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  • 26.05.2011 – Antibiotikaresistenzen vermeiden - breites Wirkspektrum der Senföle nutzen
    26.05.2011 – Antibiotikaresistenzen vermeiden - breites Wirkspektrum der Senföle nutzen
    GESUNDHEIT – THERAPIE Eschborn - Zum Weltgesundheitstag im April äußerte sich die WHO erneut besorgt über die dramatische Entwicklung bei Antibiotika-Resistenzen.

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ApoRisk® Nachrichten - Gesundheit:


THERAPIE VON HARNWEGSINFEKTEN

Antibiotikaresistenzen vermeiden - breites Wirkspektrum der Senföle nutzen

 

Eschborn  -  Zum Weltgesundheitstag im April äußerte sich die WHO erneut besorgt über die dramatische Entwicklung bei Antibiotika-Resistenzen. Professor Dr. Reinhard Burger, Präsident des Robert-Koch-Institutes, rief eindringlich zu einem verantwortungsbewussten Einsatz von Antibiotika auf. "Um der wachsenden Bedrohung durch Antibiotikaresistenzen entgegenzuwirken, ist es sinnvoll, bei einfachen bakteriellen Infektionen wie zum Beispiel unkomplizierten Harnwegsinfekten auf wirksame pflanzliche Präparate auszuweichen", fordert Prof. Dr. med. Uwe Frank vom Universitätsklinikum Heidelberg. Wie Studien belegen, sind beispielsweise Senföle aus Kapuzinerkressenkraut und Meerrettichwurzel wie in ANGOCIN® Anti-Infekt N bei akuter Blasenentzündung vergleichbar wirksam wie Standard-Antibiotika [1,2]. Im Gegensatz zu diesen synthetischen Medikamenten ist für das pflanzliche Arzneimittel auch nach Langzeittherapie bisher keine Resistenzentwicklung bekannt.

Seit dem Jahr 2000 sind nur noch sieben neue Antibiotika auf den Markt gekommen. Neuentwicklungen bleiben vor allem in dem Bereich aus, in dem sie am nötigsten sind: gegen die sogenannten gramnegativen Bakterien. So hat sich zum Beispiel bei den urologisch relevanten Bakterien wie den gramnegativen E.coli die Resistenzsituation in den letzten Jahren zunehmend verschlechtert. Die bei akuten Harnwegsinfekten am häufigsten verordneten Antibiotika sind Co-trimoxazol und Ciprofloxacin. Neben einer Steigerung der Resistenzhäufigkeit gegen diese Antibiotika ist auch eine Zunahme von ESBL-bildenden Stämmen zu beobachten. ESBL (extended-spectrum beta-lactamases) sind Betalaktamasen, die auch eine Resistenz oder verminderte Empfindlichkeit gegenüber Cephalosporinen mit breitem Wirkungsspektrum vermitteln.

Dementsprechend wird in den 2010 verabschiedeten S3-Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Urologie empfohlen, Fluorchinolone und Cephalosporine bei der unkomplizierten Zystitis nicht als Antibiotika der ersten Wahl einzusetzen, solange es therapeutische Alternativen mit vergleichbarer Effizienz und akzeptablem Nebenwirkungsspektrum gibt. Wie Studien belegen, zeigen zum Beispiel die Senföle aus Kapuzinerkressenkraut und Meerrettichwurzel (ANGOCIN® Anti-Infekt N) bei akuten Harnwegsinfekten eine vergleichbare Wirksamkeit, bei einem erheblich besseren Verträglichkeits- und Sicherheitsprofil des pflanzlichen Präparates.[1,2] Senföle sind sekundäre Pflanzenstoffe, die Pflanzen zu ihrem eigenen Schutz, z. B. vor Fraßschäden oder als Abwehr gegen pathogene Mikroorganismen, produzieren.

Senföle - wirksam im grampositiven und -negativen Bereich

Verschiedene in-vitro-Studien am Universitätsklinikum Freiburg [3,4,5] zeigen ein breites antibakterielles Wirkspektrum der Senföle im grampositiven und gramnegativen Bereich, sogar gegen resistente Formen von E.coli und Problemkeime wie MRSA. Nach der neuesten Untersuchung[5] gibt es keine wesentlichen Wirkungsunterschiede zwischen den multiresistenten und den korrespondierenden nichtresistenten Phänotypen. Dies bedeutet, dass die Senföle aus ANGOCIN® Anti-Infekt N auch bei Nachweis von resistenten bzw. multiresistenten Erregern eine Behandlungsoption sein können [3,4,5].

Auch der gramnegative Klebsiella pneumoniae, reagiert auf das Pflanzengemisch [5, Tabelle]. Berechnungen auf der Basis des Krankenhaus-Infektions-Surveillance-Systems (KISS) zeigen, dass die Zahl der Intensivpatienten mit Klebsiella pneumoniae seit Jahren ansteigt. In Deutschland erkranken jedes Jahr bis zu 600000 Menschen an Krankenhauserregern. Bis zu 15000 Menschen sterben nach Schätzungen der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene (DGKH), weil sie sich eine nosokomiale Infektion zugezogen haben.


3.696 Zeichen (mit Leerzeichen, ohne Überschrift)
Abdruck honorarfrei, Belegexemplar erbeten.


Literatur:
1. Goos, K.-H. et al.: Wirksamkeit und Verträglichkeit eines pflanzlichen Arzneimittels mit Kapuzinerkressenkraut und Meerrettich bei akuter Sinusitis, akuter Bronchitis und akuter Blasenentzündung im Vergleich zu anderen Therapien unter den Bedingungen der täglichen Praxis, Drug Res 56: 249-257 (2006)

2. Goos, K.-H. et al.: Aktuelle Untersuchungen und Verträglichkeit eines pflanzlichen Arzneimittels mit Kapuzinerkressenkraut und Meerrettich bei akuter Sinusitis, akuter Bronchitis und akuter Blasenentzündung bei Kindern im Vergleich zu anderen Antibiotika, Arzneim.-Forsch./Drug Res. 57, No. 4, 238-246 (2007)

3. Conrad, A. et al: In-vitro-Untersuchungen zur antibakteriellen Wirksamkeit einer Kombination aus Kapuzinerkressekraut (tropaeoli majoris Herba) und Meerrettichwurzel (Armoraciae rusticanae radix), Drug Res 56/12: 842-849 (2006)

4. Conrad, A. et al: Breite antibakterielle Wirkung einer Mischung von Senfölen in vitro. Z Phytotherapie 29, Suppl.1: S22-S23(2008)

5. Conrad, A. et al. 2009: Broad spectrum antibacterial activity of a mixture of isothiocyanates from nasturtium (Tropaeoli majoris herba) and horseradish (Armoraciae rusticanae radix), zur Publikation eingereicht bei „Phytotherapy Research". Tabelle: Ergebnisse Gastest   

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