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Sehr geehrte Apothekerin, sehr geehrter Apotheker,
hier ist der vollständige Text für Sie:
SENATORIN CAROLA BLUHM UND MINISTER GÜNTER BAASKE:
Berlin - Berlin und
Brandenburg werden ihre Maßnahmen zur Fachkräftesicherung in der
Altenpflege verstärken. Das vereinbarten Berlins Arbeitssenatorin Carola
Bluhm und Brandenburgs Arbeitsminister Günter Baaske heute anlässlich
einer Fachkonferenz beider Länder in Berlin. Vor dem Hintergrund des
demografischen Wandels und des Fachkräftebedarfs in der Altenpflege sei
es dringend erforderlich, neue Ausbildungs- und
Weiterbildungsmöglichkeiten anzubieten und damit auch Quereinstiege zu
ermöglichen. Darüber hinaus wollen beide Länder bei jungen Menschen noch
intensiver für den Pflegeberuf werben.
Carola Bluhm: „Der Pflegeberuf muss für junge Leute wieder attraktiver
werden. Das gelingt nur, wenn diese Arbeit die Wertschätzung erhält, die
sie verdient. Deshalb sprechen wir im Rahmen unserer Berliner
Landesinitiative 'Gute Arbeit in der Pflege' mit den Pflegeverbänden
und Betrieben intensiv über Tarifbindung, Bezahlung, Arbeitsbedingungen
sowie die Einhaltung des Mindestlohns. Wir brauchen aber auch bessere
Ausbildungsangebote, um an- und ungelernten Pflegenden den Weg zur
Fachkraft zu öffnen. In Berlin gibt es ein großes Potential an
Beschäftigten - auch unter den Migrantinnen und Migranten, die wir mit
der nötigen Weiterqualifizierung für die Altenpflege gewinnen können."
Günter Baaske: „Die Pflegebranche wächst so schnell wie kaum ein anderer
Wirtschaftszweig in Deutschland. Schon heute bietet sie mehr Menschen
eine Arbeit als die Automobilindustrie. Die Altenpflege ist ein Beruf
mit Zukunft. Die Zahl der Pflegebedürftigen wird in den nächsten
Jahren deutlich ansteigen. In Brandenburg leben heute 90.000
pflegebedürftige Menschen - bis 2030 sind es voraussichtlich 130.000.
Angesichts dieser Prognose ist die Fachkräftesicherung in der Pflege
eine anspruchsvolle Aufgabe. Wir müssen noch mehr junge Menschen für
diese schöne, aber auch schwierige Arbeit begeistern. Das bedeutet vor
allem höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen."
Das heutige Treffen war die erste gemeinsame Sitzung des Berliner
„Lenkungskreises für Fachkräftesicherung" und des *Brandenburger
„Bündnisses Fachkräftesicherung". Beides sind Kooperationen auf
politischer und administrativer Ebene, in denen Ministerien, Kammern,
Gewerkschaften und Arbeitgeber, Hochschulen, Lehrer und Eltern gemeinsam
Strategien zur Deckung des Fachkräftebedarfs entwickeln und umsetzen.
Bluhm und Baaske betonten, dass Berlin und Brandenburg bereits seit
einigen Jahren beim Thema Fachkräftesicherung eng zusammen arbeiten. Sie
seien eine gemeinsame Arbeitsmarktregion. Anfang 2010 stellten Bluhm
und Baaske die erste gemeinsame „Fachkräftestudie Berlin-Brandenburg"
vor. Danach wird damit gerechnet, dass bis 2015 270.000 Arbeitsplätze
nicht
besetzt werden könnten, bis 2030 sogar bis zu 460.000, wenn
Arbeitskräfte nicht entsprechend ausgebildet und weiterqualifiziert
werden.
Baaske: „Für die rechtzeitige Ausbildung von Nachwuchskräften sind in
erster Linie die Betriebe verantwortlich. Politik, Sozialpartner und
Verbände können betriebliche Defizite in der Personalarbeit nur mildern.
Es liegt in der Hand der Unternehmen, ob ausreichend hohe Löhne gezahlt
und die Arbeitsbedingungen gut genug sind. Auch müssen Frauen, die
heute unfreiwillig Teilzeitstellen besetzen, Vollzeitstellen angeboten
werden. Und ältere Beschäftigte müssen durch Weiterbildungen und
Gesundheitsmanagement die Möglichkeit erhalten, möglichst lange arbeiten
zu können. Nur wenn diese Kriterien stimmen, können wir den drohenden
Fachkräftemangel vermeiden."
Berlin hat kürzlich eine Landesinitiative „Gute Arbeit in der Pflege"
vorgestellt. Arbeitssenatorin Bluhm will mit dieser Initiative
erreichen, dass die Ausbildungskosten, die beim Träger für die Zahlung
einer Ausbildungsvergütung in der Altenpflegeausbildung entstehen, über
ein Umlageverfahren finanziert werden können und dass sich der Bund an
der dreijährigen Umschulung zur Altenpflegekraft beteiligt. Bluhm will
darüber hinaus zusätzliche Förderkonzepte für Bewerberinnen und Bewerber
mit Benachteiligungen auf den Weg bringen und eine Ausbildungskampagne
für den Altenpflegeberuf starten.
Auch Arbeitsminister Baaske setzt sich für ein Umlageverfahren zur
Finanzierung der Ausbildungsvergütung ein. Sobald die rechtlichen
Voraussetzungen in Brandenburg vorliegen, wollen wir es anwenden.
Daneben setzt Baaske auf die Vollfinanzierung des Bundes bei der
dreijährigen Altenpflegeausbildung im Rahmen der Umschulung.
Kontakt
Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Familie des Landes Brandenburg
Pressestelle
Tel: 0331/866-5044
Fax: 0331/866-5049
E-Mail: masf.presse@masf.brandenburg.de
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