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Sehr geehrte Apothekerin, sehr geehrter Apotheker,
hier ist der vollständige Text für Sie:
DEUTSCHES KINDERKREBSREGISTER AN DER UNIVERSITÄTSMEDIZIN MAINZ BETEILIGT
Mainz - Heutzutage können
immer mehr Kinder, die an Krebs erkranken, geheilt werden. Viele von
ihnen leiden jedoch unter psychischen und physischen Spätfolgen der
Erkrankung oder der Behandlung. Wie diese Spätfolgen durch eine
optimierte Nachsorge reduziert werden können, wollen Wissenschaftler mit
dem Forschungsprojekt PanCareSurFup (PanCare Childhood and Adolescent
Cancer Survivor Care and Follow-up Studies) herausfinden. Dieses Projekt
wird im Rahmen des 7. EU-Rahmenprogramms mit 6 Millionen Euro gefördert
und ist gerade gestartet. Daran beteiligt sind 16
Forschungseinrichtungen aus 11 europäischen Ländern - unter ihnen auch
das Deutsche Kinderkrebsregister am Institut für Medizinische Biometrie,
Epidemiologie und Informatik der Universitätsmedizin Mainz.
Hervorgegangen ist der Antrag für PanCareSurFup aus dem seit 2008
existierenden Netzwerk PanCare. Dieses multidisziplinäre,
pan-europäische Netzwerk ist ein Zusammenschluss von Experten der
Pädiatrischen Onkologie, der Epidemiologie, der Radioonkologie, der
Psychologie, der Pädiatrischen Neurologie, der Pädiatrischen
Endokrinologie, ehemaligen Patienten und deren Familien. Ziel des
Netzwerks ist es, Häufigkeit und Schwere von Spätfolgen aufgrund der
Erkrankung und der Therapie bei Kindern und Jugendlichen mit einer
Krebserkrankung zu reduzieren und langfristig sicherzustellen, dass
jeder europäische ehemalige Patient mit einer Krebserkrankung im Kindes-
und Jugendalter eine optimale Langzeitnachsorge erhält.
„Das nun gestartete europäische Forschungsprojekt PanCareSurFup wird
hierzu wichtige Impulse liefern. Denn im Rahmen dieser Verbund-Forschung
wollen wir Richtlinien entwickeln, um die Nachsorge ehemaliger
Patienten zu optimieren und eine Grundlage für forschungsbezogene
Informationen, die alle Spätfolgen der Krebstherapie betreffen,
bereitstellen", erläutert Dr. Desiree Grabow vom Deutschen
Kinderkrebsregister, die eines der acht Arbeitspakete innerhalb von
PanCareSurfUp leitet. „Dazu wollen wir eine große Europäische Kohorte
von etwa 80.000 ehemaligen Patienten mit einer Krebserkrankung im
Kindes- und Jugendalter aufbauen, nachbeobachten und mögliche Spätfolgen
erfassen." Zu den Spätfolgen die in dem Projekt untersucht werden,
zählen das Auftreten von Zweittumoren, Herzschädigungen und das
Versterben der Patienten mehr als fünf Jahre nach der Erkrankung. Aber
auch weitere Spätfolgen wie beispielsweise Wachstumsstörungen, kognitive
Leistungsminderung, Fertilität oder eine verminderte Lebensqualität in
vielen Bereichen des psychosozialen Lebens haben die Forscher im Blick
und denken diesbezüglich über weitere Projektanträge nach.
„Ehemalige Patienten, die 10, 15 oder 20 Jahre nach ihrer
Krebserkrankung Bedarf an klinischer Nachsorge äußern, haben das
Problem, dass sie vom Alter her nicht länger in pädiatrischen Zentren
behandelt werden und Zentren der Erwachsenen-Onkologie oft nicht über
die notwendigen Informationen bezüglich der vorausgegangenen Behandlung
verfügen", beschreibt Dr. Grabow die aktuelle Problematik. Als Resultat
des Netzwerkverbundes PanCare sollen klinische Strukturen in der
langfristigen Nachsorge verbessert werden.
„Die Entwicklung von diagnostischen und therapeutischen Strategien, aber
auch Aspekte der Prävention sind ein wichtiges Anliegen in der
medizinischen Forschung", so der Wissenschaftliche Vorstand der
Universitätsmedizin Mainz, Univ.-Prof. Dr. Dr. Reinhard Urban. „Die
Datenerhebung und nachhaltige Datenauswertung, wie in dem Projekt
PanCareSurFup, können hierzu entscheidende Beiträge für den Bereich
krebserkrankter Kinder bringen."
Über die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die
einzige Einrichtung dieser Art in Rheinland-Pfalz. Mehr als 60
Kliniken, Institute und Abteilungen sowie zwei Einrichtungen der
medizinischen Zentralversorgung - die Apotheke und die
Transfusionszentrale - gehören zur Universitätsmedizin Mainz. Mit der
Krankenversorgung untrennbar verbunden sind Forschung und Lehre. Rund
3.500 Studierende der Medizin und Zahnmedizin werden in Mainz
kontinuierlich ausgebildet. Weitere Informationen im Internet unter http://www.unimedizin-mainz.de
Kontakt
Dr. Desiree Grabow,
Deutsches Kinderkrebsregister (Leitung: Dr. Peter Kaatsch) am
Institut für Medizinische Biometrie, Epidemiologie und Informatik (IMBEI; Direktorin: Univ.-Prof. Dr. Maria Blettner)
Telefon 06131 17-3109, Fax 06131 17-4462,
E-Mail: desiree.grabow@unimedizin-mainz.de
Internet: http://www.kinderkrebsregister.de
Pressekontakt
Dr. Renée Dillinger-Reiter, Stabsstelle Kommunikation und Presse Universitätsmedizin Mainz,
Telefon 06131 17-7424, Fax 06131 17-3496, E-Mail: pr@unimedizin-mainz.de
http://www.unimedizin-mainz.de/
Presseinformationen: http://www.aporisk.de/presse
Weitere Informationen: http://www.aporisk.de/nachrichten
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