POLITIK – HYGIENEGESETZ
Berlin - Kliniken sollen nach dem Willen der SPD-Bundestagsfraktion künftig spezielle Hygieneärzte und -fachpflegekräfte einstellen müssen. Nur so könnten die Hygieneempfehlungen des Robert-Koch-Intitutes (RKI) sowie der Infektionsschutz in der medizinischen und pflegerischen Arbeit umgesetzt werden.
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POLITIK – KRANKENKASSEN
Berlin - Angesichts eines Milliardenüberschusses im Gesundheitsfonds fordert die SPD Beitragssenkungen bei den Krankenkassen. Die Bundesregierung müsse den Satz von 15,5 Prozent wieder herabsetzen, sagte der gesundheitspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Karl Lauterbach, dem Handelsblatt. Die Einnahmen des Gesundheitsfonds übersteigen die Zuweisungen an die Krankenkassen laut Schätzerkreis 2010 und 2011 zusammen voraussichtlich um 6,2 Milliarden Euro.
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MARKT – MEDIATOR
Berlin - Frankreichs Parlamentarier wollen Lehren aus dem sogenannten Mediator-Skandal ziehen und die nationale Pharmaaufsicht verbessern. Eine Untersuchungskommission beschäftigt sich seit Mittwoch mit der Affäre um das Diabetesmittel Mediator (Benfluorex). Ihre Arbeit gilt als Grundlage für eine Erneuerung der staatlichen Überwachung des Pharmamarktes. Staatspräsident Nicolas Sarkozy möchte Mitte des Jahres eine neue Aufsichtsbehörde für Arzneimittel etablieren.
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MARKT – US-KONZERN
New Brunswick - Zahlreiche Rückrufaktionen haben dem US-Konzern Johnson & Johnson (J&J) die Bilanz verhagelt. Im vierten Quartal ging der Überschuss aufgrund von Sonderbelastungen um 12 Prozent auf 1,9 Milliarden Dollar - umgerechnet rund 1,4 Milliarden Euro - zurück. Nach Unternehmensangaben sank der Umsatz des Herstellers (Lifescan, Neutrogena, Penaten, bebe, o.b.) um 5,5 Prozent auf 15,6 Milliarden Dollar.
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MARKT – PHARMAGROSSHANDEL
Berlin - Der Stuttgarter Pharmagroßhändler hat nach dem Abgang von Markus Eckermann und Frieder Bangerter zwei neue Geschäftsführer bekommen. Eckermanns ehemaliges Ressort Vertrieb und Marketing übernimmt Jan-Detlef Wohlert; für Finanzen und IT ist künftig Rainer Baumgärtner zuständig.
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BRANCHENNACHRICHTEN
Halle/S. - „Automatisierung rechnet sich ab dem ersten Tag!", so resümiert Daniel Gollmann, geschäftsführender Gesellschafter der Gollmann Kommissioniersysteme GmbH in Halle/S., die jüngst durchgeführte Untersuchung bei Nutzern seiner Apotheken-Automaten. „Durch die Einführung eines Gollmann-Kommissionierers werden in der Apotheke viele Prozesse rationalisiert und Ressourcen freigesetzt, die im manuellen Betrieb hohe Kosten erzeugen.
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BRANCHENNACHRICHTEN
Gütersloh - Erkältungskrankheiten mit quälendem Husten haben im Winter Hochkonjunktur. Krankheitserreger, die in die unteren Atemwege gelangen, attackieren die Bronchialschleimhäute und lösen dort eine Entzündung aus. Anfangs macht sich die akute Bronchitis mit einem trockenen Reizhusten bemerkbar, der meist in einen festsitzenden Husten übergeht. Die Folge sind schmerzhafte Hustenanfälle und Atembeschwerden.
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PANORAMA – MEDIZINPROZESS
Berlin - Tragisches Ende eines der größten Mediziner-Prozesse in Deutschland: Die wegen 13-fachen Totschlags vor dem Landgericht Hannover angeklagte Krebsärztin hat sich am Montag in ihrem Wohnhaus in Bad Salzdetfurth mit Medikamenten das Leben genommen. Sie hatte offenbar keine Hoffnung mehr auf einen für sie positiven Ausgang des Verfahrens. Die Medizinerin soll Patienten mit hohen Dosen Morphin und Diazepam in der Paracelsus-Klinik in Langenhagen getötet haben.
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WISSENSCHAFT – ANTIDEPRESSIVA
Berlin - Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat Viibryd (Vilazodon) zur Behandlung von Depressionen zugelassen. Das Medikament ist sowohl ein Serotonin-Wiederaufnahme-Inhibitor (SSRI) als auch ein partieller Agonist am 5HT1A-Rezeptor. Es sei das einzige Antidepressivum, das über diese beiden Mechanismen wirke, teilte der Hersteller Clinical Data mit.
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WISSENSCHAFT – ARZNEIMITTELZULASSUNG
Berlin - Die Europäische Arzneimittelagentur EMA hat sich für die Zulassung von mehreren Arzneimittel ausgesprochen. Nach Empfehlung des Ausschusses für Humanarzneimittel (CHMP) sollte die EU-Kommission das Antiepileptikum Trobalt (Retigabin) zulassen. Das Medikament soll zur Zusatztherapie bei partiellen Anfällen eingesetzt werden und wurde gemeinsam von GlaxoSmithKline (GSK) und Valeant entwickelt.
