Für Sie gelesen
Sehr geehrte Apothekerin, sehr geehrter Apotheker,
hier ist der vollständige Text für Sie:
Berlin - Die Daten der
jährlichen Einschulungsuntersuchungen, die in den bezirklichen Kinder-
und Jugendgesundheitsdiensten durchgeführt werden, liegen vor. Es wurden
14.350 Jungen und 13.227 Mädchen untersucht, die 2010 eingeschult
wurden. Dank der Darstellung von Zeitreihen ab 2005 sind Entwicklungen
ablesbar.
„Insgesamt gibt es eine erfreuliche Entwicklung. Der Gesundheitszustand
der Kinder in dieser Altersgruppe ist gut, in einigen Bereichen lassen
sich sogar Verbesserungen erkennen", sagte Katrin Lompscher, Senatorin
für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz.
Dies betrifft familiäres Risikoverhalten wie beispielsweise das Rauchen
im Haushalt genauso wie die Teilnahme an den
Kinderfrüherkennungs-untersuchungen und die kindliche Entwicklung im
Bereich der Körper-koordination. Während der Anteil der
Nichtraucher-Haushalte bei den Einschüler/innen im Jahr 2005 noch bei 53
Prozent lag, beträgt er 2010 62 Prozent. Die vollständige Teilnahme an
Früherkennungsuntersuchungen von U1 bis U8 ist von 75 Prozent im Jahr
2005 auf 79 Prozent im Jahr 2010 angestiegen. Der Anteil der Kinder mit
Auffälligkeiten in der Körperkoordination ist von 15 Prozent im Jahr
2005 auf elf Prozent im Jahr 2010 zurückgegangen. Die Kinder mit
Migrationshintergrund, insbesondere arabischer Herkunft, haben sich in
diesem Bereich deutlicher verbessert als die Kinder deutscher Herkunft.
Andere gesundheitliche Merkmale erweisen sich über die
Einschulungsjahrgänge als vergleichsweise stabil. Hierzu gehören
insbesondere die sprachliche Entwicklung, die Visuomotorik
(Auge-Hand-Koordination) und das Übergewicht, von dem zehn Prozent der
Kinder betroffen sind.
Immer mehr Kinder, zunehmend auch aus Familien türkischer, arabischer
und osteuropäischer Herkunft besuchen vor der Einschulung länger als
zwei Jahre eine Kita. Der Anteil der Kinder mit mehr als zwei Jahren
Kitabesuch liegt 2010 bei 88 Prozent. Durch den Kitabesuch lernen die
Kinder unkompliziert und altersgerecht die deutsche Sprache. „Das ist
eine besonders erfreuliche Entwicklung und es ist zu hoffen, dass sich
diese dank der drei beitragsfreien Kitajahre in den nächsten Jahren
fortsetzt", so Lompscher.
Verfügte 2005 nur gut die Hälfte der Kinder nichtdeutscher Herkunft über
gute oder sehr gute Deutschkenntnisse (55 Prozent), waren es 2010 mehr
als zwei Drittel (68 Prozent). Dagegen hat sich der Anteil der Kinder
mit nicht oder kaum vorhandenen Deutschkenntnissen mehr als halbiert
(2005: 16 Prozent, 2010: 7 Prozent). Besonders deutlich fällt diese
Verbesserung in den Bezirken Neukölln, Friedrichshain-Kreuzberg und
Mitte aus.
Erneut wurde bestätigt, dass es einen engen Zusammenhang zwischen
sozialer und gesundheitlicher Lage der Kinder gibt. Problematische
Lebenslagen sind nach wie vor besonders häufig in den Stadtteilen
Gesundbrunnen, Wedding, Kreuzberg Nord, Kreuzberg Ost und Neukölln.
„Hier muss Prävention weiterhin ansetzen. Der Öffentliche
Gesundheitsdienst, die Mitglieder Landesgesundheitskonferenz und die vom
Land etablierte Fachstelle für Gesundheitsförderung und Prävention
tragen dabei neben den Eltern und den Kindertagesstätten eine besondere
Verantwortung", so Gesundheitssenatorin Katrin Lompscher.
Die Ergebnisse der „Grundauswertung der Einschulungsdaten in Berlin 2010
zur gesundheitlichen und sozialen Lage der Kinder" sind als
Excel-Tabellen im Gesundheits- und Sozialinformationssystem (GSI; http://www.gsi-berlin.info
), thematisch in regionaler und zeitlicher Differenzierung geordnet,
einzusehen und herunterzuladen. Die gesamte Grundauswertung kann zudem
als pdf-Datei unter der Rubrik „Grundauswertung" abgerufen werden (http://www.berlin.de ).
Kontakt
Dr. Marie-Luise Dittmar
Pressesprecherin
pressestelle@senguv.berlin.de
Tel (030) 9025 - 2153
Fax (030) 9025 - 2501
Brückenstr. 6
10179 Berlin
http://www.berlin.de/sen/guv/
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