millionen Dosen Influenza-Impfstoff
erteilt. Zulassung und Chargenprüfung des Paul-Ehrlich-Instituts
verlaufen reibungslos, der Impfstoff hat sich bereits im letzten Jahr
als sicher und wirksam erwiesen.
Weitere Informationen:
http://www.rki.de
http://www.impfen-info.de
http://www.pei.de
Kontakt
Dr. Marita Völker-Albert, Pressesprecherin
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)
Postfach 91 01 52
51071 Köln
Tel.: 0221/8992-280, Fax.: 0221/8992-201
eMail: marita.voelker-albert@bzga.de
http://www.bzga.de
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