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WISSENSCHAFT – DIALYSELÖSUNGEN
Berlin - Die europäische Arzneimittelagentur (EMA) überprüft die Produktion von Lösungen zur Peritonealdialyse beim Pharmakonzern Baxter. Hintergrund sind mögliche Verunreinigungen mit Endotoxinen bei den Produkten Dianeal, Extraneal und Nutrineal, die am Standort Castlebar in Irland produziert werden.
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POLITIK – PFLEGE-TÜV
Berlin - Millionen Pflegebedürftige und ihre Angehörigen sollen mit genaueren Pflegenoten die Qualität von Pflegeheimen bald besser bewerten können. Ihrem Ziel, in der Bewertung mehr Transparenz zu schaffen, konnten sich Pflegekassen und -verbände im November nicht annähern. Nun will die Koalition die seit Monaten andauernde Blockade der Reform per Gesetz aufheben.
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POLITIK – KRANKENHAUSINFEKTIONEN
Berlin - Patienten mit Risiko für bestimmte gefährliche Infektionen sollen nach einem Vorstoß aus der FDP generell untersucht werden. Bei einer Klinikeinweisung sollten sie im Falle eines Erregerfunds stets isoliert und sorgfältig behandelt werden. Ein entsprechender Vorschlag der FDP-Abgeordneten Jens Ackermann und Lars Lindemann zielt auf Keime, die gegen Antibiotika resistent sind, wie MRSA (Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus).
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POLITIK – GESUNDHEITSFONDS
Berlin - Die Krankenkassen steuern 2011 trotz steigender Ausgaben auf eine schwarze Null zu. Dies geht aus einer Mitteilung des Schätzerkreises von Bund und Krankenkassen in Bonn hervor. Danach kann der Gesundheitsfonds als Beitragssammel- und Verteilstelle in diesem Jahr mit Einnahmen von 181,6 Milliarden Euro rechnen, das sind rund 500 Millionen Euro mehr als bislang erwartet. Mit den Mehreinnahmen wird die eiserne Reserve des Fonds aufgestockt.
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POLITIK – DR. RAINER DAUBENBÜCHEL
Berlin - Auch im zweiten Schiedsverfahren um den Kassenabschlag hat Dr. Rainer Daubenbüchel das letzte Wort. Als Vorsitzender der drei unparteiischen Mitglieder entscheidet im Zweifelsfall seine Stimme darüber, wie viel Rabatt die Apotheken den Krankenkassen gewähren müssen. Sowohl seine Erfahrungen als Richter als auch als Leiter der Rechtsaufsicht über die Krankenkassen qualifizieren ihn als obersten Konfliktlöser.
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POLITIK – INTERVIEW DR. RAINER DAUBENBÜCHEL
Berlin - Die Verhandlungen zum Kassenabschlag 2010 sind gescheitert. Erneut muss die Schiedsstelle zwischen GKV-Spitzenverband und Deutschem Apothekerverband (DAV) vermitteln. Vorsitzender der Schiedskommission ist wieder Dr. Rainer Daubenbüchel. Der ehemalige Präsident des Bundesversicherungsamts sprach mit APOTHEKE ADHOC über das alte und das neue Schiedsverfahren, die Klage der Krankenkassen und die Rolle des Bundesgesundheitsministeriums.
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POLITIK – BTM-SUBSTITUTION
Berlin - Die Deutsche Schmerzliga setzt sich dafür ein, dass Betäubungsmittel (BTM) künftig nicht mehr in der Apotheke substituiert werden müssen. Nachdem die Patientenorganisation ihre langjährige Forderung im Arzneimittelmarkt-Neuordnungsgesetz (AMNOG) nicht durchsetzen konnte, wendet sie sich nun an den Bundestag. Per Petition sollen BTM von der Austauschpflicht ausgeschlossen werden. Bis zum 1. Februar sollen 50.000 Unterschriften gesammelt werden. Auch die Apotheker sind aufgerufen, die Kampagne zu unterstützen.
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MARKT – MULTIPLE SKLEROSE
Berlin - Erfolg für Novartis, Rückschlag für Merck Serono: Im Rennen um die erste orale Therapie gegen Multiple Sklerose (MS) in Europa hat der schweizerische Pharmakonzern die entscheidende Hürde genommen: Die Europäische Arzneimittelagentur EMA empfiehlt die Zulassung von Gilenya (Fingolimod). Merck dagegen kann seine MS-Tablette Movectro (Cladribin) nach der endgültigen Ablehnung durch die Experten vorerst nicht auf den Markt bringen.
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APOTHEKENPRAXIS – PACKUNGSGRÖSSEN
Berlin - Falsche Angaben in der Software belasten seit Jahresbeginn die Apotheken. Eigentlich haben der GKV-Spitzenverband und der Deutsche Apothekerverband (DAV) mit dem AMNOG das Recht erhalten, die Daten der Hersteller auf deren Kosten zu korrigieren. Doch die Umsetzung des Fehlerkontrollverfahrens ist nicht so einfach. Deshalb kommt es zunächst auf die Hersteller an.
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WISSENSCHAFT – TICAGRELOR
Berlin - Die Weichen für die erste frühe Nutzenbewertung sind gestellt. Wie der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) mitteilte, soll das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) mit der Bewertung des Wirkstoffs Ticagrelor beauftragt werden. Zunächst soll das Institut den Hersteller bei der Erstellung des Dossiers beraten und anschließend den Nutzen bewerten.
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