Sehr geehrte Apothekerin, sehr geehrter Apotheker,
hier ist der vollständige Text für Sie:
Berlin - Mineralstoffe wie
Calcium (Kalzium) oder Magnesium können die Wirkung verschiedener
Medikamente beeinträchtigen oder verändern. „Mineralstoffe sind nicht so
harmlos, wie viele Verbraucher vermuten. Im Gegenteil, sie verursachen
häufig Wechselwirkungen", so Erika Fink, Präsidentin der
Bundesapothekerkammer. „Wer Medikamente braucht und gleichzeitig in der
Selbstmedikation Mineralstoff-Präparate einnehmen will, sollte deshalb
den Apotheker nach möglichen Wechselwirkungen fragen." Wechselwirkungen
sind auch bei anderen Mineralstoffen wie Eisen oder Kalium möglich.
Wie sich die Wechselwirkung äußert, hängt vom jeweiligen Medikament und
dem beteiligten Mineralstoff ab. Werden Mineralstoffe wie Calcium,
Magnesium oder Eisen mit verschiedenen Arzneistoffen kombiniert, kann
sich die Wirkung des Medikaments verringern. Sie können zum Beispiel die
Wirkung verschiedener Antibiotika gegen Bakterien herabsetzen. Fink:
„Der Ratschlag, Antibiotika nie mit Milch einzunehmen, stimmt nicht
immer. Diese Wechselwirkung ist nur bei einigen Antibiotika relevant,
dazu informiert der Apotheker gerne individuell. Viele Patienten müssen
während der Einnahme eines Antibiotikums nicht auf Milch, Quark oder
Käse verzichten." Auch Schilddrüsenhormone oder einige Arzneimittel
gegen Osteoporose sollten nicht gleichzeitig mit diesen Mineralstoffen
eingenommen werden. Um die Wechselwirkung zu umgehen, sollte zwischen
der Einnahme des Medikaments und des Mineralstoffpräparats ein
zeitlicher Abstand liegen. Je nach Präparat empfehlen Apotheker eine
Pause von bis zu vier Stunden.
Andere Mineralstoffe wie Kalium sollten ohne Rücksprache mit dem Arzt
nicht mit Diuretika kombiniert werden. Zusammen eingenommen, kann der
Kaliumspiegel im Blut zu stark ansteigen. Dies äußert sich unter anderem
in Muskelschwäche oder Herzrhythmusstörungen.
Diese Pressemitteilung und weitere Informationen finden Sie unter http://www.abda.de.
Kontakt
Dr. Ursula Sellerberg, MSc
Stellv. Pressesprecherin und Apothekerin
ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände
Jägerstr. 49/50, 10117 Berlin
Tel.: 030 - 40004 134
Mail: u.sellerberg@abda.aponet.de
http://www.abda.de
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