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Sehr geehrte Apothekerin, sehr geehrter Apotheker,
hier ist der vollständige Text für Sie:
Mainz - Mit fast 50 Prozent
aller Todesfälle sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Deutschland nach
wie vor die Todesursache Nummer 1. Am häufigsten dabei ist der Tod durch
Herzinfarkt, gefolgt von Schlaganfall und Herzschwäche. Etwa 40 Prozent
der Patienten, die einen Herzinfarkt erleiden, sterben noch vor
Eintreffen eines Arztes. Hauptgrund hierfür ist, dass Patienten zu viel
Zeit verstreichen lassen, bevor sie einen Notarzt informieren. Das beste
Ergebnis lässt sich bei einer Behandlung des Herzinfarktes innerhalb
von einer Stunde ("goldene Stunde") erzielen. Tatsächlich beträgt in
Deutschland jedoch die durchschnittliche Prähospitalzeit, also die Dauer
vom Beschwerdebeginn bis zum Eintreffen im Krankenhaus, 225 Minuten.
Der weitaus größte Anteil der Prähospitalzeit-Verlängerung entsteht
durch patientenbedingte Verzögerungen. Vor allem ältere Patienten,
Frauen und Patienten, die durch Begleiterkrankungen wie Diabetes und
Schlaganfall ein besonderes Risiko für Koronarerkrankungen tragen, haben
eine längere Prähospitalzeit.
Um diese Situation zu verbessern ist vor allem eines wichtig: die
gezielte Aufklärung der Bevölkerung, was wann im Notfall zu tun ist.
Daher möchte die II. Medizinische Klinik und Poliklinik der
Universitätsmedizin Mainz ihre bereits zweimalig durchgeführte
erfolgreiche regionale Aufklärungskampagne zum Thema Herzinfarkt und
Chest Pain Unit (Brustschmerzeinheit, CPU) gemeinsam mit der Stiftung
Mainzer Herz und der Deutschen Herzstiftung sowie in Kooperation mit dem
1. FSV Mainz 05 und Boehringer Ingelheim fortsetzen.
Im Fokus steht dieses Mal der ältere Patient. „Die Mehrzahl der
Patienten, die in unserer Chest Pain Unit behandelt werden, sind über 65
Jahre", so Univ.-Prof. Dr. Thomas Münzel, Direktor der II.
Medizinischen Klinik und Poliklinik. „Das Ziel ist eine rasche,
kompetente Versorgung der Patienten mit Brustschmerzen. Die
medizinischen Erfahrungen mit dieser Einrichtung sind hervorragend. Bei
den Patienten stößt sie auf große Akzeptanz."
„Ein Punkt, der uns allerdings Sorgen macht, ist die atypische
Beschwerdesymptomatik bei älteren Patienten im Rahmen eines
Herzinfarktes", so Prof. Thomas Münzel weiter. „Diese Patienten haben
häufig nicht die klassischen Angina pectoris-Schmerzen - lokalisiert
hinter dem Brustbein - die in den Hals oder linken Arm ausstrahlen,
sondern atypische Beschwerden wie Luftnot, Oberbauchbeschwerden oder
auch Schweißausbrüche."
„Die Chest Pain Unit ist für die Stadt Mainz und die umgebende Region
ein Segen, ein überzeugendes Konzept, das jederzeit schnelle ärztliche
Hilfe bietet", sagt Herbert Heidel, ein Patient, der erfolgreich dort
behandelt werden konnte. „Die Versorgung und Hilfe in der CPU erfolgte
ohne Aufnahmebürokratie unmittelbar durch kompetente Herzspezialisten
und war umfassend. Dabei beeindruckte mich die persönliche, freundliche
und fürsorgliche Atmosphäre, die Prof. Münzel und sein Mitarbeiterteam
verbreiten."
