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Berlin - 12.000 junge Künstler bei DAK-Aktion gegen Alkoholmissbrauch - Drogenbeauftragte und "Luxuslärm" ehren Bundessieger
Ihre Bilder sind cool, krass und provokant: 12.000 Jungen und Mädchen
haben sich seit Februar am bundesweiten DAK-Plakatwettbewerb "bunt statt
blau" gegen das Rauschtrinken beteiligt. Bundessieger wurde der
17-jährige Schüler Jean-Pascal Haas aus Rastatt in Baden-Württemberg.
Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Mechthild Dyckmans, die Band
"Luxuslärm" und DAK-Chef Herbert Rebscher wählten sein Bild mit großen
Comic-Geiern, die auf jugend-liche Alkoholopfer warten, zum besten
Plakat 2011 gegen das sogenannte Komasaufen. Für seine Idee gewann der
Schüler den Hauptpreis von 500 Euro. Der zweite Platz ging an eine
Berliner Schülerin mit einem abgewandelten Beatles-Cover. Dritter Sieger
wurde ein Klassenteam aus Hessen. Der Sonderpreis "Junge Künstler" ging
nach Bayern.
"Im Kampf gegen Alkoholmissbrauch sprechen die Bilder der Jugendlichen
eine deutliche Sprache", sagt DAK-Chef Herbert Rebscher. "Wenn so ein
beeindruckendes Schock-Plakat von den Schülern selbst kommt, bringt das
mehr als viele Flyer oder Vorträge." In den vergangenen Wochen hatten
mehr als 800 Schulen das Thema Alkohol auf den Stundenplan gesetzt und
sich am DAK-Plakatwettbewerb beteiligt. Hintergrund: 2009 landeten
26.400 Kinder und Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung im
Krankenhaus, was einen neuen Höchststand bedeutet.
Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung Mechthild Dyckmans lobte als
Schirmherrin der Aktion "bunt statt blau" die große Beteiligung der
Schulen. "Die Qualität und Vielfalt der Plakate zeigt, dass sich Lehrer
und Schüler intensiv mit dem Thema Rauschtrinken beschäftigt haben",
erklärt Mechthild Dyckmans. Der Plakatwettbewerb sei ein guter Weg,
damit sich die Jugendlichen auf kreative Weise mit den Gefahren des
Rauschtrinkens auseinandersetzen. Im aktuellen Drogen- und Suchtbericht
der Bundesregierung wird auf den DAK-Plakatwettbewerb als erfolgreiche
Präventionskampagne hingewiesen, bei dem bereits 2010 rund 8.000 Schüler
zwischen zwölf und 17 Jahren teilgenommen hatten.
"Komasaufen - Nein Danke!"
Auch die durch die Echo-Nominierung bekannte Band "Luxuslärm"
unterstützt die Kampagne. "Wir sind überwältigt, dass so viele junge
Künstler mitgemacht haben"" erklärt die Band nach der Entscheidung der
Bundesjury. "Die Jugendlichen haben sich intensiv mit dem Thema
beschäftigt und beziehen klar Stellung: Komasaufen - Nein Danke!"
Diese Botschaft verfolgt auch Bundessieger Jean-Pascal Haas: "Ich habe
mir überlegt, wie ich Jugendliche ansprechen kann und da ist mir die
Idee mit den Geiern gekommen", sagt der Schüler über die Hintergründe
für sein Siegerplakat. "Das Bild zeigt eine Wochen-endszene mit
Partybegeisterten, die auf dem Weg in die Disco sind. Die im Bild
verteilten Geier sollen den Tod symbolisieren. Die Jugendlichen sind auf
sich selbst gestellt und sollen ein Bewusst-
sein dafür bekommen, was alles beim Komasaufen passieren kann."
Wanderausstellung mit Siegerplakaten
Die besten Plakate aus allen 16 Bundesländern sind im Internet zu sehen unter http://www.dak-buntstattblau.de.
Außerdem werden die Bilder nach den Sommerferien auf einer bundesweiten
Wanderausstellung in Schulen gezeigt. Die Initiative "bunt statt blau"
ist eingebunden in die "Aktion Glasklar", mit der die DAK seit 2004
Schüler, Lehrkräfte und Eltern über das Thema Alkohol aufklärt.
Kontakt
Geschäftsstelle der Drogenbeauftragten der Bundesregierung
Friedrichstraße 108, 10117 Berlin
Tel.: 030-18 441- 4412
Fax: 030-18 441- 4960
E-Mail: drogenbeauftragte@bmg.bund.de
http://www.drogenbeauftragte.de
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