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Sehr geehrte Apothekerin, sehr geehrter Apotheker,
hier ist der vollständige Text für Sie:
25 JAHRE KREBSINFORMATIONSDIENST IM DEUTSCHEN KREBSFORSCHUNGSZENTRUM
Heidelberg - Bei
Prostatakrebs ist Entscheidungshilfe besonders gefragt: Wann ist ein
PSA-Test sinnvoll? Welcher Krebs muss therapiert werden? Welches
Behandlungsverfahren ist geeignet, sowohl unter medizinischen wie auch
unter persönlichen Gesichtspunkten?
Mit nur etwa einem Drittel aller Anfragen nutzen Männer den
Krebsinformationsdienst deutlich seltener als Frauen. Wenn sie sich an
den Dienst wenden, geht es vor allem um eines: Prostatakrebs. Zehn
Prozent aller Anfragen an den KID drehen sich um diese Erkrankung, die
mit 26 Prozent aller Fälle mittlerweile die häufigste Krebsart beim Mann
ist. Über 64.000 neue Erkrankungsfälle werden in Deutschland jedes Jahr
diagnostiziert.
"Der große Informationsbedarf zum Thema Prostatakrebs ist aber nicht
allein der Häufigkeit der Erkrankung geschuldet", erklärt Dr. Petra
Laibach-Kühner, seit vielen Jahren beim Krebsinformationsdienst
verantwortlich für die wissenschaftliche Recherche zum Thema
Prostatakrebs. "Bei kaum einer anderen Krebsart müssen Betroffene so
viele schwerwiegende Entscheidungen treffen. Übrigens sind es sehr oft
auch die besorgten Partnerinnen der Betroffenen, die sich mit Fragen an
uns wenden."
Etwa ab dem 40. Geburtstag werden Männer von ihren Ärzten auf den
PSA-Test angesprochen, eine Blutuntersuchung, die die Konzentration des
prostataspezifischen Antigens ermittelt. Ist der Wert erhöht, steht die
Verdachtsdiagnose Prostatakrebs im Raum. Blutkontrollen und weitere
Untersuchungen sind notwendig, bis hin zur Entnahme einer Gewebeprobe
aus der Vorsteherdrüse, bei der aber nicht in jedem Fall Tumorzellen
gefunden werden. "Eine Situation, die gar nicht selten auftritt und
psychisch sehr belastend ist. Dann heißt es abwarten, weitere PSA-Tests
und oft auch wiederholte Gewebeentnahmen folgen", schildert die
KID-Expertin die Situation der Männer.
Liefert die Gewebeprobe jedoch eine sichere Tumordiagnose, stehen Männer
vor der nächsten Frage: Behandeln oder unter engmaschiger Überwachung
abwarten? Und wenn Behandlung, dann welche? Handelt es sich um eine
vergleichsweise gutartige Krebsvariante, die nie Probleme bereiten und
nicht therapiert werden muss, oder um einen Krebs mit aggressivem
Wachstum?
Sprechen medizinische Kriterien wie Tumorausbreitung, Gewebeuntersuchung
sowie Alter und allgemeiner Gesundheitszustand des Betroffenen dafür,
den Krebs zu behandeln, fällt die Entscheidung für ein Therapieverfahren
oft nicht leicht: Vor allem in frühen Stadien der Erkrankung gibt es
mehrere vom Ergebnis her praktisch gleichwertige
Behandlungsalternativen, deren Vor- und Nachteile gegeneinander
abgewogen werden müssen, unter medizinischen wie auch persönlichen
Gesichtspunkten.
"Beim Prostatakrebs fällt uns besonders auf, dass sich Männer bereits in
einer sehr frühen Phase der Erkrankung an uns wenden. Oft sogar schon,
wenn bei einem erhöhten PSA-Wert erst ein Krebsverdacht vorliegt", sagt
Petra Laibach-Kühner. "Die Männer heute stellen oft sehr detaillierte
Fragen, sie sind bereits recht gut informiert und wenden sich mit dem
Wunsch nach einer Entscheidungshilfe an den KID. Bei der Entscheidung
zwischen Operation und Strahlentherapie geht es häufig um angst- und
schambesetzte Themen wie Impotenz und Inkontinenz."
"Ideal ist es, wenn Männer wissen, was auf sie zukommen kann, bevor sie
sich überhaupt für den PSA-Test zur Früherkennung von Prostatakrebs
entscheiden", sagt Petra Laibach-Kühner. Bereits bei dieser Überlegung
ist für viele eine Anfrage beim KID hilfreich. Für diejenigen, die nicht
zum Hörer greifen oder eine E-Mail schreiben wollen, hält der
Krebsinformationsdienst unter http://www.krebsinformationsdienst.de detaillierte Informationen im Internet bereit.
Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 2.500
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische
Forschungseinrichtung in Deutschland. Über 1000 Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen
Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern,
dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Ansätze, mit denen
Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher
behandelt werden können. Daneben klären die Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter des Krebsinformationsdienstes (KID) Betroffene, Angehörige
und interessierte Bürger über die Volkskrankheit Krebs auf. Das Zentrum
wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und
zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in
der Helmholtz-Gemeinschaft deutscher Forschungszentren.
Diese Pressemitteilung ist abrufbar unter http://www.dkfz.de
Kontakt
Dr. Stefanie Seltmann
Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsches Krebsforschungszentrum
Im Neuenheimer Feld 280
D-69120 Heidelberg
T: +49 6221 42 2854
F: +49 6221 42 2968
presse@dkfz.de
http://www.dkfz.de
Presseinformationen: http://www.aporisk.de/presse
Unternehmensinformation: http://www.pharmarisk.de/impressum
Weitere Informationen: http://www.aporisk.de/nachrichten
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