Sehr geehrte Apothekerin, sehr geehrter Apotheker,
hier ist der vollständige Text für Sie:
Die Krankenversicherer erwirtschaften wieder genug Rendite mit ihren Kapitalanlagen. Weitere Prämienerhöhungen für Altkunden sind damit vorerst vom Tisch. Im letzten Jahr hatten viele Gesellschaften das Renditesoll wegen der Finanzkrise verfehlt. Nun profitieren die Versicherer von der Erholung der Börsen.
DÜSSELDORF. Der Garantiezins der Krankenversicherer liegt wieder im grünen Bereich. Das ergab eine Umfrage des Handelsblatts bei rund einem Dutzend Gesellschaften, die 2008 wegen der Finanzkrise das Renditesoll verfehlt hatten. Die rund 50 deutschen Krankenversicherer müssen die Alterungsrückstellungen für Versicherte von mehr als 130 Mrd. Euro bedienen. Wenn sie das nicht mehr mit mindestens 3,5 Prozent schaffen, müsste dieser „Rechnungszins" gesenkt werden. Die Folge wären Prämienerhöhungen für die 8,7 Mio. Deutschen mit privaten Vollversicherungen.
Bereits Anfang 2010 hatten viele Krankenversicherer ihre Beiträge deutlich angehoben, dies aber mit Ausgabensteigerungen begründet. Im Krisenjahr 2008 waren jedoch auch die Investments der Branche in den Fokus gerückt, weil mehr als ein Dutzend Unternehmen mit Abschreibungen auf die Finanzkrise reagiert hatte und die Verzinsung ihrer Kapitalanlagen unter die entscheidende Marke von 3,5 Prozent gefallen war.
Andere hatten zudem offene Wertminderungen gescheut und stille Lasten aufgetürmt. Im Schnitt schafften die Krankenversicherer eine Punktlandung: Ihre Kapitalanlagen von 150 Mrd. Euro verzinsten sich 2008 mit 3,5 Prozent.
Die Renditemarke von 3,5 Prozent ist so wichtig, weil mit diesem Satz die Altersrückstellungen kalkuliert werden. Läuft alles nach Plan, schützt dieser Kapitalstock die Kunden im Alter vor hohen Beiträgen. Die Versicherer legen zudem Reserven an, um den Garantiezins auch in schlechten Jahren gutschreiben zu können. Der PKV-Rechnungszins ist seit dem Zweiten Weltkrieg nicht gesenkt worden. Damit bewiesen die Krankenversicherer eine größere Stabilität als die Lebensversicherer, die derzeit einen Garantiezins von 2,25 Prozent haben, zeitweise aber auch schon bei vier Prozent lagen.
Im vergangenen Jahr besserte sich der Zustand der Branche wieder. Die Krankenversicherer profitierten von der Erholung der Börsen. Die langfristige Anlage neuer Mittel war zu Sätzen von mehr als 3,5 Prozent möglich, wie Vorstände bestätigen. Dabei setzten die Versicherer stärker auf Unternehmensanleihen und Pfandbriefe. Der Branchenkenner und ehemalige Huk-Coburg-Vorstand Christian Hofer gibt daher Entwarnung: „Auf breiter Front ist der Rechnungszins in der Branche in den nächsten drei Jahren kein Thema." Dies bestätigt auch eine Handelsblatt-Umfrage bei Unternehmen, die 2008 die Messlatte gerissen hatten.
Keiner dieser Versicherer will von einer Senkung des Rechnungszinses etwas wissen. Gleichwohl wird in der Branche hinter vorgehaltener Hand immer wieder gemunkelt, dass manche Unternehmen wohl nichts gegen einen niedrigeren Rechnungszins hätten. Doch offen werde dies keiner sagen, um sich keine Blöße
gegen einen niedrigeren Rechnungszins hätten. Doch offen werde dies keiner sagen, um sich keine Blöße zu geben. Prognosen bis Ende 2011 werden Aktuare für die Branche erst im April anfertigen - und dabei die aktuellen Wiederanlagezinsen berücksichtigen. Wichtig dabei ist die Marke von 3,7 Prozent. Sollte ein
Unternehmen diese Latte reißen, muss es gegenüber der Finanzaufsicht BaFin seine Karten offen legen. Branchenkenner erwarten jedoch keine größeren Überraschungen. Der Garantiezins werde erst infrage gestellt, wenn es für mehrere große Krankenversicherer eng werden sollte.
