Für Sie gelesen
Sehr geehrte Apothekerin, sehr geehrter Apotheker,
hier ist der vollständige Text für Sie:
Empfehlungen der Ständigen Impfkommission veröffentlicht
Berlin - "Impfungen schützen.
Sie gehören zu den wirksamsten und wichtigsten präventiven Maßnahmen auf
dem Gebiet der Medizin". Daran erinnert Reinhard Burger, Präsident des
Robert Koch-Instituts, anlässlich der Veröffentlichung der aktuellen
Impfempfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) im
Epidemiologischen Bulletin (Ausgabe 30/2011). Die Impfempfehlungen sind
gegenüber dem Vorjahr inhaltlich unverändert. Hingegen wurde die
Darstellung der Empfehlungen im Impfkalender übersichtlicher gestaltet.
Zusammen mit einer redaktionellen Überarbeitung des Empfehlungstexts ist
dadurch die Nutzerfreundlichkeit verbessert worden. Zuletzt hatte die
STIKO im Jahr 2010 die Influenza-Schutzimpfung für alle Schwangeren und
eine generelle Masern-Schutzimpfung für junge Erwachsene empfohlen.
Grund für die Erweiterung der Masern-Impfempfehlung im Jahr 2010 waren
die immer wieder auftretenden Masernausbrüche in Deutschland und
Impflücken vor allem in der Gruppe der jüngeren Erwachsenen. Auch bei
Jugendlichen gibt es deutliche Lücken im Masernschutz; bei ihnen greift
aber die schon seit Jahren bestehende generelle Empfehlung der STIKO,
alle im Kleinkindalter versäumten Impfungen vor dem 18. Geburtstag
nachzuholen. Die Zahl der dem RKI übermittelten Masernfälle ist bereits
jetzt deutlich höher als in den Vorjahren. Nach 571 Fällen im Jahr 2009
und 780 Fällen in 2010 wurden dem RKI im ersten Halbjahr 2011 bereits
1.318 Masernfälle übermittelt. Die meisten Fälle im laufenden Jahr
wurden aus Baden-Württemberg (493), Bayern (322) und Berlin (122)
übermittelt.
Die Empfehlungen der STIKO sind Grundlage der öffentlichen
Impfempfehlungen der obersten Landesgesundheitsbehörden und der
Schutzimpfungs-Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses. Die
Mitglieder der STIKO sind ehrenamtlich tätige Experten aus
unterschiedlichen Disziplinen der Wissenschaft und Forschung, aus dem
Bereich des Öffentlichen Gesundheitsdienstes und der niedergelassenen
Ärzteschaft.
Die STIKO-Mitglieder werden vom Bundesministerium für Gesundheit im
Benehmen mit den obersten Landesgesundheitsbehörden alle drei Jahre neu
berufen, zuletzt Anfang 2011. Neuer Vorsitzender der STIKO ist seither
Jan Leidel, ehemaliger Leiter des Gesundheitsamtes der Stadt Köln.
Stellvertretender Vorsitzender ist Rüdiger von Kries, Institut für
Soziale Pädiatrie und Jugendmedizin der Ludwig-Maximilians-Universität
München. Die weiteren STIKO-Mitglieder sind Hilke Bertelsmann, Christian
Bogdan, Edeltraut Garbe, Ulrich Heininger, Hartmut Hengel, Eva
Hummers-Pradier, Stefanie Klug, Thomas Ledig, Thomas Mertens, Hanna
Oppermann, Marianne van der Sande, Frank Falkner von Sonnenburg, Martin
Terhardt, Sabine Wicker und Fred Zepp (ausführliche Informationen zu den
Mitgliedern sind im Internet abrufbar).
Die STIKO, unterstützt von ihrem Wissenschaftlichen Sekretariat am RKI,
analysiert kontinuierlich neue Daten und Fakten zu impfpräventablen
Erkrankungen, Impfquoten und Impfstoffen, und passt ihre Empfehlungen
bei Bedarf an. Großen Wert legt die STIKO auch auf die weitere
Standardisierung der Entscheidungsprozesse bei der Entwicklung ihrer
Impfempfehlungen, um die Transparenz und den wissenschaftlichen Standard
der Empfehlungen zu gewährleisten. Dabei arbeitet sie eng mit
Impfkommissionen in anderen Ländern sowie mit internationalen
Organisationen wie WHO und ECDC zusammen.
Weitere Informationen: http://www.rki.de
Kontakt
Herausgeber:
Robert Koch-Institut
Nordufer 20
D-13353 Berlin
Das Robert Koch-Institut ist ein Bundesinstitut im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit
Pressestelle
Susanne Glasmacher
(Pressesprecherin)
Günther Dettweiler
(stellv. Pressesprecher)
Heidi Golisch
Judith Petschelt
Kontakt
Tel.: 030-18754-2239, -2562 und -2286
Fax: 030-18754 2265
E-Mail: presse@rki.de
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