Konkret umfasst die neue Kampagne drei Plakatmotive mit den Titeln
„Maximale Therapie beim älteren Patienten", „Offensiv gegen
Brustschmerz" und „Langfristiger Erfolg ist planbar - auch beim
Herzinfarkt". Diese werden in den nächsten drei Monaten auf Bussen im
Mainzer Stadtgebiet sowie auf großformatigen Bannern am Hauptbahnhof zu
sehen sein. Am Samstag, den 21. Mai 2011, wird es einen „Mainzer Tag
gegen Herzinfarkt" geben. Auf dem Bahnhofsvorplatz steht ein
zweistöckiger, roter Original-Londonbus bereit, in dem gezielt
Aufklärungsarbeit geleistet wird. Außer Gesundheitsberatung rund um das
Thema Herz und Herznotfall wird auch noch einmal darauf eingegangen,
warum für diese neue Versorgungseinrichtung der englische Name „Chest
Pain Unit" gewählt wurde. „Wir sehen die Notwendigkeit, dass wir gerade
für ältere Patienten auf diese Einrichtung hinweisen müssen", so Prof.
Münzel. „Aber obwohl die englische Namensgebung immer wieder kritisch
kommentiert wird, haben wir uns hier an der bereits etabilierten
Notfalleinrichtung für Schlaganfälle, der ‚Stroke Unit', orientiert. Die
Chest Pain Units (CPUs) in Deutschland gelten übrigens europaweit als
Vorbild und es wird diskutiert, eine Ausweitung auf europäischer Ebene
zu forcieren."
„Wir freuen uns, dass wir mit 1. FSV Mainz 05 diese erfolgreichen
Awareness-Kampagnen fortsetzen können. Insbesondere erhoffen wir uns,
dass wir über den Sympathieträger Mainz 05 vor allem auch jene Teile der
Bevölkerung erreichen können, für die der Herzinfarkt heute vielleicht
noch gar kein Thema ist", sagt Prof. Thomas Münzel.
Das bekräftigt auch Harald Strutz, Präsident des 1. FSV Mainz 05:
„Wissen über ernste Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie den Herzinfarkt
hilft, sich vor diesen zu schützen. Als Verein, der ab Juli 2011 rund
34.000 Fans zu jedem Heimspiel in der Coface Arena begrüßen und enorme
öffentliche Aufmerksamkeit genießen darf, können wir zur Aufklärung und
umfassenden Information zum Thema Herzinfarkt beitragen. Wir freuen uns,
die Offensive gegen Herzerkrankungen nun schon zum dritten Mal
unterstützen und langfristig etwas zur Präventionsarbeit beitragen zu
können."
„Gesundheitsaufklärung muss nachhaltig sein, um wirklich wirken zu
können", betont Dr. Engelbert Günster, Landesleiter Deutschland und
Vorsitzender der Geschäftsführung von Boehringer Ingelheim Deutschland.
„Wir haben viele positive Rückmeldungen zu den ersten beiden Chest Pain
Unit/Mainz 05-Kampagnen erhalten, die uns darin bestärkt haben, diese
wichtige Initiative in unserer Heimatregion weiter zu unterstützen. Wir
hoffen, in diesem Jahr insbesondere ältere Mitbürger zu erreichen, die
von einer schnellen und professionellen Versorgung ganz besonders
profitieren."
Kontakt
Weitere Informationen:
Dr. Renée Dillinger-Reiter, Stabsstelle Kommunikation und Presse Universitätsmedizin Mainz
Tel. 06131 / 17 7424, Fax 06131 / 17 3496, E-Mail: pr@unimedizin-mainz.de
Tobias Sparwasser, Geschäftsführer Medien/PR Mainz 05
Tel. 06131 / 37550 22, Fax: 06131 / 37550 33, E-Mail: sparwasser@mainz05.de
Sebastian Wachtarz, Media & PR, Boehringer Ingelheim GmbH
Tel.: 06132 77-3519, Fax: 06132 77-4580, E-Mail: sebastian.wachtarz@boehringer-ingelheim.com
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Unternehmensinformation: http://www.pharmarisk.de/impressum
Weitere Informationen: http://www.aporisk.de/nachrichten
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