Davon sieht sich der Branchenzweite DKV noch weit entfernt. Die niedrige Verzinsung von 2,3 Prozent im Jahr 2008 sei kein Thema mehr. Die Kapitalerträge seien 2009 wieder deutlich gestiegen. Die Ergo-Tochter DKV sei in der Lage, mindestens 3,7 Prozent zu erzielen. „Wir sehen auch keine Anhaltspunkte dafür, dass sich das in Zukunft ändern wird. Die Frage nach einer Absenkung des Rechnungszinses stellt sich daher für uns nicht." Ähnlich schätzen Branchenkreise die Entwicklung der Generali-Tochter Central ein, der Nummer sechs der Branche. 2008 hatte das Unternehmen nur eine Rendite von 2,2 Prozent geschafft, darauf aber mit einer Änderung der Kapitalanlagestrategie reagiert.
Die beiden Krankenversicherer der Versicherungskammer Bayern (VKB), die Beamtenkrankenkasse und die UKV, hätten 2009 eine Nettoverzinsung von über 3,5 Prozent erzielt. „Auch angesichts der zur Zeit niedrigen Renditen am Kapitalmarkt gehen wir für das laufende Jahr ebenfalls von einem Nettozins dieser Größenordnung aus", erklärte der größte Versicherer im Sparkassenlager. „Es gibt derzeit auch keine Anhaltspunkte, die auf eine Veränderung hindeuten würden." Bei beiden wurde „in einigen Tarifen" die Beitragsrückerstattung gestrichen. Diese sei erfolgsabhängig und werde aus den Überschüssen bezahlt, die unter anderem am Kapitalmarkt erwirtschaftet würden. Insbesondere wegen der Finanzkrise hätten sie 2009 geringere Überschüsse als in den Vorjahren erzielt.
Prinzip
In der privaten Krankenversicherung (PKV) wird ein Teil der Beiträge angelegt, um Beitragssteigerungen im Ruhestand zu begrenzen. Auf diese Altersrückstellung müssen die Versicherer jedes Jahr mindestens 3,5 Prozent erwirtschaften. Sollte das ein Anbieter nicht mehr schaffen, müsste er den Rechnungszins senken - was automatisch höhere Beiträge zur Folge hätte.
Krise
Die Finanzkrise belastete die Nettoverzinsung 2008. Fünf Krankenversicherer schafften daher zunächst einen Test der Aufsicht nicht. „Trotzdem können alle Unternehmen den Rechnungszins bedienen", erklärte der PKV-Verband. Der Garantiezins müsse also nicht abgesenkt werden. Das ist aufgrund eines schlechten Jahres auch unwahrscheinlich, weil es Reserven gibt. Auf Dauer sind Niedrigzinsen aber gefährlich. HB (ApoRisk)
Sie haben einen Beruf gewählt, der weit mehr als reine Erwerbstätigkeit ist. Sie verfolgen im Dienste der Bevölkerung hohe ethische Ziele mit Energie, fachlicher Kompetenz und einem hohen Maß an Verantwortung. Um sich voll auf Ihre Aufgabe konzentrieren zu können, erwarten Sie die optimale Absicherung für die Risiken Ihrer Berufsgruppe.
Sie suchen nach Möglichkeiten, Ihre hohen Investitionen zu schützen und streben für sich und Ihre Angehörigen nach einem angemessenen Lebensstandard, auch für die Zukunft.
Unter der kostenfreien Telefonnummer 0800. 919 0000 oder Sie faxen uns unter 0800. 919 6666, besonders dann, wenn Sie weitere Informationen zu alternativen Versicherern wünschen.
Mit der ApoRisk® FirmenGruppe steht Ihnen ein Partner zur Seite, der bereits viele Apothekerinnen und Apotheker in Deutschland zu seinen Kunden zählen darf. Vergleichen Sie unser Angebot und Sie werden sehen, es lohnt sich, Ihr Vertrauen dem Versicherungsspezialisten für Ihren Berufsstand zu schenken.